2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Wieder mal einen Schritt zu spät: Lübecks Yannick Deichmann (grünes Trikot) wird von Egestorfs  Dominik Behnsen gestoppt. Foto:Jürgensen
Wieder mal einen Schritt zu spät: Lübecks Yannick Deichmann (grünes Trikot) wird von Egestorfs Dominik Behnsen gestoppt. Foto:Jürgensen

Die Krise beim einfallslosen VfB Lübeck verschärft sich

0:2-Heimniederlage gegen Germania Egestorf-Langreder

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Nichts geht mehr beim VfB Lübeck! Nach drei Niederlagen in Folge und drei Wochen Spielpause hofften die Grün-Weißen auf die Kehrtwende zum Guten. Doch statt des anvisierten Sieges setzte es gegen Germania Egestorf-Langreder an der Lohmühle eine neuerliche Pleite. Die Landerl-Elf kassierte vor den 1184 enttäuschten Zuschauern, die vielfach sogar vorzeitig das Stadion verließen, eine völlig verdiente 0:2 (0:0)-Heimniederlage.

Im Vergleich zum letzten Spiel beim FC St. Pauli II verlieh Rolf Landerl seinem Team ein auf vier Positionen verändertes Gesicht. Zudem ließ der VfB-Coach wie angekündigt in einem 4-3-3-System agieren. Rückkehrer Sven Mende als alleinige Sechs, Henrik Sirmais und Andreas Gomig auf den Außenverteidigerpositionen sowie Marvin Thiel als Flügelstürmer für den verletzten Dennis Hoins dabei.

Während Joshua Gebissa nicht im Kader stand, nahmen so Dennis Wehrendt und Moritz Marheineke (jeweils Trainingsrückstand) zunächst nur auf der Bank Platz. Bei den Gästen nahm Trainer Jan Zimmermann, der einst auch für den VfB kickte, nach dem 0:0 bei Eintracht Norderstedt drei Veränderungen in seiner Startformation vor: So begannen der Ex-Lübecker Björn Lindemann, Niklas Teichgräber und Yannick Oelmann.Marvin Thiel hatte für die mit mehr Ballbesitz ausgestatteten Hausherren die erste Chance, verzog aber mit seinem schwächeren rechten Fuß (5.).

Gefährlicher wurde es kurz danach auf der Gegenseite, als Hendrik Weydandt sich im Laufduell gegen Gomig durchtankte, aber am langen Eck vorbeischoss. In der Folgezeit bestimmte Lübeck gegen tief stehende und auf Konter lauernde Gäste das Geschehen, tat sich aber schwer mit dem Kreieren echter Tormöglichkeiten. Sven Mende, der nach sieben Monaten ohne Ligaspiel gleich die Kapitänsbinde trug, versuchte es aus der Distanz. Der Ball wurde aber geblockt (17.).

Einen kleinen Aufreger gab es nach einer halben Stunde, als das Schiedsrichterteam um Carsten Wessel den durchgestarteten Gökay Isitan im Abseits wähnte und zum Unmut des halben Stadions pfiff. Ansonsten fehlte es an zündenden Ideen, am finalen Pass und der Genauigkeit beim VfB. Nach einer Schrecksekunde, als Weydandt und Engelking in Tornähe ungeahnte Freiheiten genossen, aber nicht entscheidend zum Abschluss kamen (44.), ging es unter Pfiffen von den Rängen mit einer Nullnummer in die Halbzeitpause.

Der zweite Abschnitt begann so gar nicht nach dem Geschmack der Lübecker. Erst traf Weydandt nur Aluminium (48.). Drei Minuten später aber nutzte der agile Angreifer aus halbrechter Position seine nächste Möglichkeit nach einem schweren Fehler von Tim Weißmann, der am Ball vorbei trat, zum 0:1 (51.). Die Niedersachsen witterten nun ihre Chance und versuchten gegen verunsicherte Lübecker nachzusetzen. Lindemann verzog aber (58.).

VfB-Trainer Rolf Landerl reagierte, brachte für Weißmann und Yannick Deichmann mit Marheineke und Leon Dippert zwei neue Kräfte und hoffte auf Belebung und mehr Präsenz. Doch weiter blieb alles nur Stückwerk. Kaum einmal näherte sich der Gastgeber ernsthaft dem Tor der Niedersachsen.

So kam es, wie es kommen musste. Torben Engelking legte das 0:2 nach (71.) und sorgte für eine Vorentscheidung an der Lohmühle. In der Schlussphase verbuchten Isitan (79.) und Thiel (85.) noch Halbchancen. Zu wenig, um an diesem gebrauchten Tag, an dem sich mit Daniel Halke und Aleksandar Nogovic auch noch zwei Lübecker eine Gelbsperre abholten und am Mittwoch in Hannover fehlen, noch ein kleines Erfolgserlebnis heraufzubeschwören. So jubelte nach dem Abpfiff einzig das Team von Egestorf-Langreder, das nicht eingeplante Punkte von der Lohmühle mit auf den Heimweg nahm.
Aufrufe: 022.10.2017, 16:50 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor