2024-04-24T07:17:49.752Z

Im Nachfassen
Dynamisches Duell: Marvin Thiel (links) im Zweikampf mit  Vladimir Rankovic. Foto: Jürgensen
Dynamisches Duell: Marvin Thiel (links) im Zweikampf mit Vladimir Rankovic. Foto: Jürgensen

VfB Lübeck behält trotz Fehlpassorgie die Ruhe

Regionalliga: Landerl-Elf stellt beim 4:1-Heimsieg gegen Hannover 96 II in der Schlussphase „Killerinstinkt“ unter Beweis

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Der dritte Lübecker Heimsieg in Folge schmeckte nicht nur den Fans, die ihre „Helden“ auf der Ehrenrunde reichlich mit Applaus bedachten. Auch die VfB-Kicker selbst strahlten nach dem Abpfiff der Regionalliga-Partie.

„Wir wollten uns oben weiter festbeißen – das ist uns gelungen“, freute sich Moritz Marheineke über einen seiner Meinung nach verdienten Dreier, bei dem es aber auch noch Luft nach oben gegeben habe. „Wir sind super ins Match gekommen, haben Hannover dann aber durch eine Fehlpassorgie wieder aufgebaut. Das darf natürlich nicht passieren“, erklärte Lübecks Innenverteidiger nach dem 4:1 (1:0)-Erfolg im Spitzenspiel gegen Hannover 96 II.

Dennis Wehrendt hatte ähnliche Dinge zu monieren, sah aber auch viel Positives. „Solche Fehler im Aufbau ermutigen natürlich den Gegner, die müssen nicht sein. Nach dem 2:1 hätte so etwas ja auch nach hinten losgehen können.“ Doch der Kapitän war sich sicher, dass da nicht passieren würde. Und in der Tat, als es eng wurde, konterte der VfB stark und ließ das Ergebnis nach zwei späten Treffern noch deutlich ausfallen.

„Trotz der Gegentore zuletzt in den Heimspielen treten wir defensiv gefestigt auf, lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende haben wir das geforderte ,Totspielen’ des Gegners, wie Trainer Rolf Landerl immer sagt, ja auch geschafft und den Sack endgültig zugemacht“, so Wehrendt, dessen Elf zudem von der 0:1-Niederlage des SV Meppen gegen den VfB Oldenburg profitierte und als Tabellenzweiter nur noch drei Punkte Rückstand zur Spitze aufweist.

Der VfB-Coach wusste, warum seine Mannschaft am Ende die Nase vorn hatte – aufgrund ihres Killerinstinkts. „Auch wenn wir gut aus den Starlöchern gekommen sind, haben wir zu früh unnötige Fehler produziert und uns angepasst. Doch wir haben uns trotzdem nicht hinten raus locken lassen und dann ja auch am Ende noch zwei Treffer nachgelegt.“

Späte Tore, die Gästetrainer Mike Barten auf seine Kappe nahm. „Wir mussten ja Risiko spielen, haben auf ein 3-5-2 umgestellt und noch einen langen Mann gebracht, der dann vielleicht mal ablegt. Dass wir dadurch dem VfB dann Räume geben, ist ja normal“, so der gebürtige Lübecker.

Und wie geht es jetzt weiter für den VfB? Wehrendt hofft auf weitere Erfolge, denkt aber weiter von Spiel zu Spiel. „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Da ist es auch egal, wie der nächste Gegner heißt. Defensiv müssen wir erstmal gut stehen und an der Offensive weiter feilen“, gibt der Innenverteidiger einen Ausblick auf das anstehende Spiel am Sonnabend bei Aufsteiger Lupo Martini Wolfsburg, sieht sein Team aber gewappnet. „Wir sind in der Lage ein Spiel zu machen, wenn wir es müssen. Das liegt uns.“
Aufrufe: 026.10.2016, 17:00 Uhr
SHZ / sruAutor