2024-04-23T06:39:20.694Z

Im Nachfassen
Augen zu und durch: Der Lübecker Marcello Meyer (links) im Luftduell mit seinem früheren Weicher Teamkollegen Tim Wulff. Foto: Dewanger
Augen zu und durch: Der Lübecker Marcello Meyer (links) im Luftduell mit seinem früheren Weicher Teamkollegen Tim Wulff. Foto: Dewanger

VfB Lübeck behält Meppen weiter im Visier

Nach dem 2:0-Erfolg beim ETSV Weiche Flensburg - Stimmen zum Spiel

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Die rund 250 Lübecker Fans, die den Weg von der Trave an die Förde angetreten hatten, feierten schon einige Minuten vor dem Abpfiff lautstark den Auswärtssieg. Und anschließend tanzte und jubelte dann auch die Mannschaft ausgelassen vor dem Gästeblock. Natürlich spielte auch ein bisschen Erleichterung mit bei den Grün-Weißen – allen voran bei Dennis Wehrendt.

„Wir wollten das Spiel unbedingt positiv gestalten und oben an Meppen dran bleiben. Ein Punkt wäre da ja schon fast zu wenig gewesen. Das war uns bewusst“, sagte der VfB-Kapitän, um zu ergänzen: „Umso wichtiger ist es, dass wir gewonnen haben.“

Der Schlüssel zum Erfolg habe dabei in der Kompaktheit gelegen. „Schon in der ersten Hälfte haben wir gegen gehalten und standen hinten relativ stabil. Wir hatten natürlich auch ein bisschen Glück, das der Elfmeter von Jonas Toboll pariert wurde und wir nicht in Rückstand geraten sind.“

Das Zustandekommen des Elfmeters für den Gastgeber konnte niemand letztlich auflösen. „Ich habe da nichts gesehen“, sagte Moritz Marheineke – übrigens auch Weiches Freistoßschütze Rene Guder nicht. „Eigentlich ist es mir auch egal, was da passiert ist“, fügte Marheineke hinzu. „Der Schiedsrichter hat gepfiffen und hat Jonas den Strafstoß gehalten. Nur das zählt für uns.“

Der VfB-Verteidiger verteilte auch ein Lob an den Gastgeber. „Flensburg hat uns wie erwartet gefordert und sicherlich nicht enttäuscht. Ich denke insgesamt haben die Zuschauer ein gutes Regionalligaspiel gesehen, das wir am Ende sicherlich nicht unverdient gewonnen haben.“

Trainer Rolf Landerl gefielen die ersten 35 Minuten seines Team nicht wirklich. „Da fehlte es ein bisschen an Selbstbewusstsein. Es war schwierig, ins Spiel zu kommen“, bemängelte der Österreicher. Mit dem zweiten Abschnitt waren er und seine Spieler dann rundum zufrieden. „Schon in den letzten Minuten vor der Pause sah das etwas besser aus. In der Halbzeit habe ich dann gefordert, die Mannschaft solle an sich glauben und das eigene Spiel aufziehen. Das ist dann gelungen, auch wenn uns der Elfmeter natürlich in die Karten gespielt hat.“

Das sah Wehrendt ähnlich. „Das Führungstor für uns war eine Befreiung. Wir waren dann noch agiler, zielstrebiger und wollten mehr.“ Gary Noel, der zum Elfmeter angetreten war, war froh, dass der Nachschuss saß. „Natürlich gehört da auch ein bisschen Glück dazu, den Rebound so vor die Füße zu bekommen und ihn dann zu verwerten“, sagte der Stürmer, der das gerne im ersten Versuch erledigt hätte. „Ich hatte das natürlich anders geplant, mir eine Ecke ausgesucht.“

Landerl bereitete auch die Tatsache Freude, noch einen weiteren Treffer nach einem Standard gesehen zu haben. „Darüber freue ich mich natürlich besonders, da so etwas bei uns ja nicht alltäglich ist.“

Ein Lob gab es auch noch von höchster Stelle. „Ich habe selten eine so robuste und zweikampfstarke Lübecker Mannschaft gesehen“, erklärte der als Zuschauer anwesende SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer. „Die Mannschaft hat vor allem körperlich einen großen Schritt nach vorn gemacht und war deshalb auch die bessere Mannschaft.“

Bei Wehrendt geht der Blick schon wieder voraus: „Wir haben jetzt die große Chance, aus eigener Kraft bis zur Winterpause richtig oben dabei zu sein. Diese wollen wir in den nächsten Wochen gerne nutzen.“
Aufrufe: 014.11.2016, 13:30 Uhr
SHZ / sru/cjeAutor