2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der VfB II hat gegen den FC Erzgebirge verloren. Foto: Lommel
Der VfB II hat gegen den FC Erzgebirge verloren. Foto: Lommel

VfB II: Unnötige Heimniederlage gegen Aue

Stuttgart schafft den zweiten Sieg in Folge in der 3. Liga nicht

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Der VfB Stuttgart verpasst gegen den FC Erzgebirge Aue den zweiten Sieg in Folge und muss sich den Vorwurd gefallen lassen, das Spiel aus der Hand gegeben zu haben. Dienstag kommen die Würzburger Kickers zu Besuch. Wir haben die Bilder vom Spiel.

Der VfB Stuttgart II hat nach einer 1:0-Führung durch Arianit Ferati noch mit 1:2 gegen den FC Erzgebirge Aue verloren. Besonders bitter ist die Heimpleite für den VfB II, weil man eigentlich alles im Griff hatte. "Die erste Halbzeit haben wir eigentlich komplett verschlafen", stöhnte der ausgepumpte Auer Sebastian Hertner nach der Begegnung. "Wir kommen nicht gut in Spiel, Stuttgart hat uns gut gepresst und nach vorne lief überhaupt nichts zusammen", führt der Abwehrspieler weiter aus. In der Tat hatte Aue kein Rezept gegen das aggressive Spiel der Hausherren und es fehlte an Ideen im Spielaufbau. Das 1:0 (26.) durch den jungen Arianit Ferati fiel denn auch folgerichtig. Nach einer Freistoßflanke von Stuttgart Kapitän Tobias Rathgeb bekam der FC Erzgebirge denn Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone und aus der Tiefe des Raumes rauschte Ferati heran, nahm den Ball per Dropkick und versenkte ihn sehenswert im linken Eck. Die Folge: Aue verlor nun völlig den Faden. " In dieser Phase hat mir meine Mannschaft überhaupt nicht gefallen. Die Körpersprache war ganz schlecht, alle ließen die Köpfe hängen", bemängelte Trainer Pavel Dotchev. Sein Gegenüber hatte just diese 15 Minuten bis zur Pause ebenfalls als einen Kritikpunkt ausgemacht. "Da müssen wir unsere Möglichkeiten viel besser ausspielen, gieriger auf das zweite Tor sein. Die Möglichkeiten waren da", kritisierte Stuttgarter Trainer Jürgen Kramny.

Aue kommt verbesesrt aus der Kabine

Die Halbzeitansprache Dotchevs schien dann den Nerv getroffen zu haben. Zurück auf dem Feld zeigte sich Aue stark verbessert, ballsicherer und mit mehr Zug zum Tor. Stuttgart dagegen war viel zu passiv, kam kaum mehr in die Zweikämpfe. "Es reicht eben nicht aus, nur zu verschieben. Wir müssen auch Zweikämpfe führen wollen. Das darf dann ruhig auch einmal weh tun", ereiferte sich Rathgeb nach der Partie und kündigte Gesprächsbedarf an. "Darüber wird nocht zu reden sein", schnaubte er. Die endgültige Wende kam dann mit Dotchevs offensiven Wechseln. Erst brachte er Mike Könnicke für den angeschlagenen Simon Skarlatidis (59.), wenig später Tom Nattermann für Björn Kluft (76). Das Spiel kippte nun endgültig. Aue riss mit einem Diagonalball auf den linken Flügel die Stuttgarter Abwehr auf, Könnicke dribbelte sich dynamisch an Matthias Zimmermann vorbei nach innen und nahm aus gut 20 Metern Maß. Sein Schuss zischte am chancenlosen Stuttgarter Keeper Marius Funk vorbei ins lange Eck - Ausgleich (62.!).

Könnicke mit perfektem Einstand

Die Heimelf zeigte sich sichtlich beeindruckt. Kramny versuchte mit einem Doppelwechsel gegenzusteuern, doch die Maßnahme verfehlte ihre Wirkung. Aue hatte die Spielkontrolle übernommen und ließ nur gelegentliche Entlastungskonter zu, die Stuttgart aber allesamt liegen ließ. Kurz vor Schluss, die 900 Zuschauer, davon gut 500 aus Aue, hatten sich schon mit einem Remis abgefunden - doch Steve Breitkreutz nicht. Nach einer Hertner-Ecke von links ließ er mit einer simplen Körpertäuschung Stephen Sama stehen, schraubte sich in die Luft und köpfte völlig frei zum umjubelten Siegtreffer ein (87.). "Das war ein typisches Unentschieden-Spiel, wir nehmen die Punkte schon etwas glücklich mit", zeigte sich Dotchev ehrlich und sah noch Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft:"Wir haben noch einiges an Luft nach oben. Das ist nicht der Fußball, den ich mir vorstelle." Der Torschütze, der schon in der Vorwoche beim 2:0-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers von der Bank kommend stark aufspielte, war überglücklich. "Der Ball kommt perfekt, ich wollte das Tor auch genau so machen. Ich denke der Trainer hat gesehen, dass er mich immer bringen kann. Und ab und an springt dann eben auch ein entscheidendes Tor dabei raus", sagte Mike Könnicke.

Immerhin etwas Positives hatte die Heimniederlage des VfB II. Bereits an diesem Dienstag (19 Uhr) besteht gegen die Würzburger Kickers die Chance zur Wiedergutmachung. Wir tickern das Spiel live!

Aufrufe: 023.8.2015, 12:00 Uhr
FuPa StuttgartAutor