Woran es lag, dass es im sechsten Saisonspiel bereits die fünfte Niederlage setzte? „Täglich grüßt das Murmeltier“, antwortete Kramny und wollte damit das schläfrige Defensivverhalten seiner auf fünf Positionen veränderten Mannschaft erklären. „Wir haben bei zwei Standards einfache Situationen nicht gut verteidigt“, ärgerte sich Kramny. Prompt führte dies vor der Pause zu zwei Erfurter Toren durch Sebastian Szimayer (33.) und Carsten Kammlott (40.). Spätestens nach dem 3:0 durch den Ex-Leipziger Kammlott (63.) war die Partie entschieden.
A-Junioren des VfB auch bereit für die 3.Liga?
„Wir hatten uns mehr erhofft. Der Erfurter Sieg war verdient“, musste auch Rainer Adrion zugeben. Der sportliche Leiter moniert die fehlende Kompaktheit im Team. „Wir suchen noch nach der richtigen Formation. 15 Gegentore in sechs Spielen sprechen eine deutliche Sprache“, sagt Adrion und schiebt hinterher: „Eigentlich müssten wir gefestigter sein.“ Tobias Rathgeb und Marco Grüttner sind alte Hasen. Aber auch Matthias Zimmermann, Jerome Kiesewetter und Stephen Sama – in Erfurt allesamt in der Anfangsformation – bringen Profi-Erfahrung mit. Andererseits steht hinter der Qualität der eigenen Nachwuchsspieler ein Fragezeichen. Die VfB-A-Junioren kämpften vergangene Saison gegen den Abstieg.
Kramny hat nun zwei Wochen Zeit, sein Team aufs nächste Spiel am 12. September (14 Uhr) beim Halleschen FC vorzubereiten. Allerdings sind Marius Funk, Philipp Mwene, Stefan Peric und Prince-Osei Owusu mit ihren Auswahlmannschaften unterwegs.
Halle hat sich unterdessen nach dem 1:3 gegen Preußen Münster von Trainer Sven Köhler getrennt. Co-Trainer Benjamin Duray übernimmt das Team. Leichter machen dürfte das die Aufgabe des VfB nicht.