2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Hohenleipisch gerät in letzter Minute ins Straucheln: so wie Christoph Wenzel im Zweikampf gegen Mateucz Adrian Bieresniewicz  Foto: Frank Thiemig
Hohenleipisch gerät in letzter Minute ins Straucheln: so wie Christoph Wenzel im Zweikampf gegen Mateucz Adrian Bieresniewicz Foto: Frank Thiemig

Hohenleipisch spielt unentschieden gegen Guben

Die "gefühlte Niederlage" beschert Hohenleipisch einen Punkt und bringt den VFB keinen Schritt weiter.

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Diese Partie an einem "Spieltag der Gastmannschaften", die allein fünf Begegnungen gewannen und drei Remis holten, hatte für die VfB-Elf nach durchwachsenem Saisonverlauf richtungsweisenden Charakter. Mit der unbefriedigenden Punkteteilung nach einer ebensolchen Leistung gegen einen kämpferischen 1. FC Guben tritt Hohenleipisch weiter auf der Stelle.

Freilich war der Ausgleich mit der finalen Aktion durch einen hochgradig fragwürdigen Elfmeter sehr unglücklich, aber insgesamt bot Hohenleipisch zu wenig, war nur phasenweise wirklich präsent und nach Torchancen scheint das Resultat sogar in Ordnung.
Der VfB startete mit einem vehementen Sturmlauf. Nitzschner traf den Pfosten (3.) und den Bischof-Freistoß (4.) parierte Matwiejczyk - einer von sieben polnischen Spielern in der FC-Startelf - ganz stark. Die Einheimischen ließen nach zehn Minuten unverständlich nach und Guben konnte das Geschehen offen gestalten, hielt einsatzstark dagegen und kam auch zu zwei Möglichkeiten. Sheriff schoss frei aus Nahdistanz drüber (18.) und dann klärte Drangosch am kurzen Pfosten (35.). Die Gäste sorgten aber nur nach Ecken und Freistößen für Aufregung, der VfB dagegen mit vielen Ungenauigkeiten, leicht verlorenen Bällen, blassem Spielaufbau und meist wurde nur reagiert. "Wir müssen wieder etwas machen!" hörte man den Trainer mehrfach.
Mit Wiederbeginn schienen seine Mahnungen zu fruchten. Hohenleipisch spielte deutlich engagierter und wie so oft in zähen Partien, musste ein Standard her für ein Tor. Otto schlenzte einen Freistoß von Strafraumeck sehenswert in den Torwinkel (49.). Drangosch musste jedoch mit einer Glanzparade gegen einen Tscheppan-Freistoß den Vorsprung schnell verteidigen (54.). Hohenleipisch straffte sich aber und bekam das Geschehen anschließend unter Kontrolle, verpasste trotz einiger verheißungsvoller Momente, mit Schollbachs Kopfball als beste Chance (70.), jedoch das zweite Tor, womit man sich die hitzige Schlusssequenz erspart hätte. Guben ließ spielerisch auch vieles offen, bei Freistößen war aber immer noch Obacht geboten. Nicht umsonst forderte VfB-Coach Henrik Pohlenz jetzt "Weitermachen, Bälle sauber festmachen, Ordnung halten". Hatte Mouen Ebogue gerade noch für Gefahr vor dem FC-Tor gesorgt (86.), verhinderte auf der Gegenseite Drangosch überragend das sichere 1:1 (90.). Allerdings lösten seine Vorderleute die Anschlussszene zu schlecht und Schiedsrichter Jung sollte in der schwachen Landesligapartie mit einem höchst fragwürdigen Strafstoß quasi für den Höhepunkt sorgen. "Er stellt seinen Körper rein und macht das ganz geschickt, kleiner Kontakt war schon da und da fällt er natürlich. Sicher, ein ganz ungünstiger Moment." so der Referee, was aus VfB-Sicht recht bitter klingt. Wer den 1,92-Meter und Zwei-Zentner-Mann Woryta getroffen haben sollte, konnte Jung allerdings nicht sagen, wobei Woryta selbst einräumte, dass es kein Elfer war. Heftige Proteste folgten, die wie stets in solchen Situationen nichts bewirkten. Pietka verwandelte sicher und sofort kam der Schlusspfiff, wobei allein bis zur Ausführung gut zwei Minuten vergangen waren. Hohenleipisch klemmt damit weiter in der Tabellenmitte fest, Guben rutschte zwei Plätze ab, steht gerade noch über den Strich.

>>> Alle Daten und Fakten, sowie die Bildergalerie, zum Spiel findet ihr hier

Aufrufe: 015.10.2017, 07:06 Uhr
Frank ThiemigAutor