2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Einen rabenschwarzen Tag erlebte VfB-Coach Mario Mutzbauer mit seinen Hallbergmoosern. foto: LEHMann
Einen rabenschwarzen Tag erlebte VfB-Coach Mario Mutzbauer mit seinen Hallbergmoosern. foto: LEHMann

7:0-Klatsche! Hallbergmoos wird abgefertigt

Leitz zerlegt den VfB im Alleingang

VfB Hallbergmoos – Dieses Debakel kam ohne Vorwarnung. Der VfB Hallbergmoos hatte einen guten Start in der Landesliga erwischt und der ESV Freilassing schien nicht die ganz große Hürde zu sein. Doch dann lief alles schief. Mit 7:0 (4:0) schossen die Ostbayern den VfB ab.

Am Ende eines rabenschwarzen Tages verlor der VfB auch in der Höhe völlig verdient gegen einen Club, der eher unter der Rubrik „graue Maus“ einzuordnen ist. Dabei hatten die Trainer Mario Mutzbauer und Anselm Küchle zuvor noch vor Daniel Leitz gewarnt, der über die linke Außenbahn kommt und ungemein schnell ist. Dem aus Freilassing stammenden Christian Niederstrasser wurde das Duell diesmal erspart, denn Leitz kam über den rechten Flügel – aber wie!

Als der Mann des Tages in der 41. Minute jubelnd abdrehte, hatte er mit seinem vierten Tor den VfB bereits erledigt. Es wäre allerdings zu einfach, den bislang bärenstarken Andreas Giglberger zum Hauptschuldigen zu machen. Dieser machte wie alle Hallberger ein schlechtes Spiel. Aber das Hauptproblem war die offensive Taktik – mit den nach vorne marschierenden Außenverteidigern. Die Freilassinger schalteten bei Ballgewinn schnell um und fanden immer wieder Leitz, der dann im Torabschluss auch noch gnadenlos agierte. „Dieses Spiel war bodenlos von A bis Z“, sagte Co-Trainer Anselm Küchle mit dem Zusatz, dass der VfB mit dieser Leistung auch gegen einen beliebigen Kreisligisten nicht hätte gewinnen können.

Auch taktische Umstellung für mehr defensive Stabilität und statistische Schadensbegrenzung fruchteten in der Folge nicht. Der VfB konnte sich auf dem Weg in den Untergang selbst nicht mehr aufhalten. Die Mannschaft spielte einen Fehlpass nach dem anderen – und den Rettungsanker in Form eines Spielers mit Landesligaformat an diesem Tag gab es nicht.

Offensiv hatten die Gäste genau eine prickelnde Szene: Beim Stand von 1:0 kam Egor Keller kurz vor dem Tor frei zum Abschluss und verfehlte das Ziel. Das hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen.

Anselm Küchle ist sich dessen bewusst, das der VfB nun einige schwere Tage vor sich hat, dass nicht einfach so zur Tagesordnung übergangenen werden kann. Auch der Co-Trainer sieht in diesem Rückschlag den Beweis, „dass wir noch nicht so gut sind wie der eine oder andere gedacht hat.“ Mit vier Siegen in fünf Spielen stand man auf dem Sprung an die Tabellenspitze. Nun aber sieht Küchle erst einmal eine ganz andere Aufgabe: „Wir müssen in den nächsten Spielen zeigen, dass dieser Auftritt in Freilassing nur ein Ausrutscher war.“

Da kommt es mehr als gelegen, dass am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den SB/DJK Rosenheim Georg Ball wieder mit von der Partie ist. Der Kopf der jungen Mannschaft hat seine zwei Spiele Sperre für die erste rote Karte seiner Karriere abgesessen. Es sind derzeit die kleinen Dinge, die bei den Kickern aus dem Landkreis-Süden die Hoffnung auf kurzfristige Besserung verbreiten.

Aufrufe: 014.8.2017, 08:34 Uhr
Freisinger Tagblatt - Nico Bauer Autor