2024-05-10T08:19:16.237Z

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Noch ist Marcel Übelhör (vorn rechts, hier bei der Aufstiegsfeier im Jahr 2018) Trainer des SV Mittelbuch. Ab Sommer ist er in gleicher Funktion für den VfB Gutenzell tätig. Foto: Volker Strohmaier
Noch ist Marcel Übelhör (vorn rechts, hier bei der Aufstiegsfeier im Jahr 2018) Trainer des SV Mittelbuch. Ab Sommer ist er in gleicher Funktion für den VfB Gutenzell tätig. Foto: Volker Strohmaier

VfB setzt künftig auf Übelhör

Coach des SV Mittelbuch trainiert ab Sommer den derzeitigen Tabellenzehnten der Fußball-Bezirksliga Riß, den VfB Gutenzell.

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Biberach / sz - Marcel Übelhör übernimmt zur Saison 2020/21 das Traineramt beim VfB Gutenzell. Das bestätigte Florian Walker, Abteilungsleiter des derzeitigen Tabellenzehnten der Fußball-Bezirksliga Riß, auf SZ-Nachfrage. Derzeit ist Übelhör noch als Coach des Kreisliga-A-I-Spitzenreiters SV Mittelbuch tätig.

"In der Winterpause haben wir uns mit Reiner Wespel zusammengesetzt. Da hat er mitgeteilt, dass er diese Runde noch fertigmacht, aber darüber hinaus nicht zur Verfügung stehen wird", sagt VfB-Abteilungsleiter Florian Walker. "Wir sind ihm sehr dankbar dafür, dass er noch so lange aushilft." Wespel war im Oktober vergangenen Jahres auf Günter Riedmüller gefolgt, nachdem dieser aus persönlichen Gründen als Trainer aufgehört hatte.

Gutenzeller Wunschkandidat

Bei den Überlegungen, wer als Trainer für die neue Saison infrage kommen könnte, sei schnell der Name Marcel Übelhör gefallen, so Walker. "Wir haben uns dann mit ihm getroffen und sind uns schnell einig geworden. Er ist auch unser Wunschkandidat gewesen." Warum Übelhör dieser für den VfB war? "Sportlich sieht man, was er in Mittelbuch erreicht hat. Er hat den Verein in der Kreisliga B II am Tabellenende übernommen und jetzt führt der SVM die Kreisliga A I an. Das spricht für seine Fähigkeiten als Trainer", erläutert Walker einen Grund. "Da er ein ehemaliger Spieler von uns ist, haben wir auch gewusst, wie er menschlich drauf ist. Und da passt er einfach super ins VfB-Gefüge." Übelhör hatte für die Gutenzeller in der Saison 2010/11 gespielt und mit dem Club seinerzeit Platz drei erreicht.

Zunächst habe man sich eine Zusammenarbeit für die kommende Saison verständigt, so der VfB-Abteilungsleiter. "Wenn es dann für beide Seiten passt, darf er gerne auch langfristig unser Trainer bleiben." Doch das ist Zukunftsmusik, derzeit ist der Fokus in Gutenzell noch auf die laufende Runde gerichtet. Und da will der VfB laut Walker so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen. "Alles Weitere würde sich dann ergeben", sagt Gutenzells Abteilungsleiter. Der VfB hat derzeit 21 Punkte nach 16 Spielen auf dem Konto. Acht Zähler beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten Berkheim, einen Punkt Rückstand hat Gutenzell auf den Tabellensiebten TSV Kirchberg. "Wir wollen Reiner Wespel einfach den bestmöglichen Abschied bereiten", so Walker.

"Der richtige nächste Schritt"

Dass Marcel Übelhör über die Spielzeit 2019/20 hinweg nicht Trainer des SV Mittelbuch bleiben wird, steht schon seit Oktober vergangenen Jahres fest. "Beide Seiten waren sich einig, dass es einen neuen Impuls braucht in der kommenden Saison", sagt SVM-Abteilungsleiter Hagen Zell. Übelhör, der bei Mittelbuch in der Saison 2015/16 den Trainerjob übernahm und den Club zur Meisterschaft und zum Aufstieg in der Spielzeit 2017/18 führte, bestätigte auf SZ-Nachfrage die Aussage von Zell und fügte hinzu: "Nach fünf Jahren in Mittelbuch brauche ich eine neue Herausforderung." Gutenzell sei ein Traditionsverein, eine gestandene Bezirksliga-Mannschaft. "Der Verein ist auch sehr gut geführt", sagt Übelhör. "Für mich ist es absolut der richtige nächste Schritt in meiner Trainerlaufbahn." Dass der VfB in der Bezirksliga bleiben wird, davon geht er fest aus. "Ich möchte die Mannschaft auf jeden Fall fußballerisch weiterentwickeln und die Nachwuchsspieler, die in den Seniorenbereich aufrücken, an die ,Erste‘ heranführen", blickt Übelhör voraus. Bis zum Sommer gelte seine volle Konzentration aber noch dem SV Mittelbuch. "Die Arbeit in Mittelbuch macht immer noch Spaß. Es ist eine hungrige Mannschaft", so der 36-Jährige. "Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen und das Maximale rausholen. Sich als Aufstiegstrainer zu verabschieden, wäre natürlich ein Traum."

In der laufenden Saison so lange wie möglich oben dranbleiben zu wollen, lautet auch die Zielsetzung von Hagen Zell. "Wenn es zum Titel reicht, wäre das für uns ein Riesending. Dass Mittelbuch in der Bezirksliga gespielt hat, ist schon lange her, dies war um das Jahr 2000 herum", sagte der SVM-Abteilungsleiter. Wenn es nicht zum Aufstieg reichen sollte, dann wäre es laut dem SVM-Abteilungsleiter auch kein Problem. "Dann würden wir nächste Saison einen neuen Anlauf nehmen, um den Sprung in die Bezirksliga zu realisieren. Das ist auch unser Ziel, in naher Zukunft ins Bezirksoberhaus zu kommen." Die Arbeit des im Sommer scheidenden Trainers lobt Zell jetzt schon: "Er hat den Verein und die Mannschaft nach vorn gebracht. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und wünschen ihm alles Gute für die neue Aufgabe."

Trainersuche beim SVM läuft

Wer die Nachfolge von Übelhör im Sommer beim SV Mittelbuch antreten wird, steht noch nicht fest. "Wir sind noch auf der Such nach einem neuen Trainer für die kommende Saison", sagt Zell. "Wir sind derzeit in Gesprächen und wollen schnellstmöglich einen neuen Coach finden."

Aufrufe: 018.1.2020, 06:00 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor