2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Jubeln erneut: Der Pokalsieger VfB Gramzow kann sich am Ende der Saison auch über den Supercup-Gewinn gegen Boitzenburg freuen.  ©Carola Voigt
Jubeln erneut: Der Pokalsieger VfB Gramzow kann sich am Ende der Saison auch über den Supercup-Gewinn gegen Boitzenburg freuen. ©Carola Voigt

Gramzow bezwingt Boitzenburg: "Wir haben uns richtig schwer getan"

240 Zuschauer sehen in Casekow einen gut aufgelegten Underdog, der aus einer sicheren Defensive zum unangenehmen Gegner wird.

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Der VfB Gramzow hat den letzten Titel der uckermärkischen Fußballsaison gewonnen. Der favorisierte Kreispokalsieger und Landesklasse-Zweite bezwang am Freitagabend auf dem gut präparierten Platz des FSV Schwarz-Weiß Casekow den Dähn-Liga-Meister SV Boitzenburg im Supercup-Finale mit 5:0.

Beide Seiten hatten nicht den vollen Kader zur Verfügung, zumal ja schon längst Ferienzeit ist. Die Ausfälle bei den Boitzenburgern wogen zweifellos schwerer. Mit David Schimmelpfennig, Christian und Matthias Bock sowie Felix Hoff fehlten vier entscheidende Akteure beim Kreisoberligisten. Interimscoach Dieter Fritsch aber versprach vor dem Anpfiff: "Wir werden alles versuchen, wollen hinten sicher stehen und dann in der Offensive Möglichkeiten finden." Das setzten seine Mannen durchaus um.

Personell geschwächte Teams

Die mehr als 200 Zuschauer in Casekow dürften sich schon etwas gewundert haben, in der ersten halben Stunde ein ausgeglichenes Match zu erleben. Uwe Rakow gab den ersten Torschuss ab (4.), Martin Falks Versuch folgte (7.). "Wir haben uns richtig schwer getan – die Boitzenburger haben es auch echt gut gemacht", wird später VfB-Kapitän Robin Palow aus seiner Sicht ein Fazit ziehen. Er selbst hatte mit einem Freistoß aus gut 16 Metern, den Keeper Marcin Markiewicz übers Gebälk lenkte, das erste Gramzower Offensivzeichen gesetzt.

Zehn Minuten vor der Pause passierte es dann – fast wie aus heiterem Himmel. Sören Seethalers flache Eingabe nutzte Christopher Vorwerk gegen eine nicht aufmerksame Boitzenburger Abwehr zum 1:0 für den Favoriten (36.). Vier Minuten später traf Danny Blume aus 20 Metern die Latte. Im Stile einer Kontermannschaft überrannte dann Seethaler die auf gleicher Höhe agierende Boitzenburger Abwehr, passte präzise in die Mitte, wo Max Frenzel problemlos zum 2:0 vollendete (42.).

Wer jetzt meinte, dass sich der Dähn-Liga-Champion im zweiten Abschnitt hängen lassen würde, sah sich erfreulicherweise getäuscht. Zwar wurde nun das spielerische Übergewicht des VfB Gramzow doch etwas größer, aber das Engagement des Außenseiters blieb erhalten. "Die Kräfte haben dann aber auch nachgelassen – wir haben alles versucht, was wir konnten", schätzte der Tageskapitän des SVB, Christopher Fritsch, nach dem Abpfiff ein. Als sein Team am Torraum den Ball nicht geklärt bekam, vollendete Seethaler zum 3:0 (51.).

Falk suchte auf der Gegenseite noch einmal den Abschluss (67.), als Ersatz-Keeper Philipp Stein, der sonst in der zweiten Mannschaft des VfB spielt, auf dem Posten war, dann bereitete abermals Seethaler für Blume das 4:0 (73.) vor, um dann – damit an allen Gramzower Treffern beteiligt – per Solo noch das 5:0 selbst zu erzielen (83.).

Mit dem Supercup-Finale, bei dem es auch immer wieder die Debatte gibt, ob es nicht zu Beginn einer neuen Saison als letzter ernster Test der Beteiligten vor dem Neu-Start sinnvoller wäre als zu einer Zeit, in der etliche Akteure nun mal bereits im Urlaub sind, ist auf gutem Niveau die Saison 2018/19 zu Ende gegangen. Einer relativ kurzen Sommerpause folgt ab Anfang August dann bereits wieder das neue Spieljahr.

Alle Daten und Fakten zum Match, die Wahl zum Mann des Tages und der Ticker zum Nachlesen: Spielbericht
Aufrufe: 01.7.2019, 08:29 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor