2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
– Foto: Norbert Kaus

Trotz Sieg kaum Freude bei Ginsheim

Hessenliga: Sechs Treffer, aber VfB muss bangen / Abwehrschwäche macht Lemm-Elf das Leben schwer

Sechs Treffer auswärts geschossen. Dennoch musste der VfB Ginsheim letztlich um den Sieg im Spiel der Hessenliga beim SV Neuhof bangen. Denn obwohl die Gäste zwischenzeitlich mit 5:2 führten, ging es am Ende knapp zu – so stand unter dem Strich ein 6:5 (2:2)-Erfolg, mit dem sich der VfB mit nunmehr 13 Punkten auf Rang vier verbesserte. So richtig freuen konnte sich Artur Lemm allerdings nicht über den Dreier.

SV Neuhof - VfB Ginsheim 5:6 (2:2)

„Es ist schwierig“, sagte der Ginsheimer Trainer und fügte an: „Wir müssen nicht darüber reden, dass wir offensiv stark sind. Aber defensiv – das macht mich nachdenklich. Das müssen wir schnellstens verbessern.“ Verständlich. Zwar hat der VfB schon 25 Tore erzielt – das ist der Spitzenwert der Liga. Doch das Lemm-Team hat bereits 18 Treffer kassiert – einer der schlechtesten Werte.

Entsprechend reagierte der Coach und gab seinen Spielern mit Blick auf die Lösung des Problems eine Hausaufgabe auf. „Sie sollen sich überlegen, was der Grund für die vielen Gegentreffer ist. Und wie wir eine Verbesserung hinkriegen“, sagte Lemm. Durch die Abwehrschwäche hätten die Ginsheimer fast noch den Sieg in einer „verrückten Partie“ verspielt, so der Coach: „Wir haben 5:2 geführt und hatten alles Griff Und dann geben wir das fast noch aus der Hand.“

Die Gastgeber hatten durch Vujica (1.) den ersten Treffer der Partie erzielt. Und durch Velic (90.) auch den letzten. Dazwischen waren auch die Ginsheimer an der Reihe. Zunächst war es Can Özer (8.), der ausglich. Dank eines Eigentores von Ivan Mamusa (11.) ging der VfB in Führung, Baris Özdemir sorgte für das 2:2 (26.) der Gastgeber.

Nach der Pause stellten Nils Fischer (57.), Maximilian Thomasberger (62.) und Simon Geisler (68.) auf 5:2 für den VfB. Die Gäste schienen auf Kurs. Wenn da nicht die Probleme in der Defensive – Lemm hatte sogar beide Innenverteidiger ausgetauscht – gewesen wären. So verkürzte Vujica (70./74.) auf 4:5. Und selbst nachdem Oliver Schmitt (79.) das sechste Tor für Ginsheim erzielt hatte, steckten die Gastgeber nicht auf. Lemm und sein Team mussten bange Momente überstehen. Vor allem, nachdem Velic zum 5:6 (90.) getroffen hatte. Doch dabei blieb es. Aufatmen bei den Gästen von der Mainspitze.

Und so fand Lemm doch noch positive Ansätze. „Natürlich dürfen wir auch nicht zu kritisch sein nach einem Sieg“, meinte der Trainer und ergänzte: „Wir sind auf Kurs, stehen da, wo wir hingehören.“ Genau. Wie gesagt, die Ginsheimer sind Vierter. Und das ist eine starke Zwischenbilanz.

Aufrufe: 08.9.2019, 21:33 Uhr
Oliver StrerathAutor