2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Nils Fischer (rechts) will mit dem VfB Ginsheim den Klassenerhalt in der Hessenliga schaffen.  F: Kaus
Nils Fischer (rechts) will mit dem VfB Ginsheim den Klassenerhalt in der Hessenliga schaffen. F: Kaus

"In der Hessenliga bekommt man nichts geschenkt"

Interview: Nils Fischer vom VfB Ginsheim über seinen Wechsel zum Aufsteiger und das Saisonziel "Klassenerhalt"

Drei Jahre lang “pendelte” Nils Fischer, nachdem er von den A-Junioren in den Seniorenbereich des TSV Schott Mainz wechselte, zwischen der ersten (Oberliga) und zweiten Mannschaft (Bezirksliga). Seit diesem Sommer hat sich der 22 Jahre alte Wiesbadener dem VfB Ginsheim angeschlossen und ist auf dem Weg, ein wichtiger Faktor im Spiel des Hessenliga-Aufsteigers zu werden.

FuPa: Nils, wie ist der Kontakt zum VfB entstanden, was hat Dich letztendlich zum Wechsel bewogen und war das rückblickend für deine sportliche Entwicklung der richtiger Schritt?

Nils Fischer: Ich war mit meiner Situation in Mainz nicht zufrieden. In der abgelaufenen Spielzeit habe ich unter Trainer Sascha Meeth zwar mehr Einsätze bekommen, doch davor bekam ich kaum Chancen - und das lag nicht immer nur an mir. Der Kontakt nach Ginsheim wurde durch einen gemeinsamen Bekannten hergestellt. Trainer Artur Lemm hat mich angesprochen. Ich hatte die Möglichkeit genutzt und mir im Vorfeld selbst ein Bild vom Verein gemacht. Ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein und fühle mich sehr wohl.

FuPa: Du wurdest im ersten Spiel eingewechselt, danach standest Du in allen Spielen in der Anfangsformation. Allerdings bestreitest Du die meisten Spiele aber nicht über die vollen neunzig Minuten. Woran liegt das?

Fischer: Die Trainer haben im ersten Spiel so entschieden. Ich habe das akzeptiert, weiter Gas gegeben und den Kopf nicht hängen lassen. Natürlich sind für meine sportliche Entwicklung mehr Einsatzzeiten wichtig. Die Trainer nennen mir aber die Gründe und ich versuche zu verbessern, was sie mir vorgeben und arbeite an meinen Defiziten. Wenn ich das alles umsetze kann ich der Mannschaft helfen, unsere Ziele zu erreichen. Das Potenzial denke ich, habe ich dazu. Das muss ich allerdings bei jedem Spiel auf dem Platz zeigen.

FuPa: Wie fällt Deine Zwischenbilanz aus und ist das gesteckte Klassenziel realistisch? Das Spiel gegen das Schlusslicht OSC Vellmar steht bevor. Wie geht man so ein Spiel an?

Fischer: Wir haben uns bisher gut geschlagen. Lediglich bei den Auftritten daheim gegen Waldgirmes und zuletzt in Lohfelden sind wir meiner Meinung nach nicht an unsere Leistungsgrenze gegangen. Und so waren dementsprechend auch die Resultate. Wir stehen defensiv sehr gut, unsere Stärken liegen eindeutig im Spiel gegen den Ball. Wir betreiben einen großen Aufwand, offensiv ist aber noch Luft nach oben. In den entscheidenden Situationen fehlt uns ab und zu die Erfahrung. Wir müssen konzentrierter und zielstrebiger vor dem gegnerischen Tor agieren. Wir haben eine recht junge Mannschaft, die lernfähig ist und gut mitzieht. Im nächsten Heimspiel erwarten alle von uns einen Sieg. Doch in der Hessenliga bekommt man nichts geschenkt, deshalb müssen wir unser Leistungspotenzial abrufen und mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Dann werden wir ein positives Ergebnis erzielen und hoffentlich drei wichtige Punkte einfahren.
Aufrufe: 020.9.2017, 14:22 Uhr
Kostas KounatidisAutor