2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Oft zweiter Sieger: Die Kicker des VfB Fichte, hier Marvin Paul (r.) beim 0:3 gegen Rödinghausen II, haben eine komplizierte Teilsaison in der Westfalenliga hinter sich.
Oft zweiter Sieger: Die Kicker des VfB Fichte, hier Marvin Paul (r.) beim 0:3 gegen Rödinghausen II, haben eine komplizierte Teilsaison in der Westfalenliga hinter sich. – Foto: Foto: Dennis Angenendt

VfB Fichte Bielefeld: Mehr Sorgen als Punkte

Der 2019er Saisonteil des Westfalenligisten VfB Fichte Bielefeld entspricht einer umfangreichen Krankenakte. Doch Hilfe naht – nicht nur aus Beckum.

13 Punkte, ein Torverhältnis von minus 13 und der (mögliche) Relegationsplatz 13 – das sind die Unglückszahlen, die den VfB Fichte nach 16 Spieltagen einordnen. Für Aufsteiger ist es grundsätzlich ratsam, kleine Brötchen zu backen, aber die Mannschaft von Trainer Mario Ermisch liegt aktuell hinter ihren Erwartungen zurück. „Das hat natürlich Gründe“, sagt Ermisch und zählt zunächst einmal seine Verletztenliste auf, die durchaus prominent besetzt ist.

Stürmer Martin Fuhsy, vor der Saison von RW Ahlen verpflichtet, kam bisher auf nur 457 Spielminuten, also rund fünf Spiele, weil er sich einen Kreuzbandriss zuzog. Sturmkollege Konstantinos Papadopoulos erhielt die gleiche Diagnose bereits in der Sommervorbereitung. Flügelflitzer Vidoje Matic konnte bisher ein Spiel für den VfB Fichte machen, ehe ein schwerer Verkehrsunfall im September dazu führte, dass er auf unbestimmte Zeit fehlen wird. Alle drei sollten die Offensive des VfB Fichte beleben – doch das Pech blieb den VfB treu.

„Wenn solche Spieler über einen solchen Zeitraum ausfallen, kann man das mit einem Kader wie unserem nicht auffangen“, sagt Ermisch. Doch nicht nur die drei Langzeitverletzten bremsen den VfB Fichte, es fehlten zwischenzeitlich auch Stammkräfte wie Oguz Peker, Mert Cingöz oder Marcel Rohde für ein paar Spiele. „Gleichwertig ersetzen kann ich diese Spieler nicht“, gibt Ermisch zu. Zu den Verletzten kommt die Tatsache, dass der restliche Kader recht jung und im Seniorenbereich relativ unerfahren ist. Darum lobt Ermisch: „Dafür machen die Jungen ihre Sache aber ordentlich.“

Am Anfang der Saison habe sich sein Team zunächst einmal finden und als Team zusammenwachsen müssen, so der Coach. „Dann haben wir in einigen Spielen durchaus viele Dinge richtig gemacht, allerdings fehlte es nach vorne hin an Torgefährlichkeit. Häufig standen wir uns dann zusätzlich noch selbst im Weg, weil wir einfach nicht das umgesetzt haben, was wir vorher besprochen hatten.“

– Foto: Andreas Zobe

So war es etwa beim 3:3 im Heimspiel gegen den SV Spexard. Hier dominierten die „Hüpker“, vergaben aber aus aussichtsreichsten Positionen und konnten am Ende noch glücklich über den einen Punkt sein, den ihnen ein Eigentor der „Spechte“ bescherte. Weitere wichtige Punkte ließ die Mannschaft beim 0:0 gegen den Tabellenletzten TuS Tengern liegen. „Dass wir es besser können, haben wir beim 2:0-Sieg über den seinerzeitigen Tabellenführer Borussia Emsdetten gezeigt“, erinnert sich Ermisch. Daneben ist dem 61-Jährigen noch der sensationelle 6:2-Auswärtssieg beim 1. FC Gievenbeck im Kopf geblieben.

„Da haben wir unsere Vorgaben komplett umgesetzt – und dann hat es auch funktioniert.“ Dennoch sei man insgesamt hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Eine gute Nachricht gab es für die Bielefelder aus Beckums Ortsteil Roland. Der Ligakonkurrent teilte mit, dass er sich nach der Saison aus der Westfalenliga verabschieden werde. Damit stehen die Roländer als erster Absteiger fest, was den VfB Fichte – Stand jetzt – retten würde. Doch Ermisch stellt klar: „Es kann nicht unser Anspruch sein, dass wir auf solche Dinge angewiesen sind.“

– Foto: Andreas Zobe

Insgesamt vier Abgänge hat der VfB zu verzeichnen. Innenverteidiger Niklas Wittmann verließ den VfB bereits im Laufe der Hinrunde, ebenso Victor Lazari, dazu kommen die kurzfristigen Verabschiedungen von Muhammet Ali Özel und Alkan Görler. Demgegenüber stehen bisher mit Hapsuno Yildiz (SC Paderborn U 23), Arton Balja (SC Paderborn U 23) und Felix Fuchs (Westfalia Herne) drei Neuzugänge. Während Yildiz die Offensive beleben soll, sind Balja und Fuchs Innenverteidiger.

Aufrufe: 024.1.2020, 14:00 Uhr
NW / FuPa Autor