Fichte verliert in letzter Minute zwei Punkte

VfB Fichte Bielefeld - SuS Neuenkirchen 1:1

„Immerhin bleiben wir ungeschlagen“, sagte Fußballchef Jobst Hölzenbein nach einem nasskalten Nachmittag am Rande des Kunstrasenplatzes. Die Rußheide war wegen ihres schlechten Zustands und des regnerischen Wetters kurzfristig gesperrt worden. Ob es am Untergrund lag, bleibt Spekulation, aber die Neuenkirchener erwischten den besseren Start, auch wenn der VfB Fichte durch einen Pfostenschuss des im Sturm eingesetzten Niklas Szeleschus die beste Chance der Startphase besaß.

Der SuS bestimmte die Partie und hatte durch seinen linken Außenstürmer Daniel Zwafing zwei gute Möglichkeiten. Nach etwa 30 Minuten übernahmen die Gastgeber die Initiative. Die Pässe nach vorn kamen nun präziser. Szeleschus zur Ecke, Maximilian Helfs Kopfball gehalten, Ünals Kopfball nach schönem Anspiel von Kaya vorbei – die Gastgeber hätten führen müssen. Das 1:0 besorgte schließlich Clemens Bachmann nach einer schönen Kombination (43.). Beinahe im Gegenzug parierte Keeper Michael Arnolds einen Freistoß von Zwafing. „Ich denke, unsere Führung war verdient, weil wir besser ins Spiel gekommen waren“, meinte Fichte-Trainer Mario Ermisch.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Gastgeber ihren Gegner und die Partie, ohne jedoch ganz klare Torchancen herauszuspielen. Das sollte sich später rächen. „Unser Problem ist, dass wir den Sack nicht zumachen“, sagte Mario Ermisch im Rückblick auf diese Phase des Spiels. „Wir müssen unsere Konter besser fahren und zu Ende spielen“, ergänzte der Coach. Helf, Pehlivan, Ünal und Szeleschus hatten gute Szenen, für den beruhigenden zweiten Treffer reichte es allerdings nicht. Dennoch sah es danach aus, als würden die Gastgeber den knappen Vorsprung über die Zeit bringen können.

Dass Neuenkirchen die Partie noch nicht aufgegeben hatte, wurde in der 75. Spielminute deutlich. Ein abgefälschter Ball der Gäste prallte plötzlich an den Pfosten. In der Schlussminute entschied der Schiedsrichter dann nach einem Zweikampf zwischen Marvin Paul und einem SuS-Angreifer zum Entsetzen der Bielefelder auf Elfmeter. Merlin Schütte ließ sich die Chance nicht nehmen und glich aus. Beinahe hätte der VfB sogar mit leeren Händen dagestanden. In der turbulenten Schlussphase hämmerte Schütte den Ball freistehend aus kurzer Distanz über das Tor

„Wir sind im Moment nicht gerade begünstigt, was die Schiedsrichterentscheidungen angeht, letztlich müssen wir einfach mal nachlegen. Wir schießen zu wenig Tore“, beklagte Mario Ermisch.