VfB Fabbenstedt schaut nach oben

Denn auch in der kommenden Serie werden die Fabbenstedter wieder damit zu kämpfen haben, dass man sehr viele Studenten in der Mannschaft hat. „Gerade in der Vorbereitung müssen wir viel improvisieren, da einige Spieler mitten in der Klausurphase stecken und deswegen nicht so häufig wie gewünscht zur Verfügung stehen. Aber das kennen wir ja“, nimmt Mannel die Schwierigkeiten mit Humor.

Die vergangene Serie schlossen die Fabbenstedter auf dem achten Tabellenplatz ab. Nach gutem Start befand sich der VfB immer in den Regionen zwischen sechs und zehn. Dabei gab es eine Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. „Eigentlich ist das in der Kreisliga A ja nicht so von Bedeutung. Aber bei uns war es schon auffällig“, bestätigt Rainer Mannel. Der VfB war mit 30 Punkten die drittbeste Heimmannschaft – gegenüber stehen magere elf Punkte auf fremden Geläuf.

„Unsere Heimbilanz war sehr gut. Ziel ist es aber, auch auswärts häufiger zu punkten. Optimalerweise behalten wir unsere Heimstärke bei“, lacht der Fabbenstedter Coach, der in seine vierte Saison geht. Für die insgesamt etwas fehlende Konstanz in den Leistungen hat Mannel eine Erklärung. „Wir hatten immer wechselnde Kader. Da ist es schwierig, konstant die Leistung abzurufen. Die vielen Nachholspiele, gerade in der Schlecht-Wetter-Phase, haben ihr übriges getan“. Auch mit der Offensive durfte der VfB-Coach zufrieden sein. 61 Tore gelangen seiner Mannschaft: Der drittbeste Wert der Liga. Zudem stellten die Fabbenstedter mit Felix Droste auch den Kreisliga A-Torschützenkönig. Allerdings deckt das Torverhältnis auch gleich die Kehrseite der Medaille auf. „57 Gegentore sind einfach zu viel. Hier müssen wir einfach stabiler werden“, fordert Mannel.

Einer der Schlüsselspieler, der für mehr Kompaktheit im Mittelfeld sorgen soll, ist ein Heimkehrer: Sebastian Vogt. Vogt, der seine Karriere in Fabbenstedt begonnen hatte, kehrt im Herbst seiner Karriere wieder zu seinem Heimatverein zurück. „Sebastian kann unserem Spiel hoffentlich mehr Stabilität geben“, setzt Mannel auf den Routinier. Aus der A-Jugend der JSG Hüllhorst-Tengern schloss sich mit Mohamed Pehlivan ein talentierter Spieler dem VfB an. Aus der A-Jugend des FC Preußen Espelkamp wechseln Rico Müller und Marc Borm ins Fabbenstedter Auestadion. Zudem versuchen dort Sahit Jahiri (TuS Wagenfeld) und Jannik Hemmers (A-Jugend SuS Holzhausen) Fuß zu fassen.

Aber auch im Trainerteam hat sich einiges getan. Nach zwei Kreuzbandrissen wird Jakob Rolfs seine Karriere wohl beenden müssen. Er wird ab der kommenden Saison aber als Co-Trainer agieren und damit Malte Grabenkamp ablösen. Grabenkamp wird die B-Jugend trainieren und selbst wieder in der zweiten Mannschaft das Tor hüten. „Ich werde im September noch einmal am Knie operiert. Danach wird man sehen, ob es noch einmal etwas wird. Aber in dieser Saison ganz bestimmt nicht. Auf die neue Aufgabe freue ich mich sehr, da ich so noch mehr lernen kann“, betont der 26-jährige Jakob Rolfs. Zudem wird Joachim Beihl als Fitnesscoach den Fabbenstedter Trainerstab erweitern.

Für die kommende Saison peilen die Fabbenstedter einen Bereich zwischen 50 bis 55 Punkten an – nimmt man die Abschlusstabellen der Vorjahre zur Hand würde das mindestens einen Platz in der Top 5 bedeuten. „Es wird ganz bestimmt eine ausgeglichene Saison. Es wird vermutlich keine Mannschaft geben, die komplett abgeschlagen sein wird“, blickt Rainer Mannel voraus.

Sechs neue Spieler im Aufgebot

Neuzugänge: Sebastian Vogt (SC Isenstedt), Jannik Hemmers (A-Jugend SuS Holzhausen), Rico Müller, Marc Borm (beide A-Jugend Preußen Espelkamp), Mohamed Pehlivan (A-Jugend FSG Hüllhorst-Tengern), Sahit Jahiri (TuS Wagenfeld).
Abgänge: Jakob Rolfs (Co-Trainer), Rene Bokämper (2. Mannschaft).
Trainer: Rainer Mannel (4. Saison), Co-Trainer: Jakob Rolfs, Fitnesstrainer: Joachim Beihl
Saisonziel: 50 bis 55 Punkte holen
Titelfavoriten: SuS Holzhausen, TuS Gehlenbeck