2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Heimniederlage: TuRa Espelkamp verlor das Derby gegen BW Vehlage mit 0:2.
Heimniederlage: TuRa Espelkamp verlor das Derby gegen BW Vehlage mit 0:2.

Möhles Viererpack zum richtigen Zeitunkt

Der SV Börninghausen kann in der Kreisliga A doch gewinnen. Der SC Isenstedt wartet seit acht Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Gehlenbecker feiern den sechsten Sieg in Folge auf dem Oktoberfest

Am vergangenen Donnerstag musste der SV Börninghausen eine große Enttäuschung verkraften, als man in der Nachspielzeit durch einen Strafstoß mit 1:2 gegen TuRa Espelkamp verlor. Am Sonntagabend war die Freude im Eggetal dagegen groß. Mit dem 5:2 beim BSC Blasheim fuhr der Aufsteiger endlich die so sehnlichst erwünschten ersten Saisonpunkte in der Fußball-Kreisliga A ein. Die Tabellenspitze hält weiter SuS Holzhausen nach einem 5:1-Sieg gegen den FC Lübbecke, auch wenn die Mannschaft der Stunde, der TuS Gehlenbeck, zumindest für eine Nacht den ersten Platz inne hatte und das auch gebührend feierte.

DER ERSTE SIEG
Die Erleichterung beim SV Börninghausen war riesengroß. Die Niederlagenserie wurde am Sonntag in Blasheim gestoppt. Schon bei den Niederlagen in Varl und Oberbauerschaft waren die Börninghauser nicht unbedingt das schlechtere Team, standen aber auch wegen einer schlechten Chancenverwertung am Ende mit leeren Händen da. In Blasheim war das dieses Mal nicht der Fall. „Wir haben endlich unsere Chancen genutzt“, freute sich Trainer Matthias Huth. Dabei wurde aber auch dem Coach ganz mulmig, als die Blasheimer zwischenzeitlich auf 2:3 verkürzen konnten. „Da denkt man natürlich nach, ob das Spiel wieder kippt. Aber die Jungs haben sich gewehrt und nicht aufgegeben. Auch das zeigt, dass die Moral der Mannschaft stimmt. In den ersten Partien haben wir viel Lehrgeld gezahlt. Dieser Sieg sollte uns auf jeden Fall Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben“, so Matthias Huth weiter.
PÖTTING ÜBERRAGT
Überragender Mann auf dem Platz war Tobias Pötting, der gleich drei Tore für den SVEB erzielen konnte. Zudem ging eine Torverlage auf das Konto von Pötting. „Er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht. Auch ihm sollten diese Tore Selbstvertrauen geben“. glaubt Matthias Huth. Abstellen muss der Aufsteiger aber die Flut an den verursachten Strafstöße. In Blasheim gab es gleich zwei Elfmeter gegen Börninghausen, wobei Torwart Torben Pospiech bereits nach zwei Minuten den ersten Strafstoß von Simon Schiller entschärfen konnte und damit sicherlich auch seinen Anteil am ersten Saisonsieg hatte. In Kürze hofft der SVEB auch auf die Rückkehr von Routinier Daniel Nenneker, der mit einer Außenbanddehnung im Knie zuletzt ausfiel.
MÖHLE KNIPST
Neun Saisonspiele hatte Dennis Möhle noch die Bremse angezogen. Kein Tor wollte dem erfahrenden Stürmer von Eintracht Tonnenheide gelingen. Gegen HSC Alswede endete diese Torflaute, und zwar so richtig. Alle vier Tore erzielte Möhle beim 4:1-Heimsieg. „Wir hatten viele Standardsituationen, und da hat Dennis seine Klasse unter Beweis gestellt“, lobte Trainer Wolfgang Wischmeyer seinen Führungsspieler. Nach dem ersten Saisondrittel bestätigt sich das, was viele im Vorfeld der Saison erwartet hatten. Die Tonnenheider mischen in der Spitzengruppe des Kreisoberhauses mit. „In der Anfangsphase hatten wir sicherlich auch ein bisschen Glück. Da war Alswede am Drücker und hat hochverdient geführt. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser und in der Chancenverwertung waren wir einfach ungemein effektiv“, so Wischmeyer weiter.
EIN DUO FEHLT
Der Alsweder Kader ist stark besetzt, aber wenn Spieler wie Tim Hageböke und Erdal Gökcen (beide verletzt) ausfallen, macht sich das deutlich bemerkbar. Deswegen ärgerte sich HSC-Trainer Jörg Bohlmann zwar über die Niederlage, war aber mit der Leistung seines Team ansonsten zufrieden. „Insgesamt haben sie es sehr ordentlich gemacht. In der ersten Halbzeit hätten wir höher führen müssen. Das müssen wir uns ankreiden lassen“, so der Alsweder Trainer.
LAUERS QUALITÄT
Jörg Rodewald und Heinrich Dyck kennen sich schon lange. Dementsprechend fair fiel nach dem Spiel auch die Gratulation von Rodewald an seinen Vehlager Trainerkollegen aus. Mit zwei Toren war der Torschützenkönig der Vorsaison, Sergej Lauer, der Matchwinner für sein Team. „Sergej hat einfach diese Qualität, mit wenig Aufwand viel zu erreichen. Das war auch in diesem Spiel der Fall“, lobte Heinrich Dyck den „Doppelpacker“. Ärgerlich war für den Vehlager Trainer nur die rote Karte gegen den gerade zuvor eingewechselten Marcel Löwen. Der mit sechs Toren aktuell beste Torschütze der Vehlager wird den Blau-Weißen wohl etwas länger fehlen. „Das darf nicht passieren“, meinte Dyck nach der Tätlichkeit von Löwen. Da auch Dominik Schütz wegen seines Muskelfaserriss wohl noch etwas ausfällt, fehlen Dyck jetzt schon zwei Leistungsträger.
HEIMSCHWÄCHE
Bei TuRa Espelkamp hält hingegen die Heimschwäche an. Erst einen Heimsieg konnte die Alt-Espelkamper bislang einfahren, während man auswärts die beste Mannschaft der Liga stellt. „Gut, dass wir nächsten Woche wieder auswärts ran dürfen“, lachte Jörg Rodewald und brachte den Spielverlauf kurz und knapp auf den Punkt. „Wir hatten auch dieses Mal unsere Chancen, aber zu Hause sind wir einfach nicht effektiv genug. Da hat uns Vehlage gezeigt, wie es geht. Deswegen ist die Niederlage auch verdient“.


MUSTER DURCHBRECHEN
Die letzten Wochen beim TuS Stemwede verliefen nach einem ähnlichen Strickmuster. Einem Sieg, zumeist auswärts, folgte eine Niederlage, zumeist auf eigenem Geläuf. „Das soll jetzt aber auf keinen Fall so weitergehen. Wir wollen auch gerne mal zwei oder drei Spiele hintereinander gewinnen“, erklärte Trainer Sven Kassen nach dem 2:1-Sieg in Isenstedt. „Der Sieg war schon verdient, weil wir mehr vom Spiel und auch mehr Zug nach vorne hatten. Aber natürlich wurde es nach dem Anschlusstor noch einmal brenzlig“, ergänzte Sven Kassen.
MINUSSERIE HÄLT AN
Während der TuS Stemwede weiter im oberen Mittelfeld mitmischt, wird die Lage für den SC Isenstedt langsam aber sicher immer kritischer. Fünf Niederlagen am Stück, acht Spiele in Folge ohne Sieg – so liest sich die niederschmetternde Bilanz der vergangenen Wochen. Der ISC, für den es bereits morgen Abend zu Hause gegen Union Varl weiter geht, muss schnellstens den Hebel umlegen, denn der SV Börninghausen hat Isenstedt jetzt direkt im Visier.
DIE PUNKTE ZÄHLEN
Für den SuS Holzhausen war es eine Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten FC Lübbecke. Dabei kassierten die Lübbecker erstmals in dieser Saison drei Gegentore vor der Pause. Zuvor brachen die Lübbecker immer erst in der zweiten Halbzeit, wie beim 1:10 in Varl am vergangenen Donnerstag, ein. „Es war ein undankbares Spiel, weil jeder im Vorfeld nur über die Höhe des Sieges gesprochen hat. Wir haben die drei Punkte, und das zählt am Ende. Aber wir hätten einfach mehr Spielfreude ausstrahlen müssen“, so Holzhausens Trainer Klaus Symanczyk. Beim FC Lübbecke wird es langsam auch knapp an Spielern. Dem eh schon sehr kleinen Kader dürften die beiden Platzverweise gegen Mustafe Halili und Ashkan Mahvash richtig weh tun.


GEHLENBECK FEIERT
Die Einstandsfeier der neuen Spieler, das Oktoberfest in Lübbecke. Der TuS Gehlenbeck ließ es am Samstagabend so richtig krachen. Die sportliche Vorlage war ebenfalls gegeben. Beim 2:0-Erfolg gegen den SV Schnathorst holten die Mannen von Trainer Christoph Kämper den sechsten Sieg in Folge. Zudem blieb man als erstes Team der Liga gegen den SVS ohne Gegentor. „Wir haben von Beginn an das Heft in die Hand genommen und Schnathorst immer auf Distanz gehalten. Die Mannschaft hatte sich das Feiern wirklich verdient. Wir genießen den Moment, auch weil wir wissen, dass wieder andere Zeiten kommen können“, kann der Gehlenbecker Trainer die aktuelle Situation realistisch einschätzen.
NUMRICH HADERT
Am vergangenen Donnerstag ein bärenstarkes Spiel gegen den Tabellenführer SuS Holzhausen abgeliefert, am Sonntag dann eine Niederlage gegen den zuvor punktlosen SV Börninghausen kassiert. „Diese Diskrepanz in unseren Leistungen ist einfach nicht zu erklären. Natürlich fehlen uns einige Spieler, aber das darf keine Entschuldigung sein. Derzeit passen wir uns immer dem Gegner an. Schon mit dem verschossenen Elfmeter nach zwei Minuten deutete sich der gebrauchte Tag an“, meinte der enttäuschte Blasheimer Trainer Sebastian Numrich.


DEFENSIVE ÜBERZEUGT
Der SSV Pr. Ströhen schwimmt sich so langsam frei. Nach dem katastrophalen Start gewannen die Nordkreisler zuletzt drei Mal in Folge und blieben dabei jeweils ohne Gegentor. Kurios dabei: vier Saisonsiege haben die Ströher jetzt auf dem Konto, vier Saisonspiele hat Ricardo Tenti jetzt absolviert und bei allen vier Siegen stand Tenti auf dem Platz. „Das ist schon etwas komisch, aber auch gut so“, freute sich Spielertrainer Andre Krause nach dem auch in der Höhe verdienten 4:0-Erfolg gegen BW Oberbauerschaft. Dabei schnürte der Offensivspieler der Nordkreisler wie schon beim 2:0 gegen den VfB Fabbenstedt am Donnerstag auch diesmal wieder einen Doppelpack. „Mit Ricardo ist unser Offensivspiel schwerer auszurechnen. Er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht. Aber entscheidend ist, dass wir hinten wieder zu null gespielt haben“, so Krause weiter.

Aufrufe: 017.10.2017, 18:30 Uhr
Michael MeierAutor