2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
David Pfeiffer freut sich auf den Start in die neue Saison.
David Pfeiffer freut sich auf den Start in die neue Saison. – Foto: Siegfried Lörz

Eine sehr flexible Trainingsplanung

Verbandsliga +++ Eppingens Trainer David Pfeiffer stellt sich auf eine besondere Saisonvorbereitung ein

Sie tasten sich langsam heran beim VfB Eppingen. Bevor es ab dem 27. Juli ausschließlich auf dem Fußballplatz zur Sache geht, bittet der Trainer seine Schützlinge derzeit zwei Mal pro Woche zum Training mit Ball und drei individuellen Ausdauerläufen. Die Corona-Pause ist sehr lang gewesen, da muss sich der Körper erst wieder an die spezifische Belastung beim Kicken gewöhnen.

"Die Lage ist soweit gut, nur die Gestaltung des Trainingsplans erweist sich ein wenig hektisch", erklärt David Pfeiffer warum er sehr flexibel reagieren muss,"wir hatten bereits einige Testspiele mit Vereinen aus Württemberg ausgemacht, allerdings fangen sie dort jetzt zwei Wochen früher mit der Runde an." Am Wochenende des 22. und 23. August beginnt dort der Punktspielbetrieb für die Verbands- und Landesligisten. Dementsprechend früher sind die Württemberger mit ihrem Vorbereitungsplan dran, so manches Testspiel fällt deswegen aus. "Dass die beiden Verbände in dieser Hinsicht nicht synchron vorgehen, macht es für uns ein bisschen schwieriger", ist Pfeiffer darüber nicht ganz glücklich.

Überrascht ist er außerdem vom frühen Pflichtspielstart. Bereits am ersten Augustwochenende beginnt der badische Pokalwettbewerb, was gleichbeutend mit einer kurzen Vorbereitungszeit ist. Der Verband hat diesen frühen Zeitpunkt gewählt, um bis zum anvisierten Rundenstart am 5. und 6. September alle Runden inklusive des Viertelfinals durchzubekommen. Angesichts der spät starteten Saison keine schlechte Idee, da auf diese Weise nur noch drei Pokalspiele, Halbfinale und Finale, zwischen September 2020 und Mai 2021 ausgetragen werden müssen.

Theoretisch könnte das fünf Pflichtspiele für den VfB im August bedeuten. Allerdings könnte es auch nur eines sein, wenn in der ersten Runde direkt Endstation sein sollte. "Wenn wir früh ausscheiden, hätten wir ein großes Problem, da wir in diesem Fall kurzfristige Testspiele ausmachen müssen", weiß Pfeiffer um die Krux der Alles-oder-Nichts-Spiele im Pokal. Dort weit zu kommen, ist für einen Verbandsligisten sicher kein Ding der Unmöglichkeit. Letzte Pokalsaison haben mit dem 1.FC Mühlhausen und dem ASC Neuenheim sogar zwei Landesligisten das Halbfinale erreicht. Das Duell zwischen Neuenheim und dem SV Waldhof steht sogar noch aus, der Sieger trifft im Endspiel auf den Oberligisten FC Nöttingen.

Gegen einen ähnlich starken Lauf hätten sie in Eppingen nichts einzuwenden, die Priorität liegt aber selbstverständlich auf dem Ligabetrieb und dieser ist entgegen der ersten Befürchtungen ziemlich überschaubar. 16 Verbandsligisten sind diese Runde am Start, das macht 30 Partien. Englische Woche wird es, wenn überhaupt, nur wenige geben.

In Angriff nehmen die Fachwerkstädter das mit einer auf nur wenigen Positionen veränderten Mannschaft. Nicht mehr mit dabei sind Tobias Zakel, Johannes Ebner, Tolga Kilic sowie Torhüter Jan Nicklausson. Ab Oktober gilt es zudem den Abwehrspieler Raphael Sigloch zu ersetzen, der von da an in Innsbruck studiert.

Dafür verstärken Christopher Wild (FC Zuzenhausen), Tim Feder (FV Löchgau U19 Oberliga), Serhat Ayvaz (Neckarsulmer Sport-Union) sowie Till Schweizer aus der eigenen U19 den Kader. "Vielleicht kommt noch ein weiterer Spieler dazu", verrät Pfeiffer, dass die Verantwortlichen beim VfB Augen und Ohren offenhalten. Ein Trainingslager wie im vergangenen Jahr, als die Eppinger in der Nähe von Würzburg die Grundlage für eine erfolgreiche Saison legten, wird es diesen Sommer sehr wahrscheinlich nicht geben.

Bei der eigenen Zielsetzung tut sich der Coach schwer, zu ungewiss ist die Lage nach der langen Pause. "Es ist schwierig, da wir auch nicht wissen, wie viel sich bei der Konkurrenz getan hat", so Pfeiffer, der den Aufsteiger 1.FC Mühlhausen direkt als Kandidaten für das vordere Drittel im Blick hat. In selbiges ist den Eppingern der Sprung durchaus zuzutrauen, da sie vergangene Runde starke Auftritte und Ergebnisse in Serie hinlegten und mit dem FC-Astoria Walldorf II und dem 1.FC Bruchsal, die beide aufgestiegen sind, zwei Spitzenteams die Liga nach oben verlassen haben. Gleichzeitig gibt es keine Absteiger und der ebenfalls vorne vertretene VfB Gartenstadt hat seine Mannschaft für diese Runde aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Die Topfavoriten dürften daher der FV Fortuna Heddesheim und der ATSV Mutschelbach sein.

Aufrufe: 015.7.2020, 17:00 Uhr
red.Autor