2024-05-08T11:10:30.900Z

Turnier
Duell an der Linie: Bodenheims Maurice Göbig bringt den Hüffelsheimer Nikolai Staub zu Fall.	Foto: Mario Luge
Duell an der Linie: Bodenheims Maurice Göbig bringt den Hüffelsheimer Nikolai Staub zu Fall. Foto: Mario Luge

Lotto-Tag an der Waldstraße

RNLT Meisenheimer gewinnen nach 2:2 das Elfmeterschießen gegen 05-Junioren / Hüffelsheimer im Nachsitzen gegen Bodenheim ohne Glück

WALDALGESHEIM. Samstag ist Lotto-Tag. Auch der zweite Spieltag des Rhein-Nahe-Liga-Turnieres, der erste mit Beteiligung aus dem Kreis Bad Kreuznach, entwickelte sich zur Lotterie. Sowohl die Partie der SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach gegen die A-Junioren des FSV Mainz 05 als auch der Landesliga-Vergleich Ost gegen West, VfB Bodenheim gegen SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim, musste wegen Gleichstand nach 90 Minuten ins Elfmeterschießen. Traditionell die Fußball-Lotterie der besonderen Art.

SG Meisenheim – FSV Mainz 05 (U19) 2:2 (10:9 nach Elfmeterschießen). – Der Landesligist tat sich gegen die kombinationssicheren Junioren sehr schwer, in die Partie zu kommen. Während bei den Mainzern der Ball sicher durch die eigenen Reihen lief, hatte Meisenheim etwas Probleme in der Spieleröffnung heraus aus der Abwehr um Ruhepol Burak Ersoy. „Vielleicht hat uns da noch das Spiel vom Vortag gegen die SG Schmittweiler (7:0, d. Red) in den Knochen gesteckt“, orakelte Andy Baumgartner. Der Trainer war dann aber schnell beruhigt – spätestens, als Carlos Borger zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend zum 1:0 einnetzte (17.). Noch vor der Pause glich der bärenstarke Christian Kinsombi, der nach zwei Minuten bereits die Latte getroffen hatte, allerdings aus. Auch nach der Pause ließen zumeist die Nullfünfer ihre Gegenspieler laufen, bestraften Meisenheimer Fehler allerdings nur mit dem einen Treffer zum 2:1 (51./Bleron Visoka). Ein 3:1 hätte wohl den Knockout für die SG bedeutet, die stattdessen durch einen Sonntagsschuss am Lotto-Samstag zum 2:2 kam. Luca Baderschneiders 25-Meter-Volleyschuss nach einem Eckball kommentierte sein Coach süffisant: „Eigentlich muss er jetzt seine Karriere beenden.“ So hatte er für das Nachsitzen vom Punkt gesorgt, das aber traditionell nur bei Punkt- und Torgleichheit nach den Gruppenspielen herangezogen wird. Und hier hatten die Meisenheimer mit 10:9 das bessere Ende. Den entscheidenden Treffer hatte ausgerechnet Torwart Michel Schmitt markiert. Die Meisenheimer bleiben damit bis zum Schluss in der Verlosung um den Gruppensieg, während die jungen Mainzer am Montag gegen die Kreuznacher Eintracht schon unter Druck stehen.

SG Hüffelsheim – VfB Bodenheim 0:0 (3:5 nach Elfmeterschießen). – Der Ost-West-Vergleich verlief auf Augenhöhe. Nach 90 unterm Strich ausgeglichenen Minuten hätte eigentlich auch ein Remis stehen müssen, denn einen Sieg hatte keines der beiden Landesliga-Teams so richtig verdient. Spielerisch auf überschaubarem Niveau sorgten wenigstens einige Torchancen für gelegentlichen Aufruhr. In der ersten Halbzeit schnupperten eher die Hüffelsheimer am 1:0 – allen voran Sebastian Fett, der dreimal gefährlich vor VfB-A-Junioren-Keeper Wolf Gottschalk auftauchte. Auch Tim Sentz hatte zwei Gelegenheiten, blieb aber ebenso erfolglos. Nach dem Wechsel hatten plötzlich die Rheinhessen das Heft in der Hand, was dann endlich auch Bodenheims neuen Coach Jürgen Collet etwas zufriedener stimmte. „Zuvor hatten wir keinen Raumgewinn, kamen nicht in die Zweikämpfe. Querpässe bis zum Gehtnichtmehr“, bemängelte er, fügte aber an: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann die richtigen Wege gesucht. Und gefunden.“ Chancen seien dann auch da gewesen, aber eben keine Tore. Antonio Serratore hätte mehrfach für die Entscheidung sorgen können. So verdiente sich aber wenigstens VfB-Keeper Gottschalk ein Sonderlob. Collet: „Bei ihm können sich seine Mannschaftskollegen bedanken, dass sie ins Elfmeterschießen gekommen sind.“ Erst recht, als er auch noch im Nachsitzen den Ball von Falko Führer klasse entschärfte und seinem Team die Chance aufs Weiterkommen erhielt. Für Bodenheim war der Keeper ein Sechser mit Zusatzzahl. Für Hüffelsheim bleibt die Hoffnung auf einen Erfolg über Gonsenheim. Gegen den Oberligisten muss die Mannschaft um Sebastian Fett an die erste Halbzeit gegen den VfB anknüpfen. „Da haben wir mit der Dreier-Kette gut gestanden und haben den Gegner offensiv gut angelaufen", sagte der Kapitän. Der Knacks im Spiel sei mit dem Abgang von Jörg Schniering einhergegangen. Der Spielertrainer musste in der Pause weg, die SGH stellte auf Viererkette um und verlor den Faden. Der Rest ist bekannt.

Aufrufe: 015.7.2017, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor