2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
VfB-Interimstrainer Dennis Bingenheimer.
VfB-Interimstrainer Dennis Bingenheimer.

Bingenheimer betritt die Bühne

Interimstrainer hat große Ambitionen +++ Landesligist scheint zurück in der Spur

BODENHEIM. Seit drei Wochen taucht Dennis Bingenheimer als Fußballtrainer auf der Landesliga-Bühne auf: Interimsweise übernahm der eigentliche Coach der Reserve in der B-Klasse das Traineramt des zurückgetretenen Ludwig Anspach beim VfB Bodenheim. Es ist die Art Bildfläche, auf der der 33-Jährige längerfristig häufiger zu sehen sein könnte. „Mein Traum ist es, in höheren Ligen eine Mannschaft alleine zu führen“, sagt er. Für den Moment, bis Saisonende, lebt Bingenheimer diesen Traum schon mal ansatzweise. Gemeinsam mit Spieler Oliver Hoch. „Wir sind absolut gleichberechtigt“, betont Bingenheimer, „und genau auf einem Nenner.“

Bislang ausgeglichene Bilanz für Interims-Duo

Ihre bisherige Bilanz: eine Niederlage, ein Unentschieden und ein Sieg. Vor allem letzterer, ein 5:2 gegen den FSV Schifferstadt, lässt vermuten, dass die Chemie im Kader wieder stimmt. Die Mannschaft sei, als Hoch und er übernommen haben, in „keiner guten“ Verfassung gewesen, schildert der Interimstrainer, unter anderem habe es bei der Kondition gehapert. „Ich kam super mit Ludwig Anspach zurecht“, berichtet Bingenheimer, „aber ich glaube leider, dass unter ihm ein Bruch drin war.“ Aktuell habe er „volles Haus“ bei den Einheiten, offenbart der 33-Jährige. „Eigenmotivation und Gemeinschaftsgefühl“ seien wieder da. Zudem für ihn essenziell: „Spielfreude.“ Der Zugang zur Mannschaft sei ihm relativ leicht gefallen, „mit ein paar habe ich ja noch zusammengespielt.“

Für den Verein war Bingenheimer der perfekte Kandidat als Co-Trainer neben Jürgen Collet ab nächster Saison. „Jürgen und ich verstehen uns gut und tauschen uns im Moment auch öfter aus“, erzählt der 33-Jährige. Doch er lehnte das Angebot ab. „Es ist schwierig, als Zweiter zu reden“, begründet Bingenheimer. „Leider habe ich bisher nur Angebote als Co-Trainer bekommen“, schildert er weiter, „aber das kann ich verstehen, mich kennt ja auch noch keiner.“

Dass er ab Saisonende wieder „nur“ in der B-Klasse coacht, fühlt sich für ihn indes nicht nach Rückschritt an. „Ich liebe es, wenn sich Spieler weiterentwickeln wollen.“ Für ihn keine Frage der Liga. „Ich gehe die Sache überall mit der gleichen Besessenheit an“, sagt Bingenheimer. Ob erste, zweite oder irgendeine andere höherklassige Mannschaft – seine Herangehensweise sei überall die gleiche: gleiche Trainingsintensität, gleiche Dauer, ähnliche Inhalte. Dass seine Ansätze fruchten können, blitzte im Spiel der Bodenheimer gegen Schifferstadt auf. Gelingt es Bingenheimer weiter, den VfB in der Spur zu halten, wäre dies auch Werbung für ihn als Trainer.



Aufrufe: 027.4.2017, 17:00 Uhr
Nils SaleckerAutor