2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Zwar hat die SG Bächingen/Medlingen drei Niederlagen hintereinander einstecken müssen, Trainer Patrick Aust hält aber am Saisonziel fest: besser sein als 2016/17. 	F.: Walter Brugger
Zwar hat die SG Bächingen/Medlingen drei Niederlagen hintereinander einstecken müssen, Trainer Patrick Aust hält aber am Saisonziel fest: besser sein als 2016/17. F.: Walter Brugger

Es läuft nicht ganz rund

Trotz einiger Rückschläge will Trainer Patrick Aust von der SG Bächingen/Medlingen sein Saisonziel keineswegs korrigieren

Gerade läuft es nicht so rund bei der SG Bächingen/Medlingen, wenn man die vergangenen Spielergebnisse ins Auge fasst. Hintereinander mussten drei Niederlagen geschluckt werden, und davon gleich zwei auf eigenem Terrain. Wenn man Trainer Patrick Aust darauf anspricht, sieht er die aktuelle Situation nicht so dramatisch: „Es waren alles knappe Niederlagen. Wir haben es dabei dem Gegner durch individuelle Fehler relativ leicht gemacht.“

Die Ursache der negativen Resultate spülte die Spielgemeinschaft mit Rang neun einige Plätze nach hinten. Die Ansprüche für diese Saison sind aber andere, wie es der Trainer knapp und prägnant formuliert: „Wir wollen besser abschneiden als vergangene Saison!“ Soll heißen, das Ziel ist unter die ersten fünf der Kreisklasse West 2 hochrücken.

Das höhere Anspruchsdenken ist wohl auch etwas verknüpft mit der Rückkehr des verlorenen Sohnes Alexander Nusser. Der 27-jährige Torjäger kehrte nämlich vergangene Saison seinem Heimatverein den Rücken und versuchte es höherklassig beim baden-württembergischen Nachbarn FV Sontheim. Für den damaligen Wechsel zeigte Trainer Patrick Aust gar Verständnis: „Wenn man höhere Ziele anstrebt, dann muss man es in jungen Jahren machen. Er hat sich beim Bezirksligisten nicht so durchsetzen können. Wir sind froh, dass er wieder bei uns ist.“ Sechs Treffer in neun Spielen lautet seine bisherige Ausbeute. „Ja, er ist natürlich bei jedem Gegner bekannt und bekommt schon besondere Bewachung“, sagt Aust. In die Bresche springen könnte da als weiterer Knipser Bruno Fidalgo, der seit dieser Saison ebenfalls zu seinen Bächingern zurückgekehrt ist.

Sehr zum Bedauern des Trainers wird der Kapitän Pierre Teichmann für längere Zeit pausieren. Wegen des weiteren Familiennachwuchses ist mit dem „Sechser“ der Mannschaft wohl frühestens im Frühjahr wieder zu rechnen. Dafür ist der zuletzt verletzte Mann im zentralen Mittelfeld, Markus Heisele, wieder ins Training eingestiegen. „Ich hoffe, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht“, wünscht sich Aust und drückt damit die Präsenz des Akteurs aus. Mit Christian Marek, Alexander Rogov und Raphael Meindl hat die Spielgemeinschaft drei Abgänge zu verzeichnen, wobei Letzterer laut dem Trainer am meisten wehtut.

Und wie sieht es mit der Blutauffrischung im Kader aus? Nachwuchsarbeit wird bekanntlich hier im Verbund mit dem TV Gundelfingen betrieben. Im Moment gibt es weder eine A- noch B-Jugendmannschaft. Im Klartext heißt das, es ist in naher Zukunft mit jungen Leuten für die erste Mannschaft wohl kaum zu rechnen. Warum man sich hier mit dem Aufbau so schwertut, versucht Patrick Aust zu erklären: „Der FC Gundelfingen und FV Sontheim als unmittelbare Nachbarn streiten sich um unseren Nachwuchs. Da haben wir kaum eine Chance.“

Noch ist der Kader für zwei Mannschaften groß genug, wie der gebürtige Schretzheimer Aust bekräftigt, und ihm selber macht es weiter viel Spaß, hier Trainer zu sein. Aktiv ins Spielgeschehen möchte er aber nicht mehr eingreifen. Die Kickstiefel liegen zwar stets im Kofferraum bereit, „doch mit 37 Jahren muss ich nicht mehr spielen“, gibt der mittlerweile in Günzburg ansässige Aust zu verstehen.

Die Spielgemeinschaft mit Bächingen und Medlingen wurde 2015 ins Leben gerufen und funktioniert bestens. Beide Sportanlagen werden von den Mannschaften genutzt und befinden sich im guten Zustand. Spielort am Sonntag gegen die SpVgg Kleinkötz ist in Bächingen. Das Team aus dem Landkreis Günzburg ist diese Saison neu in der Kreisklasse West 2.

Was den Neuling der Liga angeht, so ist Patrick Aust nicht bang: „Ich hab mir den Gegner noch nicht angeschaut, aber man hat schon unter Trainerkollegen so seine Informanten. Und überhaupt richten wir uns nicht nach dem Gegner.“ Der Blick des Trainers richtet sich zunächst aber auf einen anderen Kontrahenten: Am heutigen Freitagabend (19 Uhr) holt die Spielgemeinschaft die ausgefallene Partie gegen Spitzenreiter Türk Gücü Lauingen in der Mohrenstadt nach. Also ein hartes Stück Arbeit, was da mit dem Doppelspieltag auf die Mannen von Patrick Aust zukommt. Auf die Frage nach den Erwartungen gibt sich der Coach lakonisch: „Natürlich will man als Trainer jedes Spiel gewinnen.“ Mit Nachdruck gibt er auf die zuletzt vermasselten Spieltage klar zu verstehen: „Wenn wir hinten zu null spielen, können wir jedes Spiel gewinnen.“

Aufrufe: 020.10.2017, 12:57 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor