2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
(Foto: Markus Schmautz)
(Foto: Markus Schmautz)

Teamwork für VfB-Trainer der Schlüssel des Erfolgs

Interview mit Erfolgscoach Stefan Wagner +++ Erste Neuzugänge für Landesligasaison fix +++ Oliver Karl beendet Fußballkarriere und wird VfB-Torwarttrainer

Mit dem Aufstieg in die Landesliga schreiben die Fußballer des VfB Bach Vereinsgeschichte. Die Mannschaft um Kapitän Thomas Stehr hat das vorgegebene Saisonziel der sportlichen Leitung mit Tabellenplatz sechs exakt erfüllt. Vor allem eine bärenstarke Rückrunde, die Wagner-Elf war hier lange Zeit das punktbeste Team, ließen die geheimen Träume jetzt Wirklichkeit werden. Nur drei Niederlagen quittierte der VfB Bach in dieser Zeit, hatte vor allem nach der Winterpause einen sensationellen Lauf. Am Rande des letzten Heimspiels gegen den FC Amberg sprach FUPA-Mitarbeiter Thomas Fisch mit Erfolgscoach Stefan Wagner.

FUPA: Herr Wagner, mit dem Landesligaticket in der Tasche, war es für Sie nach den letzten nervenaufreibenden Wochen heute sicherlich angenehm, sich auf die Trainerbank zu setzen.
Stefan Wagner: Ja schon. Bei uns war aber heute die Luft raus. Amberg hat vor allem im ersten Spielabschnitt mächtig Gas gegeben. Da mußten wir zusehen, daß wir nicht gänzlich unter die Räder kamen. Im zweiten Abschnitt taten sich dann beide Mannschaften nicht mehr weh.

FUPA: Was zeichnete Ihre Mannschaft in dieser Spielzeit aus, damit es zum großen Wurf, sprich Landesligaaufstieg, gereicht hat.
Stefan Wagner: Ich wußte vor der Saison, daß wir nur über das Kollektiv zum Erfolg kommen konnten. Wir haben keine Bayernliga- oder Landesligaspieler, wie eben andere Ligakonkurrenten in unseren Reihen. Auch keinen Individualisten, der uns 20 und mehr Tore garantierte. Da war Teamwork angesagt, als Einheit zum Erfolg zu kommen, der Schlüssel des Ganzen. Dahinter stand natürlich harte Trainingsarbeit und laufintensives Spiel. Meine Elf hat sich zudem charakterlich stark und diszipliniert auf dem Spielfeld gezeigt.

FUPA: Zum Vorrundenende, das erste Rückrundenspiel mit eingerechnet, gab es fünf sieglose Spiele am Stück. Mal ehrlich, wie stark haben Sie da gezweifelt, daß es doch nicht reicht. Stefan Wagner: Ich habe immer an den Aufstieg geglaubt und versucht, der Mannschaft den Glauben auch zu vermitteln. Immerhin standen wir in den letzten Jahren jedes Mal unter den besten fünf Teams der Liga. Natürlich war ein gewisser Druck vorhanden, doch die Truppe hat anschließend die taktischen Vorgaben diszipliniert umgesetzt.

FUPA: Ihre Mannschaft hatte nach der Winterpause mit zwölf Spielen ohne Niederlage geradezu einen sensationellen Lauf. In den Jahren zuvor wurde eine bessere Platzierung immer in dieser Phase der Saison verspielt. Was haben Sie heuer anders gemacht.
Stefan Wagner: Ganz einfach, noch härter gearbeitet und trainiert. Uns kam natürlich auch zugute, daß der komplette Kader verletzungsfrei durch den Winter kam.

FUPA: Ja stimmt, ihre Mannschaft wirkte auch in den englischen Wochen und zum Schluß einer langen kräftezehrenden Saison erstaunlich fit.
Stefan Wagner: Meine Spieler haben, seit ich hier Übungsleiter bin, eine dritte Trainingseinheit in der Woche akzeptiert. Das hat der Mannschaft sicherlich gut getan und ihr die nötige Kraft und Ausdauer gegeben.

FUPA: Wann kam bei Ihnen der sprichwörtliche AHA-Effekt, ja jetzt können wir es schaffen.
Stefan Wagner: Es war am Karsamstag nach dem Spiel beim SC Regensburg. Für den Sportclub war es die letzte Chance oben dabei zu bleiben. Wir haben das Spiel trotzdem überzeugend mit 4:0 gewonnen.

FUPA: Was erwarten Sie von der bevorstehenden Landesligasaison.
Stefan Wagner: Für uns als Neuling wird es sicherlich ein Abendteuer. Meine Burschen freuen sich darauf, wir gehen gelassen heran, haben nichts zu verlieren. Nach zehn Spieltagen werden wir sehen, ob wir bestehen können.

FUPA: Welches Personal werden Sie dann zur Verfügung haben.
Stefan Wagner: Martin Pietzonka wechselt zum Ligarivalen FC Tegernheim, Stefan Michalka geht zurück zu seinem Heimatverein SC Regensburg. Oliver Karl hängt die Fußballschuhe an den Nagel, wird uns aber als Torwarttrainer erhalten bleiben, Benjamin Eckert nimmt sich beruflich eine Auszeit, steht aber im Notfall bereit. Dafür kommen Torhüter Thomas Doblinger, SSV Jahn II und Mittelfeldspieler Alexander Dirnfelder, SSV Jahn-Junioren. Ebenfalls fürs Mittelfeld vorgesehen ist Mario Jogsch, der vom TV Barbing nach Bach wechselt. Zwei weitere Akteure, mit denen wir noch in Verhandlungen stehen, sollen unseren Kader komplettieren.

Aufrufe: 020.5.2012, 20:54 Uhr
FischAutor