2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
Andy Hebler. F: Bock
Andy Hebler. F: Bock

"Wenn kein Bombenangebot kommt, bleibe ich in Krieschow"

VfB-Torjäger Andy Hebler im FuPa Brandenburg-Interview

Mit 41 Treffern ist Andy Hebler der alles überragende Torjäger in der Brandenburgliga. Damit hat er auch maßgeblichen Anteil am Aufstieg des VfB Krieschow in die Oberliga. FuPa Brandenburg sprach mit ihm darüber und für wen er nächste Saison auf Torejagd gehen wird.

Herr Hebler, Glückwunsch zum Aufstieg. Das entscheidende 1:1 gegen den SV Falkensee-Finkenkrug war aber ein härteres Stück Arbeit als vorher gedacht, oder?

Auf alle Fälle. Wir wussten, dass Falkensee eine gute Rückrunde spielt und es kein 6:0 wie im Hinspiel wird. Aber aus meiner Sicht hätten wir das Ding schon viel eher klar machen müssen. Wir sind durch ein unglückliches Freistoßtor aus gefühlt 30 Metern in Rückstand geraten. Ob der Elfmeter zum 1:1 dann berechtigt war oder nicht, kann ich nicht sagen. Trotzdem müssen wir das Spiel am Ende mit noch einem Mann mehr gewinnen.

Durch den einen Punkt habt ihr den klaren Vorsprung aus der Winterpause noch knapp über die Rückrunde gerettet.

Wir hatten zwischenzeitlich eine Durststrecke. Wir hatten ein paar Verletzte, ich konnte auch nicht spielen. Da hat der Motor ein bißchen gestockt. Zum Schluss der Saison war es wichtig, dass wir wieder in die Spur finden. Das haben wir ganz gut gemacht.

Mit 41 Toren haben Sie einen nicht unerheblichen Anteil am Aufstieg.

Ja, aber ich hole zum Beispiel auch nicht jeden Elfmeter heraus, den ich dann verwandel. Ich bin natürlich auf meine Mitspieler angewiesen. Das Zusammenspiel klappt ganz gut und den einen oder andere mache ich vielleicht alleine. Aber klar freue ich mich über so eine Quote, das ist nicht selbstverständlich.

Ihr Saisonziel war in der Winterpause eigentlich 30 Tore + X.

Ja, und auch wenn es mir eigentlich nicht wichtig ist: Wenn ich am Samstag gegen Neuruppin nochmal treffe, dann hätte ich in jeder Partie, bei der ich auf dem Platz stand, ein Tor erzielt. Das ist schon ganz ordentlich (lacht).

Habt ihr euch schon mit dem Thema Oberliga beschäftigt?

Ich kenne sie bereits, aber für die Jungs und Verantwortlichen wird es eine ganz neue Erfahrung. Erstmal müssen wir abwarten, in welche Staffel wir kommen. Das ist noch nicht ganz klar, so wie ich das mitbekommen habe. Die Oberliga wird natürlich ein Abenteuer. Wir müssen schauen, welche Verstärkungen wir bekommen und wer noch weg geht. Ein paar Abgänge stehen bereits fest. Für so einen kleinen Verein wird das eine große Reise. Mal sehen, wo der Weg hinführt.

Treten Sie die Reise mit an?

Ja, Stand heute auf jeden Fall.

Es soll aber auch schon Gespräche mi höherklassigen Vereinen gegeben haben?

Ja, die gab es. Natürlich rufen welche an. Das ist doch ganz normal und nichts schlimmes. Aber ich fühle mich wohl in Krieschow und meine Familie wohnt hier. Von daher ist alles gut. Wenn kein Bombenangebot kommt, bleibe ich auf jeden Fall.

Und die Oberliga reizt Sie nochmal?

Na klar. Man will immer gewinnen. Und wenn man so eine gute Saison wie dieses Jahr spielt, muss es am Ende zwangsläufig auch hochgehen. Klar reizt mich die höhere Liga. 40 Tore in der Brandenburgliga ist ok, mal sehen wie viele es in der Oberliga werden.

Mit Andy Hebler sprach Sven Bock.

Aufrufe: 014.6.2017, 15:08 Uhr
Sven BockAutor