2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Offensivmann Jean-Claude Günther, erst im Sommer von Schwarz-Weiß Gießen zur TSG Wieseck gekommen, wechselte in der Winterpause zum Stadtrivalen VfB 1900 Gießen. Foto: Archiv
Offensivmann Jean-Claude Günther, erst im Sommer von Schwarz-Weiß Gießen zur TSG Wieseck gekommen, wechselte in der Winterpause zum Stadtrivalen VfB 1900 Gießen. Foto: Archiv

Veränderungen beim VfB und Wieseck

VL MITTE: +++ TSG hat Kader vergrößert +++ Kaguah und Erben bleiben 1900er +++ Bei Waldgirmes und Kinzenbach personell alles beim Alten +++

GIESSEN (bir). Für die Vereine der Fußball-Verbandsliga Mitte ist die Winterpause vorbei, es gilt, sich auf die Restrunde, die mit den Nachholspielen am 21. Februar beginnt, vorzubereiten. Und die verspricht für alle heimischen Mannschaften noch so richtig spannend zu werden. Sei es, weil wie beim VfB 1900 Gießen und (eingeschränkt) dem SC Waldgirmes noch der Aufstieg in Reichweite liegt, oder wie bei den Aufsteigern SG Kinzenbach und der TSG Wieseck der Klassenerhalt in Gefahr ist.

VfB 1900 Gießen

"Wir freuen uns alle auf die Rückrunde, gehen da ganz ohne Druck hinein", gibt sich Daniyel Bulut, Trainer des VfB 1900 Gießen ganz entspannt vor dem Vorbereitungsstart des derzeitige Tabellenvierten am 23. Januar. Sieben Tage später steht dann der erste Test gegen den Hessenligazweiten Rot-Weiß Frankfurt auf dem Testspielprogramm. Dann werden dem Kader einige Spieler fehlen. Ürkan Özen (Spielertrainer Türkgücü Wetzlar) und Erkan Hasan (Eintracht Wetzlar) hatten bereits während der Vorrunde den Verein verlassen, in der Pause haben sich noch Maximilian Ott (TSG Wieseck), Sergej Maro (FSV Schröck) und Tim Acker (SV Bauerbach), die mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden waren, abgemeldet.

Keine Freigabe aus ihren Verträgen haben laut Bulut die ebenfalls wechselwilligen Kevin Kaguah und Daniel Erben erhalten und bleiben beim VfB. Als Neuzugang steht Jean-Claude Günther von der TSG Wieseck fest, noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist die Verpflichtung von Mirko Freese vom SC Watzenborn-Steinberg. Trotz der wirtschaftlichen Probleme im Verein ist Bulut sicher, "die Runde vernünftig zu Ende zu spielen, denn es gibt positive Zeichen und ich vertraue unseren Verantwortlichen".

TSG Wieseck

Dem einen fehlt das Geld, dem anderen vor allem Punkte. Gerade 13 hat derTabellenvorletzte TSG Wieseck derzeit auf dem Konto. Damit in den restlichen 14 Spielen noch die zum Klassenerhalt nötigen Zähler dazukommen, hat der Aufsteiger in der Pause personell aufgerüstet. Vom Ligarivalen VfB 1900 kam Maximilian Ott und vom Regionalligisten Kickers Würzburg Drilon Lulaj, ein 19-jährger Student, für die Abwehr. Den schlechtesten Angriff der Liga soll Muhammed Akpinar (FSG Lollar/Staufenberg) verstärken. Außerdem setzt Trainer Danny Kaliampos große Hoffnungen auf die Rückkehr von Felix Thörner, der nach mehrmonatiger Verletzungspause (Kreuzbandriss) wieder im Training ist.

Die Gießener Vorstädter verlassen haben Jean-Claude Günther (VfB 1900 Gießen) und Torwart Paul Kottek (TSF Heuchelheim), für den A-Jugendkeeper Fabricio Bopp aus den eigenen Reihen aufrückt. Der TSG-Coach hat seinen 22-Spieler-Kader bereits am 4. Januar nach drei Wochen Pause zum ersten Training des neuen Jahres gebeten, denn schließlich steht für die TSG am 21. Februar das Wiederholungsspiel beim FC Dorndorf an, das am letzten Spieltag im Dezember wegen starken Nebels abgebrochen werden musste.

SG Kinzenbach

Sechs Punkte besser als der Lokalrivale steht Mitaufsteiger SG Kinzenbach in der aktuellen Tabelle da, ist aber noch längst nicht gesichert. Allerdings hat das Team von Trainer Andre Weinecker noch die Chance, in zwei Nachholspielen gegen den SC Waldgirmes am 21. Februar und gegen SF/BG Marburg am 16. März weiteren Boden gutzumachen. Personell hat sich in der Winterpause im Heuchelheimer Ortsteil nichts getan. Von Abwehrspieler Christian Hesse, der zum thüringischen Oberligisten FC Eisenach wechselt, hatte sich der Tabellenvierzehnte bereits zum Ende der Vorrunde getrennt. Seit letzten Samstag arbeitet Weinecker mit der Mannschaft für das Ziel Klassenerhalt. Letzter Härtetest ist der Vergleich mit dem Hessenliga-Spitzenreiter SC Watzenborn-Steinberg am 13. Februar (14 Uhr) im Pohlheimer Ortsteil.

SC Waldgirmes

Gestern Abend scharte Trainer Peter Bätzel, der wie Co-Trainer Ingo Flechtner seinen Vertrag beim SC Waldgirmes vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert hat, seine Spieler zum Start in die Vorbereitung in der Lahnaue um sich. Und hofft, dass der Aufschwung der letzten Wochen vor der Winterpause, der den Vorjahresdritten aus den Niederungen der Tabelle bis auf Platz sechs gehievt hatte, anhält.

"Personell alles beim alten", meldet der Sportliche Leiter Manfred Klas. Nur Fabian Pötzl, der aber schon die gesamte Vorrunde wegen seines Polizeijobs am Frankfurter Flughafen nicht zur Verfügung stand, hat sich wegen seiner auch künftigen beruflichen Beanspruchung abgemeldet und der FSG Südkreis in der Nähe seines Wohnortes im Marburger Raum angeschlossen. "Kein Bedarf an neuen Spielern" besteht laut Klas auch deshalb, weil mit Torwart Fabian Grutza, Steffen Schneider und Alexander Götz drei Akteure nach langer Verletzungspause wegen Kreuzbandrissen wieder im Training sind und Manuel Haas von seinem beruflich bedingten Aufenthalt in Kolumbien zurückgekehrt ist und wieder zur Verfügung steht. Bis Saisonende bleibt zudem Mario Schappert im Verbandsligakader, bevor er als Spielertrainer endgültig zum U23-Team der Lahnauer wechselt. Auch die gesamte Restrunde droht Fatih Celiksoy auszufallen, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

Aufrufe: 022.1.2016, 09:53 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor