Türk sichert VfB ersten Dreier

Die Partie begann mit einem Schock für die Stiebig-Elf. Arman Parise verursachte nach acht Minuten einen Strafstoß für die Gäste. VfL-Torjäger Dennis Rakowski markierte vom Punkt die Führung. Doch die junge VfB-Truppe bewies Moral. Mittelfeld-Regisseur Ürkan Özen steckte die Kugel mustergültig in die Schnittstelle der VfL-Viererkette auf Stürmer Lucas Duarte Martin durch, der lässig einschob (10.).

Anschließend wollte Parise seinen Patzer wieder gut machen. Seine beiden Fernschüsse fanden auch dank VfL-Keeper Fabian Losert nicht den Weg ins Ziel. Zur zweiten Hälfte brachte Stiebig mit Tim Napierala und Leon Gulec zwei frische Kräfte. Letzterer köpfte nach aus fünf Metern knapp am VfL-Kasten vorbei (60.) und leitete damit die Sturm- und Drangphase der Gießener ein. Fünf Großchancen ließen die Hausherren in den kommenden zwanzig Minuten liegen. Diese Schludrigkeit hätte sich fast gerecht: Semih Kahveci auf der Linie und Keeper Burak Dagli verhinderten aber den Rückstand. Eine letzte Möglichkeit sollte der VfB noch bekommen. Kapitän Andreas Proske schickte Serdar Türk, der die Nerven behielt und Losert keine Chance ließ (89.). Doch noch war nicht Schluss. Die Gäste bekamen noch einen Freistoß. Den anschließenden Kopfball lenkte Dagli mit den Fingerspitzen noch an die Latte – Abpfiff. „Hoffentlich gibt uns dieser glückliche, aber verdiente Sieg Auftrieb“, so das Fazit von Co-Trainer Jan Krätschmer.

VfB 1900 Gießen: Dagli; Proske, Dursun, Simon (46. Napierala), Türk, Özen, Beyene (46. Gulec), Parise, Duarte Martin, Kahveci, Erb.

VfL Biedenkopf: Losert; Zaun, J. Cegledi, Öcalan, Karsli, Hofmann, Graf Henn, Rakowski, Ferchland, Plum, Özdemir.

Tore: 0:1 Rakowski (8., FE), 1:1 Duarte Martin (10.), 2:1 Türk (89.). - Schiedsrichter: Jantz (Wiesbaden). - Zuschauer: 80.