Stiebig traut junger Truppe viel zu

„Der Umbruch, der bereits im letzten Jahr eingeleitet wurde, werden musste, wurde nun fortgesetzt. Wir haben uns darum bemüht, den eigenen Nachwuchs zu binden und jungen Leuten eine Chance zu geben. Dennoch mussten wir auch die nötige Erfahrung hinzuholen, um das Team ausgeglichen zu besetzen und die richtige Mischung beisammenzuhaben“, erklärt VfB-Trainer Günter Stiebig, und glaubt, dass dies ihm und seinen Mitstreitern gut gelungen ist.

Die Gießener testeten viel in der Fremde und maßen sich mit Gruppenligisten aus der Hanauer, Fuldaer oder Frankfurter Region. Zudem wurde neben der körperlichen Fitness viel im technisch-taktischen Bereich gearbeitet, trotz der Urlaubszeit hatte der VfB-Coach meist knapp 20 Mann beisammen.

„Damit war ich sehr zufrieden, die Jungs haben wirklich gut mitgezogen. Dennoch haben wir mit einem Altersschnitt von unter 22 Jahren mit den jüngsten Kader der Liga beisammen, sodass es eine spannende Saison wird. Wir wollen den Zuschauern mit unserer Art Fußball Spaß bereiten, und ich denke, dass eine Top Fünf-Platzierung möglich ist“, geht Stiebig die Spielzeit in der neuen Liga optimistisch an. Verantwortung in der jungen Truppe sollen vor allem trotz seiner erst 19 Jahre Abwehrchef Markus Dursun, der erfahrene Andreas Proske, und Dennis Jost übernehmen, der allerdings nach einer Knie-Operation noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Für die Offensive verstärkte sich der VfB mit Leon Mendez (Watzenborn-Steinberg II) und Tim Napierala (SG Waldsolms)

Allerdings lief der letzte Härtetest vor dem Saisonstart alles andere als nach Wunsch, beim A-Ligisten Sportfreunde Burkhardsfelden (1:2 nach Verlängerung) verabschiedete sich der VfB 1900 am Dienstag bereits in der ersten Runde aus dem SWG-Kreispokal.

Dass es direkt am ersten Spieltag zum Stadtderby kommt, sieht Gießens Übungsleiter, der zudem eine Wiesecker Vergangenheit vorweisen kann, mit gemischten Gefühlen. „Sicherlich wären auch zu einem späteren Zeitpunkt sehr viele Zuschauer zu diesem Spiel gekommen, weil ein solches Duell immer fasziniert. Aber es ist so, wie es ist, und es ist aus meiner Sicht schön, dass der Fußball dadurch am Sonntag in Gießen mal wieder im Mittelpunkt steht“, freut sich Stiebig auf das Duell mit der TSG.