2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal

Der Sieger steht schon im Endspiel

HESSENPOKAL+++ VfB-Coach Niko Semlitsch sieht seine Mannschaft gegen den Regionalligisten nicht chancenlos +++ Parson und Marankoz hinterlassen Lücke +++ Rasenplatz vom Sportamt freigegeben +++

GIESSEN. Pokal geht vor Meisterschaft: zumindest von der zeitlichen Abfolge her betrachtet trifft dieser Satz auf den VfB 1900 Gießen zu, der heute (14 Uhr) eine Woche vor dem Start in die Restrunde der Verbandsliga Mitte, zum Viertelfinale im Hessenpokal antritt.

Aber auch aus sportlicher und finanzieller Sicht sind die 90 Minuten gegen den Regionalligisten KSV Baunatal durchaus lukrativ. Ein Sieg würde den Einzug ins Finale bedeuten, da sich der bereits feststehende Halbfinalgegner SSV Lindheim in der Winterpause vom Spielgeschehen zurückgezogen hat, und damit die Chance auf die Teilnahme an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals eröffnen. Ferner erhalten die Endspielteilnehmer 8500 Euro Preisgeld.

„Es wird mit Sicherheit interessant. Zum einen, weil wir Heimrecht haben. Zum anderen, weil Baunatal zwei Klassen höher spielt. Und wenn wir gewinnen, sind wir im Endspiel. Das hat seinen Reiz. Die Geschichte des Fußballs zeigt, dass es immer wieder Überraschungen gibt. Das könnte auch dieses Mal passieren“, hofft VfB-Coach Niko Semlitsch auf die dem Pokal zugeschriebenen „eigenen Gesetze“. Dass die Nordhessen, die in der Regionalliga Südwest mit lediglich 13 errungenen Zählern abgeschlagenes Tabellenschlusslicht sind, in der Favoritenrolle stecken, weiß natürlich auch KSV-Trainer Tobias Nebe, der dennoch großen Respekt vor den Gießenern bekundet („Das ist eine sehr gute Mannschaft mit Top-Leuten“).

VfB 1900 Gießen - KSV Baunatal (Heute 14 Uhr)

Mut machen sollte dem VfB die Tatsache, dass sich die Baunataler unlängst in einem Testspiel gegen den Hessenligisten Eintracht Stadtallendorf alles andere als mit Ruhm bekleckerten und glatt mit 0:4 unterlagen. Obwohl erwartungsgemäß auf die Defensive der Platzherren einiges an Arbeit zukommen dürfte, macht sich Semlitsch nach überzeugenden Auftritten wie beim torlosen Remis gegen Borussia Fulda hier weniger Sorgen.

Probleme sieht er nach dem Weggang von Gino Parson Semlitsch und Ahmet Marankoz an anderer Stelle: „In den letzten Spielen haben wir hinten gut gestanden. Ein Problem gibt es eher nach vorne - ein Tor müssen wir ja erzielen, um weiterzukommen. Parson und Marankoz sind natürlich zwei Nummern. Mal sehen, wer die Lücke schließen kann.“

Sebastian Schäfer, Nino Binz und Sedat Aktas lauten die Optionen. Insgesamt kann Semlitsch übrigens fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den ehemaligen Baunataler Viktor Riske, bei dem sich der 68-Jährige Coach gestern noch Informationen über den KSV einholte, steht der komplette Kader zur Verfügung. Gespielt wird übrigens auf dem Rasen im Waldstadion, der noch rechtzeitig vom Sportamt Gießen frei gegeben worden ist.

Aufgebot VfB 1900 Gießen: Olujic, Mainusch; Erben, Bathomene, Chabou, Dechert, Vural, Schäfer, Kusebauch, Kaguah, Rasiejewski, Özen, Ott, Schäfer, Binz, Hasan, Zeller, Aktas, Mohr. - Es fehlt: Riske (gesperrt).

Aufrufe: 014.2.2015, 07:30 Uhr
Thomas SuerAutor