2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Helmut Kollorz

FCW schockt VfB-Reserve in Unterzahl

Das Landesliga-Derby läuft für die Hildener erst wie gemalt: Sie gehen 1:0 in Führung, die Wülfrather kassieren einen frühen Platzverweis. Die Gäste drehen aber nach der Pause das Spiel und fügen dem VfB die erste Saison-Niederlage zu.

Verlinkte Inhalte

VfB Hilden II – 1. FC Wülfrath 1:2 (1:0). Die mit vier Siegen in Folge so glänzend in die Saison gestartete Hildener Reserve hat es im fünften Spiel erwischt. Gegen den überzeugend auftretenen 1. FCW gab es im Duell der Landesliga-Aufsteiger die erste Niederlage in dieser Spielzeit.
VfB-Coach Fabian Nellen zeigte sich als fairer Verlierer. „Der Sieg der Wülfrather geht in Ordnung. Der FCW besaß die reifere Spielanlage und hatte mit Markus Wolf den überragenden Spieler an diesem Abend.“ Nellen fügte hinzu, dass seine Mannschaft bei Weitem nicht an die guten Vorstellungen der jüngsten Begegnungen anknüpfen konnte.

Dabei fing es gut an für die Gastgeber: Nachdem Christos Karakitsos nach zwei Minuten freistehend an VfB-Keeper Miller gescheitert war, fiel wenig später das 1:0 für Hilden, als Torwart Laurin Beer einen haltbaren Freistoß von Tim Tiefenthal passieren ließ. Die Voraussetzungen für einen Sieg des VfB sollten sich noch verbessern als FCW-Torjäger Karakitsos nach einer Viertelstunde wegen wiederholten Meckerns Gelb-Rot sah.

Die Gastgeber fanden trotz der Vorzeichen nicht richtig ins Spiel. „Wenn überhaupt, erspielten wir uns sogenannte halbe Torchancen. Das war alles recht harmlos“, so der VfB-Coach. Dagegen ließen sich die Gäste von dem frühen Gegentor und der numerischen Unterzahl nicht beeindrucken. Aus einer von Lukas Fedler klug organisierten Abwehr heraus wurde schnell das Mittelfeld überbrückt und der Abschluss gesucht. „Ich hatte trotz des frühen Rückstandes nie den Eindruck, dass wir dieses Spiel verlieren werden“, sagte Goran Tomic. Für den FCW-Coach war es erfrischend, wie seine Jungs flott kombinierten und den Abschluss suchten. Besonders der nach langer Verletzungs- und Krankheitspause erstmals wieder eingesetzte Ex-Regionalliga-Spieler Wolf zeigte, wie wichtig er sein kann. Er war auf der Sechser-Position Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Bis zur Pause gelang den Gästen aber kein Treffer.

Dies änderte sich im zweiten Durchgang. In der weiterhin spannenden Partie, in der die Hildener über gelegentliche Konter zu einem Torerfolg kommen wollten, dominierten die Gäste immer deutlicher und kamen in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich, als Wolf mit einem präzisen Freistoß aus 18 Metern erfolgreich war. Nach weiteren Möglichkeiten auf beiden Seiten ließen in der Schlussphase zunächst die Gastgeber eine klare Möglichkeit aus, und in der Nachspielzeit erzielte Wolf nach einer tollen Einzelleistung das 2:1. „Ich muss meinen Jungs ein Riesenkompliment machen, die sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugten“, freute sich Tomic über die Leistung seines Teams. Er hob besonders Wolf, Fedler und den in der Offensive erneut überzeugenden Jannik Weber hervor.

Bereits am Sonntag geht es für beide Teams weiter. Die Hildener müssen beim Mitaufsteiger FSV Vohwinkel antreten. „Die Vohwinkler sind schwer einzuschätzen, da sie bisher recht unterschiedliche Ergebnisse aufweisen. Wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, müssen wir von Beginn an hellwach sein und unsere Chancen besser verwerten, als dies zuletzt der Fall war“, sagte VfB-Coach Nellen.

Der FCW reist zum FC Viersen, ebenfalls Aufsteiger und als derzeitiger Tabellendritter stark in die Saison gestartet. FCW-Trainer Tomic deutete an, dass Dennis Krol und der erst abgemeldete und nun wieder zurückgekehrte wichtige defensive Mittelfeldspieler Allesio Falko dabei sein werden.

Aufrufe: 016.10.2020, 11:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor