2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse

Verletzungsmisere hemmt den neuen Verbund

SG Gielert/Hilscheid nach Stotterstart im Aufwind

Nach dem Zusammenschluss des FC Gielert mit dem FC Hilscheid vor der Saison ist der neue Verbund noch nicht so in Schwung gekommen. Ein Grund dafür ist die schier endlose Verletztenliste. Weil jetzt einige sukzessiv zurückkommen, hofft das Trainerduo Daniel Metzger und Marec Caspary auf bessere Zeiten. Der TV sprach mit Daniel Metzger.

Gielert/Hilscheid.

Die ehemaligen C-Liga-Clubs FC Gielert und FC Hilscheid haben den notwendig gewordenen Schritt zu einer gemeinsamen Zukunft vollzogen. Als Aufsteiger in die B-Liga ist auch sportlich ein neuer Weg eingeschlagen worden. So soll sich das Geflecht langfristig in der B-Klasse etablieren und darüber hinaus auch perspektivisch Ansprüche für mehr entwickeln. Dabei soll das Trainerduo Daniel Metzger und Marec Caspary eine Mannschaft aufbauen, die die Verjüngungskur fortsetzt. So habe man, so Daniel Metzger, heuer eine optimale Mischung zusammen. „Gielert hat ein Durchschnittsalter von 29,6 Jahren, Hilscheid dagegen unter 23. Die Struktur in der ersten Mannschaft ist so, dass etwa sieben Gielerter in der Startelf stehen. Vor drei Jahren haben wir ja schon B-Klasse gespielt. Da sind etliche Spieler noch dabei. Die Spieler, die aus Hilsched kamen, kennen nur die C-Klasse.“ Mit dem Start ist der Trainer Metzger dagegen noch nicht zufrieden. „Wir sind relativ schwer reingekommen und haben momentan ziemlich mit den Verletzten zu kämpfen“, sagt der Coach, dem zehn Abwesende auf die Durchsetzung der taktischen Vorgaben drücken. Die Zusammenführung hat nach Auskunft von Metzger reibungslos geklappt. Alle Spieler seien integriert – es gebe keine Streitpunkte. „Die Zusammenführung war relativ einfach, weil wir schon vor der Saison Kennenlerntreffen veranstalteten und viele Dinge gemeinsam in den Testspielen umgesetzt und erarbeitet haben. Die meisten Spieler kannten sich ja vorher schon recht gut.“ Den Ehrgeiz, sich reinzuhauen und für den neuen Verein alles zu geben, habe noch nicht jeder. Manche überschätzen ihre eigenen fußballerischen Fähigkeiten und finden sich dann in der zweiten Mannschaft wieder. Die Umstellung von der C- in die B-Klasse fiel unterschiedlich aus. „Für die Hilscheider war es schon eine Umstellung, weil in der B-Klasse härter, schneller und taktischer gespielt wird. Aber wir alle müssen noch zulegen.“ Dabei hätten es durchaus mehr Punkte auf dem Konto sein können. Man habe zu viele Chancen liegenlassen - vor allem gegen Zeltingen. „Das Hauptproblem ist das taktische Verschieben der gesamten Mannschaft, die Defensivarbeit an sich“, betont Metzger, der die Trainingsarbeit überwiegend übernimmt, da Kollege Caspary oft Schicht arbeitet. In den nächsten Wochen müsse man noch am Ausbau der Trainingsbeteiligung arbeiten, sagt Metzger, der selbst universell einsetzbar ist. Kapitän ist mit Matthias Bayerlein ein erfahrener Spieler, der als Lenker und Denker fungiert. Auf der Zehn macht er die Wege. Mit dem Hilscheider Torschützenkönig des Vorjahres Kevin Ludwig steht ein torgefährlicher Angreifer als Vizekapitän bereit. Ludwig erzielte auch beim jüngsten 2:2 gegen Kröv II in der Nachspielzeit den Ausgleich. Die Abwehr halten Pascal Merten, Manuel Neu und Michael Fetzer zusammen. Raphael Sausen, Timo Schömer, Tobias Schabbach und Björn Schlensog stehen im Offensivbereich ihren Mann. Daniel Metzger hofft, dass aus der zehn Namen enthaltenden Verletztenliste in den nächsten zwei Wochen wenigstens gut die Hälfte wieder zur Verfügung steht. „Unser Ziel ist ein Platz zwischen vier und sieben. Diese Vorgabe ist in dieser ausgeglichenen Liga realistisch. Um das zu erreichen müssen wir in jedem Spiel Vollgas geben.“ Das Nachholspiel gegen Reil geht am 2. Oktober über die Bühne, dann kommen die schlagbaren Gegner. „Nach dem 2:2 gegen Kröv II hat das Hunsrückteam gegen Heidenburg die volle Punktzahl eingeplant“, hat der Gielerter Coach ein Aufrücken ins obere Mittelfeld vor Augen. (L.S.).

Aufrufe: 024.9.2014, 22:13 Uhr
Lutz SchinköthAutor