2024-04-19T07:32:36.736Z

Kommentar

Verbesserungen erwünscht!

So macht man sich als Bundeligist keine Freunde

Wenn ein Bundesligist in der Vorbereitung zu einem Landesligisten reist, hat das immer zwei Gründe. Erstens den sportlichen, zweitens natürlich auch den Gesellschaftlichen.
Für das Amateurteam ist so eine Begegnung das Spiel das Jahres, wenn nicht sogar das Spiel des Lebens. Einmal gegen die Profis antreten, einmal sehen was einem selbst noch fehlt. Wichtiger ist aber das ganze drumherum. Für die Kinder und auch die Erwachsenen Fans die Möglichkeit, sich mit den Spielern seines Lieblingsvereins fotografieren zu lassen, Autogramme zu bekommen, ein paar Worte zu wechseln. Einmal ganz nah dran sein an „seinem“ Verein. Wenn dann der Bundesligist aber nur seinen zweiten Anzug schickt, aufgefüllt durch Spieler der U23, darf man als Fan zu Recht enttäuscht sein.

Insofern hat der SV Werder sich gestern nicht mit Ruhm bekleckert. Wie auch schon im letzten Jahr beim Spiel gegen den VfL Oldenburg im Marschwegstadion wurde der Auftritt vor und nach dem Spiel lustlos abgespult. Die Spieler nahmen sich nur wenig Zeit für Autogrammwünsche, schnell wurde nach dem Spiel geduscht und dann ging es ab in den Bus. Falls dieses aus Zeitgründen eine Vorgabe des Vereins war, ist hier dringender Verbesserungsbedarf von Nöten. Sollte es aber nicht so sein, muss der Verein seinen Spielern klar machen, dass sie Werbeträger sind und die Fans ein wichtiger Part des Systems sind.

Nicht jeder hat halt die Möglichkeit zum Training des SV Werder zu fahren, nicht jeder kann einen Aufenthalt im Sommertrainingslager mit dem Familienleben und der Familienkasse vereinbaren. Wenn dann eine Familie inklusive der obligatorischen Bratwurst 50 €uro berappen muss um seins Mannschaft zu sehen und im Gegenzug nichts zurückbekommt, ist der Frust der Fans zu verstehen. Lieber SV Werder: Bitte nachbessern!

Aufrufe: 029.7.2015, 08:57 Uhr
Volkhard PattenAutor