VfL Pfullingen gewinnt und verlässt Abstiegszone

Nach dem hochverdienten 3:1-Sieg im Sportpark am Kocher bei Schlusslicht Spf Schwäbisch Hall - der Trainerwechsel brachte keine Impulse - hat sich Verbandsligist VfL Pfullingen auf den zehnten Platz vorgearbeitet. Die Gäste waren eine Klasse besser als der schwache Gegner und hätten mehr Tore erzielen können. Man geriet nie in Gefahr und zeigte eine rundum gelungene Vorstellung.

Freude wird getrübt

Erfreulich auch: VfL-Trainer Konietzny blieb ruhig, obwohl man einige Dauerverletzte hat (Linder, Tirayki, Reuer, Hauser, Wagner), bereitete das Team profihaft vor. Die Spieler hielten sich an Vorgaben, setzten vieles richtig um. Doch Trainer Michael Konietzny war nicht überschwenglich froh: Klar, der Dreier freut mich, aber die Freude wird getrübt, weil Dominik Früh verletzt wurde (Mittelfuß) und auch Lukas Früh nach Zusammenprall mit Schwindelgefühlen raus musste. Wir haben ja schon viele angeschlagene Spieler. Doch wir spielten mit Disziplin, meine Worte haben gefruchtet, das Team zeigte Moral, Willen und Kampfkraft.”

Der VfL begann stark, hatte den Gastgeber in Griff - in der 18. Minute wurde der Bann gebrochen, als Torjäger Dominik Früh sich durchsetzte und einlochte. Lehmann, Özge und Früh hatten Chancen, die vergeben wurden.

Torwart Hirlinger hatte einen ruhigen Nachmittag - nur Gökdemir prüfte den VfL-Keeper. Zu einem günstigen Zeitpunkt (43.) traf Christopher Leuze aus 18 Metern - Weiss war chancenlos.

Nach der Pause blieb der VfL spielerisch klar überlegen, hätte den Sack früher zumachen müssen, die Chancenverwertung bleibt aber ein Manko.

Doch in der 77. Minute erlöste Matthias Dünkel mit einem Distanzschuss zum 0:3 die Fans. Kurz vor Schluss fiel das Ehrentor der Sportfreunde, als Fatih Özge einen Schuss abfälschte. Danach vergab der VfL noch Chancen und hatte Verletzungspech.

Michael Konietzny meinte: „Es war ein verdienter Sieg auf der umgebauten Auwiese mit der tollen Tribüne. Ein wichtiger Dreier, denn wir müssen den Abstand ans Mittelfeld halten, das ist gelungen - nun sollten wir gegen Rutesheim nachlegen. Wir waren zu ungeduldig, müssen cooler werden. Ich möchte nicht in jeder Woche an die Einstellung erinnern, das sind Grundtugenden, die müssen abgerufen werden - im Training und bei Punktspielen auf dem Platz - da müssen wir Vollgas geben, 100 Prozent bringen. Wir hätten eben einige Tore mehr machen müssen, da fehlte die Durchschlagskraft, die Ruhe.”

So spielten sie

Spf Schwäbisch Hall: Weiss - Föll (56. Mustafa), Voigt (80. Ammon), Engelhardt, Martin - Schäfer, Eiselt, Simion, Yarbrough - Gökdemir, Vural

VfL Pfullingen: Hirlinger - Özge, Biber, Gekeler, Leuze - Yilmaz, Schall, Lehmann (63. Frey), Dünkel, Haussmann (82. Bochinger) - D. Früh (70, L. Früh (ab 88.Radman)

Schiri: Michael Hieber

Tore: 0:1 Früh (18.), 0:2 Leuze (43.), 0:3 Dünkel (77.), 1:3 Özge (Eigentor, 85.).