Vier Punktspielniederlagen in Folge, so wie in dieser Saison, hat es in den letzten fünf Jahren unter Trainer Rolf Kramer nicht gegeben. Da kann das Nervenkostüm der Spieler schon mal flattern, das Vertrauen in die eigene Stärke abhandenkommen. Umso wichtiger war der Rutesheimer 3:1-Erfolg bei den Sportfreunden aus Schwäbisch Hall, die nun das Tabellenende zieren. „Es tut sicherlich gut, zu sehen, dass es funktionieren kann und dass wir mit einer guten Leistung in der Lage sind, Punkte zu holen“, sagt der Übungsleiter. Dabei schiebt er fast im gleichen Atemzug hinterher: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, das überzubewerten. Wichtig war die Reaktion der Mannschaft.“
Die hat sich nach dem Heimdebakel gegen den FC Albstadt in Schwäbisch Hall wieder als Einheit präsentiert. Einer muss dennoch herausgenommen werden. Von den 13 Rutesheimer Toren hat Gianluca Crepaldi alleine elf erzielt. „Er hat einen unheimlichen Lauf und eine unfassbare Überzeugung“, lautet die Erklärung des Übungsleiters. Bei dem Stürmerkollegen Steffen Hertenstein steht dagegen noch die Null. Nur an diesen Zahlen macht der Coach seine Bewertung der Leistung allerdings nicht fest. „Sie betreiben den gleichen Aufwand. Bei Steffen Hertenstein ist es halt nur so: Er läuft alleine auf das gegnerische Tor zu und der Ball bleibt stecken.“
In Schwäbisch Hall kam Hertenstein erst nach einer Stunde für Christopher Baake ins Spiel – aus taktischen Gründen, weil das gesamte Team etwas tiefer und kompakter stand. Gegen den VfB Neckarrems (Samstag, 15.30 Uhr) wird der Stürmer wieder von Beginn an auflaufen. Kapitän Baake und Pascal Haug stehen nicht zur Verfügung. Für Haug wird Alexander Wellert in die Startelf rutschen. Weitere Änderungen der Erfolgself vom vergangenen Wochenende sind nicht vorgesehen.
Mit dem VfB Neckarrems kommt ein etablierter Verbandsligist, der bislang zu Hause seine Schwierigkeiten hatte. In fünf Heimspielen gab es schon drei Niederlagen und ein Unentschieden. Auswärts klappte es dafür umso besser. Zweimal traten die Schützlinge von Trainer Markus Koch in der Fremde an – zweimal gingen sie als Sieger vom Platz.