2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Die SKV Rutesheim verdient sich das Glück

Die Zugehörigkeit zur Verbandsliga ist für ein weiteres Jahr gesichert.

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Mit sieben Abgängen und sieben Neuzugängen ist der personelle Wechsel größer als in den Jahren zuvor. Bereits am 12. Juli beginnt die Vorbereitung.
Zum zweiten Mal in Folge hat die SKV Rutesheim vom Erfolg eines anderen profitiert. Vor einem Jahr ermöglichte die TSG Backnang den Aufstieg in die Verbandsliga. Jetzt war es der TSV Ilshofen, der einen zusätzlichen Platz in der höchsten württembergischen Spielklasse frei machte und damit zum Klassenerhalt verhalf.

Die SKV Rutesheim: Duselbrüder der Nation? Davon will Trainer Rolf Kramer nichts wissen. „Wir sind doch nicht mit Riesen-Glück da reingerutscht. Wir haben uns das definitiv verdient“, sagt er fast trotzig, muss aber auch zugeben, dass mit dem späten Ilshofener Treffer gegen den Freiburger FC in der Nachspielzeit im Endeffekt eben doch auch Glück im Spiel war.

Die Bilanz der Verbandsligasaison 2017/2018 fällt bei dem Aufsteiger positiv aus. „Wir haben nicht so viel falsch gemacht“, fasst Rolf Kramer die Runde zusammen. Die SKV sammelte 35 Punkte, landete damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Ein Zähler mehr, und auch die mit 2:3 nach Verlängerung gegen den FV Löchgau verlorene Relegation hätte es gar nicht gegeben.

Den Verlauf des Entscheidungsspiels sieht der Übungsleiter als Spiegelbild der gesamten Saison: „Wir haben immer wieder Phasen drin, in denen wir uns das Leben selbst schwer machen.“ Wie zum Beispiel die Fehler in der Defensive, die zum 0:2-Rückstand gegen Löchgau geführt haben. Dazu kamen immer wieder personelle Ausfälle, die jedoch nie als Alibi herangezogen wurden. Am härtesten traf es die Mannschaft mit dem Achillessehnenriss bei Gianluca Crepaldi. Der Stürmer hatte in den ersten zwölf Partien 17 Tore geschossen. Mit dieser Bilanz landete er am Ende immer noch auf dem dritten Platz der Torjägerliste, die Pietro Fiorenza (FC Albstadt) mit 22 Treffern anführt.

Kapitän Christopher Baake ist beruflich und privat bedingt zu keiner Zeit so richtig in Tritt gekommen, Mittelfeldmann Tobias Weiß musste über weite Teile der Rückrunde passen, Steffen Hertenstein kam erst in der Rückrunde in Schwung.

Die Pause nach der kräftezehrenden Saison ist kurz. Bereits am 12. Juli beginnt die Vorbereitung auf die neue Runde. Der Rutesheimer Kader wird sein Gesicht deutlicher verändern als es in den vergangenen Runden der Fall war. Daniel Elfadli versucht sein Glück beim Oberligisten SSV Reutlingen und folgt damit dem Beispiel von Raphael Schneider, der es auf 27 Einsätze brachte und neun Tore erzielte. Michael Käpplinger geht zurück in die U 23, Musa Ayaz schließt sich dem SV Perouse an. Die Ziele von Axel Weeber, Fabian Schürg und Philipp Neils sind nicht bekannt. Zudem wechselt Dennis Schwenker studienbedingt zum TSV Crailsheim. Mindestens ein weiterer Abgang aus der Abwehrreihe steht noch bevor.

Mit Ausnahme von Defensivspieler Maximilian Füssenhäuser (VfL Pfullingen) sind alle weiteren Neuzugänge unter 21 Jahre alt. Aus dem eigenen Lager bekommen Constantin Kogel (U 23) und Salvatore Catanzano (A-Junioren) eine Chance. Von außen stoßen Noah Lulic (VfL Sindelfingen), Christos Oxouzidis (TSV Bicken/Verbandsliga Hessen), Alexander Grau (TSV Schwaikheim) und Albion Maliqi (SV Böblingen A-Junioren) dazu. „Wir wollen langsam den Umbruch einleiten“, sagt der Trainer zu dem Hintergrund dieser Personalpolitik. Der Verein bewegt sich in der Verbandsliga seiner Meinung nach am Limit. Deshalb wird auch strukturell nachgebessert. In der kommenden Runde übernimmt der Rutesheimer Jerome Fink die Rolle des Co-Trainers (bisher in gleicher Position beim TSV Schwieberdingen). Marius Epple soll den Coach in allen organisatorischen Dinge entlasten.

Aufrufe: 027.6.2018, 14:06 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor