2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Nach auskuriertem Schlüsselbeinbruch war Timo Kästle (rechts) erstmals wieder beim Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd im Einsatz - wenn auch nur in den Schlussminuten. (SZ-Foto: mas)
Nach auskuriertem Schlüsselbeinbruch war Timo Kästle (rechts) erstmals wieder beim Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd im Einsatz - wenn auch nur in den Schlussminuten. (SZ-Foto: mas)
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Die Bank füllt sich, nicht aber das Konto

Aus Verbands und Landesliga

Zum zweiten Mal in Folge hatte der SSV Ehingen-Süd in der Verbandsliga einen Aufsteiger zu Gast, der um den Verbleib in der Liga kämpft. Beide Male ging Süd nicht als Sieger vom Platz, nach dem 0:3 zwei Wochen zuvor gegen Löchgau gab es gegen Nagold ein 1:1. Gegen Löchgau sprach Trainer Michael Bochtler von einer „erschreckend schwachen ersten Halbzeit und einem „ordentlichen Spiel“ in Halbzeit zwei, gegen Nagold bezeichnete er die Leistung über 90 Minuten als „Katastrophe“. Dass dem SSV wenigstens ein Punkt blieb, war für ihn kein Trost.

Die Ausbeute blieb deutlich hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück: Zwei Siege und sechs Punkte zu Hause gegen zwei abstiegsgefährdete Mannschaften hätte Ehingen-Süd schon fast volle Planungssicherheit für ein drittes Verbandsliga-Jahr gegeben, so aber muss man abwarten und zusehen, dass aus drei Spielen ohne Dreier keine längere Negativserie wird. Trainer Bochtler hatte aber schon vor der Partie gegen Nagold vor den kommenden Gegnern gewarnt, bei dem die Kirchbierlinger zu Gast sind: beim VfL Sindelfingen (27. April), mit dem Süd in der Vergangenheit nicht die besten Erfahrungen gemacht hat, und anschließend im Derby bei Olympia Laupheim (30. April).

Das Punktekonto füllt sich beim SSV Ehingen-Süd derzeit schleppend, im Gegensatz zur Ersatzbank. Positiv am Wochenende war, dass das Aufgebot von Süd so groß war wie lange nicht. Sieben Spieler saßen auf der Bank, darunter auch Danijel Sutalo und Timo Kästle, die länger verletzt gefehlt hatten. Kästle war zwar schon am Wochenende davor in Rutesheim dabei, kam aber nicht zum Einsatz. Gegen Nagold wurde der Linksverteidiger, der sich im Winter das Schlüsselbein gebrochen hatte, in der 84. Minute eingewechselt.

Bei zwei anderen Spielern ist dagegen ein Comeback derzeit nicht zu denken. Bei Innenverteidiger Jonas Guggenmoser, der sich Ende April vergangenen Jahres eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, ist die Rückkehr auf den Platz noch nicht absehbar, während der offensive Mittelfeldspieler Daniel Haas (Adduktorenprobleme) in der laufenden Saison noch einmal ins Geschehen eingreifen könnte. Am Ende der Saison wird sich Haas allerdings nach vier Jahren beim SSV verabschieden, er wechselt als Spielertrainer zum A-Ligisten FC Hüttisheim.

Fünf Punkte hat Ehingen-Süd noch Vorsprung auf den Relegationsplatz, den seit Sonntag wieder Olympia Laupheim einnimmt. Eine Woche nach dem 2:1-Heimsieg gegen Sindelfingen verlor die Olympia beim SV Breuningsweiler, der dadurch die rote Laterne an Albstadt abgab. „Wir werden ein paar Tage brauchen, um diese Niederlage zu verkraften“, sagte Laupheims Trainer Hubertus Fundel nach dem 2:4 beim Aufsteiger. Seinen Spielern machte Fundel keinen großen Vorwurf. „Die Mannschaft hat alles gegeben. Aber im Fußball gewinnt nicht immer die bessere, sondern oft die effektivere Mannschaft.“ Das war der SV Breuningsweiler, der damit seinen zweiten Sieg in der Rückrunde feierte; den ersten gab es Anfang März gegen Nagold.

Bis zum Wochenende noch ohne Sieg im Jahr 2019 war der VfB Neckarrems, der dies nun in Löchgau nachholte. Mit 4:0 setzte sich der VfB durch, bleibt aber auf einem Abstiegsplatz. Fast 60 Minuten lang stand es 0:0, ehe die Gäste den klaren Erfolg herausschossen.

In der Landesliga IV hat der starke Aufsteiger FC Mengen auch dem Spitzenreiter TSV Berg standgehalten. Ein 0:0-Unentschieden trotzte der Tabellenfünfte dem Meisterschaftsfavoriten ab. „Der Punkt für uns war hochverdient“, sagte FCM-Trainer Miroslav Topalusic, der seine Mannschaft nach der 1:9-Erfahrung im Hinrundenspiel in Berg bestens eingestellt hatte. Mit ein bisschen Glück wäre sogar noch mehr drin gewesen für den Aufsteiger. „Die besseren Torchancen hatten wir“, so Topalusic.

Weit weniger entspannt als beim FC Mengen ist die Lage beim FV Altheim. Die Altheimer verloren beim ebenfalls abstiegsgefährdeten Tabellennachbarn FC Leutkich mit 0:3. „So hatten wir uns das nicht vorgestellt“, sagte FVA-Trainer Marc Max. Bitter für ihn: Bereits nach weniger als einer halben Stunde hatte er Verteidiger Philipp Maier und Mittelfeldmann Martin Schrode wegen Verletzung auswechseln müssen. Nach 60 Minuten war die Partie beim Stand von 0:3 für Altheim bereits gelaufen.

An der Tabellenspitze wittern nach dem Punktverlust des TSV Berg in Mengen der Zweite Weiler und der Dritte FV Biberach wieder die Chance, vielleicht doch noch an den Spitzenreiter heranzukommen. Die Verfolger lösten am Wochenende ihre Aufgaben, Weiler siegte bei Balingen II mit 2:0, Biberach setzte sich in Kehlen mit 5:1 durch. Dabei waren die Biberacher zur Pause noch in Rückstand gelegen, kamen aber durch drei Treffer innerhalb von 15 Minuten zum 3:1 und mit zwei Toren in der Nachspielzeit noch zu einem deutlichen Erfolg. „Der Sieg ist vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte der Biberacher Trainer Dietmar Hatzing. „Aber er war verdient.“

Aufrufe: 016.4.2019, 06:11 Uhr
awAutor