2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
– Foto: Brennpunkt Orange

Zur Mittagszeit bei guten Freunden

Der FSV Preußen Bad Langensalza startete mit einem Auswärtssieg in die neue Saison und den geteilten ersten Tabellenplatz.

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Nach dem 12-Uhr-Spiel in der Vorwoche in Jena, geht es auch am 2. Spieltag für die Preußen früher um Punkte als für den Rest der Teams. Um 13:30 Uhr wird der FC Thüringen Weida im sanierten Stadion der Freundschaft seine Visitenkarte abgeben.



Dabei dürfte die Partie von Preußen-Coach Thomas Wirth eine Besondere werden. Denn der Übungsleiter von Bad Langensalza betreute vier Spielzeiten den Gegner. Er führte damals Weida von der Kreisoberliga zurück in Thüringens Eliteklasse. Für 90 Minuten dürften allerdings die alten Freundschaften ruhen und "Wirthi" mit seiner Elf den zweiten Saisonsieg ins Auge fassen. Zudem ist es die Rückkehr ins rundum erneuerte Stadion der Freundschaft - sportlich soll das Comeback entsprechend positiv ausfallen.

Mit Hendrik Penzel sitzt auf der Gegenseite ein Mann auf der Trainerbank, der unter Thomas Wirth zum Co-Trainer reifte und jetzt noch im ständigen Austausch mit ihm steht. Nach dem doch unglücklichen 0:1 gegen Arnstadt möchte Hendrik Penzel nun bei einem seiner "Lehrmeister" die ersten Punkte einfahren.

Im Vorjahr setzte es für Weida eine empfindliche 0:6-Niederlage in Bad Langensalza. Es war allerdings die bisher einzige Pleite im Direktvergleich. Drei Mal gab es ein Remis. Vor zwei Jahren siegte Weida 5:2 in der Kurstadt.

Das sagen beide Trainer vor dem Duell am Samstag-Mittag...

Thomas Wirth (Trainer Preußen Bad Langensalza): "Wir sind froh, dass wir die drei Punkte gegen SCHOTT Jena eingeholt haben. Über 90 Minuten war es ein verdientes Ergebnis. Besonders die erste Halbzeit war hervorragend. Wir hatten uns da etliche Chancen erspielt und hätten durchaus höher als 2:0 führen können vielleicht sogar müssen. Die zweite Halbzeit war SCHOTT dominant. Wir haben mit Glück dann den knappen Vorsprung verwaltet. Am Ende hat sich dann unsere individuelle Klasse durchgesetzt. Der Sieg gegen SCHOTT war verdient.

Ich war am Samstag beim Spiel von Weida gegen Arnstadt und war überrascht über das Spielniveau was sie gezeigt haben. Sie hatten mehr als ein Punkt verdient. Sie haben nach der Pause Arnstadt reingedrückt und sich Chancen erspielt. Das hatte ich so nicht erwartet. Aber in der ersten Elf waren sieben Spieler mit Oberliga-Erfahrung. Das ist eine ganz clevere Mannschaft, die ganz unbequem zu bespielen sind.

Für mich sind Spiele gegen Weida immer was ganz besonderes und werden es auch immer sein. Ich hatte dort eine sehr gute Zeit, bin mit vielen noch sehr gut befreundet. Mit Hendrik Pohland habe ich eine tiefe Freundschaft. Er hat dem Verein neues Leben eingehaucht. Aber diese Freundschaft muss für 90 Minuten ruhen. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Es ist das erste Spiel im neuen Stadion, auf dem neuen Rasen und darauf freuen sich alle hier in der Kurstadt. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrängen, dominant sein, unsere Idee vom Fußball durchbringen und die drei Punkte holen.

Personell werden Simon Scheer und Nando Fernschild wieder zurückkommen. Fehlen wird uns definitiv Martin Jäger nach einer OP mit Entfernung von Material am Arm. Er fehlt noch ein, bis zwei Wochen. Zudem sind noch ein, zwei Spieler angeschlagen. Da wird man das Abschlusstraining abwarten müssen. Aber wir haben einen breiten Kader, sodass ich mir da keine Gedanken mache. Alle wollen spielen und wenn einer ausfällt, muss der nächste ran."

Hendrik Penzel (Trainer FC Thüringen Weida): "Das Spiel gegen Arnstadt war, abgesehen vom Ergebnis, sehr vielversprechend. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft gewesen. Mit etwas mehr Glück hätten wir gegen einen Staffelfavoriten einen Punkt geholt.

Für Bad Langensalza ist es nach dem Stadionumbau das erste Heimspiel im neuen Stadion. Dementsprechend erwarten wir eine gewisse Euphorie. Dreh- und Angelpunkt in ihrem Spiel ist Carsten Weiß. Der „Dicke“ ist in der Lage, Spiele für seine Mannschaft zu entscheiden. Aber wir sind gut vorbereitet und die Jungs sind heiß. Schließlich geht es gegen den Tabellenführer (lacht).

Mit "Wirthi" hab ich noch regelmäßigen Kontakt und wir gehen ab und an mal ein Bier trinken. Über die vielen Jahre, die er mich begleitet hat, habe ich seine Arbeit immer sehr geschätzt. Auch in Bad Langensalza ist seine Handschrift zu erkennen. Nach dem Spiel gegen Arnstadt hab ich ihn in meine Trainerkabine eingeladen. Am Samstag nach dem Spiel will er sich dann revanchieren. Ich freu mich darauf.

Stand jetzt wird es Arbeitsbedingt zwei Veränderungen geben müssen. Unser Kader ist aber groß genug, sodass wir mit einem guten Gefühl zum Spiel fahren."


Aufrufe: 010.9.2020, 17:00 Uhr
André HofmannAutor