Namhafte Wacker-Reserve demontiert Schweina

FSV Wacker Nordhausen II - SG Glücksbrunn Schweina 8:0

Allerdings hatte sogar Schweina die erste Großchance der Partie. Die Gäste setzten auf eine kompakte Abwehr und versuchten es mit Kontern. Fast wäre das Konzept aufgegangen, denn die erste Großchance hatte der Gast. Kaps und Dawood spielten sich über rechts gut durch und Letztere scheiterte frei aus sieben Metern an Berbig (9.). Dann aber kam die individuelle Qualität der Gäste voll zum Tragen. Fast jeder ruhende Ball durch Spezialiist Nils Pfingsten-Reddig sorgte für Torgefahr. Zwei Mal vergab Marcus Vopel eine gute Kopfballmöglichkeit nach ruhenden Bällen, die dritte Aktion saß dann. Freistoß Pfingsten-Reddig – Kopfball Vopel – 1:0 (14.). Auf der anderen Seite tauchte erneut der junge Kaps gefährlich vor dem Wacker-Tor auf (21.). Innerhalb von acht Minuten machte dann aber die Regionalliga-Reserve Nägel mit Köpfen. Nach einem Durchbruch über links gab Jonas Ernst den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Semmer erhöhte (25.). Vier Minuten später lupfte der erfahrene Torjäger aus 20 Metern über Kallenbach zum 3:0 ein (29.), ehe er das 4:0 für Schröter auflegte. Einen Ball auf rechts spielte er um die Viererkette herum ins Zentrum, wo Schröter nur noch einschieben musste (33.). Schweina wehrte sich nach Kräften, an diesem Tag war gegen eine solche Nordhäuser Mannschaft allerdings kein Kraut gewachsen.

Dies setzte sich auch nach der Pause fort. Eine kurz ausgeführte Ecke schlenzte Semmer vom 16ner Eck auf den langen Pfosten zum 5:0 (52.). Wenig später war es Nils Pfingsten-Reddig, der sich in die Torschützenliste eintrug. Einen Freistoß aus dem Halbfeld brachte er mit Schnitt Richtung Tor. Da kein Spieler ranging, fand der Ball so den Weg in die Maschen – 6:0 (63.). Fluß war nach Doppelpass mit Pfingsten-Reddig wenig später durch und erhöhte ehe Vopel den Schlusspunkt setzte, als er eine Ecke des Standardspezialisten einnickte (74.). Schweina gab dennoch nicht auf und schnupperte am Ehrentor. Vopel unterband einen 2:1-Konter mit taktischen Foul (78.), ehe wenig später Henning bei einer Kaps-Eingabe die berühmten Zentimeter fehlten. Hier war Berbig schon geschlagen (81.). Ein Tor war den Gästen aber nicht vergönnt.

Philipp Seeland (Trainer Wacker 90 Nordhausen): "Wir hatten heute sicher eine schlagkräftige Truppe aus jungen und erfahrenen Spielern zusammen. Die Jungs die von oben kamen, haben auf freiwilliger Basis mitgespielt um Spielpraxis zu sammeln. Es war deshalb sicher kein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren alleine durch Pfingsten-Reddig extrem gefährlich bei ruhenden Bällen und hatten ein enormes Übergewicht im Mittelfeld. Der Sieg geht so auch in der Höhe in Ordnung."

Sebastian Hey (Co-Trainer SG Glücksbrunn Schweina): "Wir haben versucht uns entsprechend unserer Möglichkeiten zu wehren. Gegen diese Mannschaft hätte auch jede andere Mannschaft der Thüringenliga heute deutlich verloren. Wir haben uns nicht hinten reingestellt, sondern auch versucht nach vorne zu spielen. Das ist unsere Philosophie."