2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wie geht's weiter? Diese Frage stellt sich nicht nur der Tabellenführer und Zweite der Landesklasse 3 vom FSV Ohratal und Wacker Gotha.
Wie geht's weiter? Diese Frage stellt sich nicht nur der Tabellenführer und Zweite der Landesklasse 3 vom FSV Ohratal und Wacker Gotha. – Foto: © ralphfrank.com

Mögliche Szenarien: Wiederaufnahme, Abbruch, Relegation?

Seit dem letzten Wochenende rollt vorerst kein Ball mehr auf Thüringens Fußballplätzen. Ob oder wann es weiter geht, steht in den Sternen. Wie geht's weiter?

Zunächst ist bis zum 31. März eine Spielpause angedacht. Angesichts der aktuellen Situation nicht nur in Thüringen sondern in der gesamten Bundesrepublik, scheint aber ein weiteres Aussetzen des Spielbetriebes unausweichlich. Auch der Trainingsbetrieb wurde bei allen Vereinen ausgesetzt, nicht nur weil die meisten Kommunen ihre Sportstätten sperrten.

Alle fragen sich nun, wie und ob es überhaupt in der laufenden Saison weiter geht. Auch die Redaktion von FuPa Thüringen hat sich diese Frage gestellt und ist dabei auf sechs mögliche Szenarien gestoßen...

1) Aufnahme des Spielbetriebs in absehbarer Zeit

Die von allen denkbaren Varianten, die sowohl bei Verantwortlichen und Spielern, als auch den Fans großen Zuspruch ernten würde, wäre die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Aktuell lässt sich zwar noch nicht absehen, wann dies möglich wäre. Eine Verlängerung der Saison bis in den Juli ist durchaus vorstellbar - auch weil sich schon auf der Profiebene eine Verschiebung der Europameisterschaft andeutet. Bis dahin könnten dann alle Ligapartien und ausstehenden Pokalduelle nachgeholt und sportliche Entscheidungen über Auf- und Abstieg müssten nicht am grünen Tisch gefällt werden. Die Rahmenpläne der folgenden Spielzeit müssten dann gegebenenfalls angepasst werden. Mit einer verkürzten Sommerpause würde wohl jeder gut leben können.

2) Abbruch der Saison - Wertung der aktuellen Tabellen

Die Saison wird abgebrochen und die aktuelle Tabelle (oder die Tabelle nach Abschluss der Hinrunde) dient als Maßstab. Problem hierbei wäre natürlich, dass etliche Mannschaften Nachteile im Kampf um Meisterschaft oder Klassenerhalt geltend machen könnten.

3) Abbruch der Saison - Alles auf Anfang

Die Saison wird abgebrochen und alle Spiele werden annulliert. Die nächste Spielzeit beginnt dann mit der gleichen Ligen-Zusammensetzung wie die Saison 2019/2020. Es gibt keine Auf- und Absteiger. Problem: Die Topteams werden um den Lohn gebracht. Teams, die sich durch Abstieg oder freiwilligen Rückzug Vorteile erhoffen, hätten die alten Sorgen. Zudem würde die Abhängigkeit von den oberen Ligen ein Problem darstellen, weil von den Profiligen mit Sicherheit sportliche Entscheidungen gefällt werden müssen.

4) Abbruch der Saison - Mit Aufsteigern in die neue Saison

Die Saison wird abgebrochen. Mannschaften, die nach aktuellem Stand die Aufstiegsplätze einnehmen, rücken in die nächste Liga auf. Absteiger wird es in diesem Szenario nicht geben. Die Staffelstärken werden dementsprechend angepasst. Die Rahmenpläne der folgenden Saison müssten dann gegebenenfalls angepasst werden.

5) Abbruch der Saison - Relegation entscheidet über Auf- und Abstieg

Die Saison wird abgebrochen. In Relegationsturnieren fällt die Entscheidung über Auf- und Abstieg. Auch mögliche PlayOffs mit Auf- oder Abstiegsrunden sind denkbar

6) Übergangsjahr - Saison zu gegebener Zeit beenden

Die jetztige Saison wird zu Ende gespielt, wenn die Gefahr durch das Corona-Virus in einem kontrollierbaren Rahmen gesenkt wurde. Anschließend spielt man die Saison zu Ende und nutzt die (womöglich) verbleibende Zeit für Turniere, Freundschaftsspiele oder andere Formate. Mit der Saison 2021/22 könnte dann wieder der reguläre Ligabetrieb starten

Ausblick

Wichtig hierbei ist natürlich auch, wie es in den höheren Ligen weitergeht. Sollte in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga eine Annullierung der Saison 2019/20 erfolgen, hätte dies auch Auswirkungen auf die unteren Ligen. Auch der Thüringer Fußball-Verband ist nun gefordert, zeitnah Lösungsansätze zu formulieren. Hierzu hat der Verband bereits die Interessen der Vereine in einer Umfrage abgefragt (wir berichteten).

Aufrufe: 017.3.2020, 14:00 Uhr
André HofmannAutor