Martinroda dreht das Topspiel gegen Sondershausen

FSV Martinroda - BSV Eintracht Sondershausen 2:1

Mit gezwungenen personellen Veränderungen setzte Trainer Robert Fischer seine angekündigten Überraschungen in der Startformation um. T. Metzmacher aus der „kalten Küche“ direkt in die Innenverteidigung versetzt,- er spielte als 18- jähriger vor seiner ersten schweren Verletzung schon zu Ilmenauer Zeiten auf dieser Position sehr erfolgreich – , war im Kopfballspiel besonders bei Standards der Boss in der „ Box“ und war im entscheidendem Moment mit wuchtigem Kopfball der Matchwinner seiner Mannschaft zum 2-1 nach einer Ecke von El Hajj. Ebenso überraschend, zunächst noch mit Findungsproblemen, hatte T. Nowak als Sechser zunehmend Zugriff im Spiel.

Von Beginn an spürte man den Willen des FSV Martinroda das Spiel an sich zu reißen und hatte bereits in den Anfangsminuten erste Torannäherungen durch Weidlich und El Hajj zu verzeichnen. Auf der anderen Seite erntete Gössinger bei einem Volleyschuss von Brunner mit einer starken Parade den Beifall seiner Anhänger (5.). Dann waren sich Gössinger und Griebel uneins den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen und Gibala nutzte mit seinem Abschluss fast die Gelegenheit aus, als der Ball nur um Zentimeter am Tor vorbei ging. Einige enge Abseitsentscheidungen auf beiden Seiten des Platzes, ließen den Elan beider Angriffsreihen aufblitzen. Abschlüsse die auf das Tor gingen gelangen Suliman (11.) und Haspra auf Sondershäuser Seite (13.). Ein folgenschwerer Fehler auf der rechten Abwehrseite, der das präzise Anspiel auf den Schützen erst ermöglichte, führte zum 0-1. Beim Solo mit Tempo und Entschlossenheit von Grisgaber vollendet, hatte Gössinger keine Abwehrmöglichkeit. Sondershausen lief früh das Aufbauspiel des Gastgebers an und brachte damit die Spieleröffnungen in Unordnung. Nach Balleroberung auf der linken Seite, präzise Flanke ins Zentrum auf Gibala (23.), und den Schüssen von Hertel und Fernando standen die Torhüter im Brennpunkt (25., 28.). El Hajj an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt blieb der Pfiff genauso verwehrt wie das ungesühnte Einschreiten des SR nach beabsichtigtem Abschießen von Suliman nach einer Spielunterbrechung. Hertel und Fernando hatten den Ausgleich noch vor dem Halbzeitpfiff auf dem Fuß, die zum einen TW Rusek mit Reflex und Müller vor der Torlinie abwehren konnten.

Mit ganz anderer Körpersprache und lange vor den Gästen kam der FSV aus der Kabine. Gleich nach Wiederanpfiff konnte der FSV ausgleichen. Nach einer Ecke von El Hajj, der Faustabwehr von Rusek, nahm Suliman den Ball an der Strafraumgrenze direkt und nagelte ihn neben den rechten Innenpfosten. Der verwehrte Strafstoßpfiff nach Foul an Flossmann und die eigentlich klar unstrittigen Aktionen gegen Suliman erbrachten Fragezeichen. Mit ebenso toller Parade von Gössinger nach dem Flugkopfball von Gibala, hatte das Spiel in der 58. Minute einen besonderen Glanzpunkt. Griebel mit fulminantem Schuss Richtung rechtes Toreck, forderte TW Rusek nur eine Minute später heraus. Höchst unsportlich, und wieder nicht bestraft die Attacke an den Hals von Suliman, der darauf einige Minuten behandelt werden musste. Wieder auf dem Platz, war er maßgeblich am Siegtreffer seiner Mannschaft beteiligt. Nach Zusammenspiel mit Fernando zwangen sie Rusek zu einer Abwehraktion die zur Ecke führte. El Hajj brachte die Kugel ins Gewühl im Strafraum, die Metzmacher hoch in der Luft stehend mit dem Kopf in die linke obere Ecke zimmerte. Martinroda hatte noch zwei drei sehr gute Gelegenheiten das Ergebnis nach oben zu schrauben. Hinten erst mal dicht zu halten stand als Focus auf der Agenda. Einen starken Gegner mit kämpferischem Einsatz bezwungen. Das sollte das Selbstvertrauen für die letzten drei wichtigen Spiele wieder gestärkt haben.