2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Brennpunkt Orange

BSG Wismut Gera reagiert auf Medienberichte

Die OTZ berichtete im Nachgang an das Gastspiel der BSG Wismut Gera beim SV 09 Arnstadt, dass Wismut-Anhänger eine Gedenkveranstaltung der jüdischen Gemeinde in Arnstadt störten.

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Der Verein bezieht nun Stellung zu den erhobenen Vorwürfen. Hier findet ihr die Klarstellung der BSG Wismut Gera im Wortlaut...

Liebe Sportfreunde,

wir dürften am gestrigen Samstag - trotz zahlreicher verletzter bzw. kranker Stammspieler - ein fantastischen Punktspiel unserer 1. Männermannschaft in Arnstadt miterleben. Wir gratulieren Trainer Marcus Dörfer und seinem jungen Team zu dieser eindrucksvollen Leistung auf dem Kunstrasenplatz am Obertunk.

Die Freude über den wichtigen Dreier nach den Niederlagen gegen Fahner Höhe und Sonneberg war am heutigen Sonntag schnell verflogen. Eine Pressemeldung der Polizei, welche wie beim Pokalfinale ohne Recherche und Nachfrage von den Medien der Funke-Mediengruppe übernommen wurde sowie ein Tweet von Mobit, der Mobilen Beratung in Thüringen, bei dem ausschließlich unser Verein mit einem Hashtag hervorgehoben wird, sorgen für ein falsches Bild der Geschehnisse des gestrigen Tages. Da die Redakteure der Funke-Mediengruppe ihrer Aufgabe einer sorgfältigen Recherche in diesem Zusammenhang nicht gerecht geworden sind, wollen wir nach langen Gesprächen mit nahezu allen Beteiligten unsere Sichtweise auf den gestrigen Spieltag darstellen.

Bereits zum Anfang der Saison haben wir alle Beteiligten auf die Risiken rund um das Spiel in Arnstadt hingewiesen. In der Vergangenheit waren Personen und Fahrzeuge von lokalen Hooligans angegriffen und beschädigt worden. Unmittelbar im Vorfeld des Spiels bestätigten sich die Befürchtungen. So erhielten wir Drohungen, dass am Spieltag die Anhänger der BSG in Arnstadt angegriffen werden sollten. Doch durch die gute Zusammenarbeit mit der Polizei, konnten alle Beteiligten für potentielle Gefahren sensibilisiert werden. Während die Anfahrt und der überwiegende Teil des Spiels reibungslos verlief, kam es wenige Minuten vor dem Abpfiff zu Provokationen mehrerer Personen aus dem Umfeld der Heimzuschauer vor dem Gästeblock. Unser Dank gilt den Einsatzkräften der Polizei, die in dieser Situation schnell zur Stelle waren und somit einen Übergriff durch die Arnstädter Hooligans verhinderten.

Auf dem Weg zum Bahnhof wurden die 15 Fans der WismutSzene51 durch die Polizei begleitet. Es kam es zu keinen Zwischenfällen: Weder kam es zu Pöbeleien gegenüber den Teilnehmern einer Gedenkveranstaltung noch konnten die Hooligans die Pläne des Übergriffs auf die Wismut-Fans in die Tat umsetzen, dies bestätigt auch die Polizei. In der Zwischenzeit haben wir mit mehreren Zeugen gesprochen – dies wäre im Übrigen auch den Redakteuren der Ostthüringer Zeitung möglich gewesen – alle bestätigen die reibungslose Abreise. Nach dem gescheiterten Übergriff auf die Wismutfans suchten sich die Hooligans offensichtlich ein neues Bestätigungsfeld für ihre widerwärtige Weltanschauung. Wir verurteilen die widerlichen Aussagen am Rande der Gedenkveranstaltung in Arnstadt.

Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir als Verein ein manchen Bereich noch Verbesserungspotential haben. Doch für die abscheulichen Aussagen am gestrigen Tag war kein BSG-Mitglied oder -Anhänger verantwortlich. Es ist alles andere als verantwortungsvolles Handeln, wenn dieser Eindruck erzeugt werden soll. Wir kritisieren daher die Berichterstattung der OTZ und wünschen uns für die Zukunft eine sorgfältige Recherche. Des Weiteren werden wir alle Berichte und Kommentare einer sorgfältigen Prüfung unterziehen und behalten uns juristische Schritt vor. Gleichzeitig wird der Vorstand am Montag über eine Beschwerde beim Presserat entscheiden, da die Berichte der Funke-Mediengruppe die notwendige journalistische Sorgfalt vermissen lassen.

Wir danken allen BSG-Anhänger für die Unterstützung in Arnstadt und freuen uns auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag!

Aufrufe: 010.11.2019, 18:30 Uhr
PM Wismut GeraAutor