In Unterzahl einen Punkt erkämpft

BSV Eintracht Sondershausen - SV 09 Arnstadt 2:2

Die Begegnung der alten Rivalen war sicherlich kein Spiel auf technisch hohem Niveau, es lebte vor allen Dingen von der Spannung, von rassigen, teils verbissenen Zweikämpfen und purem Kampfgeist. Am Ende überwog die Zufriedenheit bei den Arnstädtern, die mit dem notwendigen Quäntchen Glück kurz vor Spielende zur Punkteteilung trafen. Die Gäste taten sich schwer, besaßen durchaus einige verheißungsvolle Ballgewinne, doch vermochten sie meist nicht, diese Umschaltmomente zu Ende zu spielen, so blieben sie oftmals im engen Abwehrdickicht stecken. Auch wenn bei den Hausherren eine Reihe von Angriffen im Sande verliefen, wirkten sie doch griffiger und entschlossener in den entscheidenden Szenen. Beide Vertretungen legten großen Wert auf die Verteidigung ihres Tores, so dass es kaum ein Durchkommen für die jeweiligen Angreifer gab.

Die erste Möglichkeit ergab sich für die Gäste. Raul Amaro spritzte in ein Abspiel der Sondershäuser Deckung und zog aus 20 m sofort ab. Mit einer Glanzparade lenkte Keeper Rusek den Ball an die Querlatte (1). In Führung aber gingen die Einheimischen. Nach einem Eckball prallte der Klärungsversuch zu Bednarczyk, welcher aus Nahdistanz einschoß (10.). Fortan verlagerten die Arnstädter das Geschehen vermehrt in die gegnerische Hälfte, ohne jedoch klare Chancen zu kreieren. Nach Chris Machts Hereingabe kam Rusek einen Schritt schneller zum Ball, als der nachsetzende Justin Bürger (17.), dann verfehlte der 39-jährige Caspar für die Hausherren aus 18 m das Tor (21.). Amaros Distanzschuß wehrte Rusek zur Ecke ab (25.). Dann landete ein scharf getretener Freistoß Gibalas bei Caspar, der am langen Pfosten freistand, aber den Ball am Tor vorbei schoß (37.). Den Ausgleich erzielte Unglücksrabe Kitzig, der eine Ecke ins eigene Tor köpfte (41.).

Der zweite Durchgang begann mit einer Gelegenheit der Nullneuner. Chris Machts setzte sich auf dem rechten Flügel durch, flankte auf den langen Pfosten, wo der freistehende, für den angeschlagenen Scheuring ins Spiel kommende Szalkai die Kugel nicht richtig traf und diese Chance liegen ließ (51.). Nur knapp zischte Grisgrabers Schlenzer nach Caspars Hereingabe und anschließendem Gewühl am Kasten vorbei (65.). Erneut zogen die Hausherren in Front, als nach einem langen Ball ins Zentrum, Giabala in Ballbesitz kam und Christopher Sünkel keine Abwehrchance ließ (68.). Fast wäre Machts nach Zuspiel Amaros aus spitzem Winkel, umgehend der Ausgleich gelungen, doch Rusek war zur Stelle (70.). Die Entscheidung hatte dann Bednarczyk auf dem Fuß, dessen Schlenzer aus 20 m an der Querlatte landete (81.). Es sprach für die Einstellung und Moral der Arnstädter, die sich nach Hofmanns Ampelkarte wegen wiederholten Foulspiels in Unterzahl befanden und noch einmal alle Kraftreserven mobilisierten. Schließlich war es der spielfreudige, stets anspielbare und die Fäden spinnende Raul Amaro der aus über 30 m einen Freistoß welcher noch aufsetzte unhaltbar für Rusek verwandelte (89.). Als in der Nachspielzeit der Ex-Sondershäuser Felix Bertram mit letztem Einsatz per Kopf rettete war das Remis perfekt.