Hertels Kaltschnäuzigkeit bringt Martinroda die Ligaspitze

ZFC Meuselwitz II - FSV Martinroda 2:4

Die mit spielstärksten Mannschaften trafen auf einen Nebenplatz des ZFC-Geländes bei schmuddligen Bedinungen aufeinander. Viele Zuschauer hatten sich wohl deshalb auch entschlossen, nicht der Partie beizuwohnen. Was die 31 zahlenden Zuseher sahen, sollten sie sicher nicht bereuen. Es dauerte gerade einmal 180 Sekunden bis zum ersten Tor. Enes Hoppe war der Nutznießer von Gentzsch technischen Fehler, der die Kugel im 16ner nicht klären konnte, und traf trocken aus 11 Metern zur Gästeführung (3.). Nur 10 Minuten später zeigte der Unparteiische, der ein Handspiel eines ZFC-Verteidigers sah, auf den Punkt. Die Diskussionen der Gastgeber zum Trotz, schnappte sich Torjäger Benjamin Hertel die Kugel und verwandelte sicher (13.). Und der Torjäger legte nach einer guten halben Stunde nach. Bei einem Befreiungsschlag von Metzmacher gegen eine aufgerückte ZFC-Abwehr nutzte er gegen Bewacher Kotowski seine Schnelligkeitsvorteile aus und traf mit dem ersten Kontakt aus 16 Metern ins lange Eck (35.). Zuvor spielte der ZFC durchaus auf Augenhöhe mit, scheiterte aber am eigenen Abschluss oder einem guten FSV-Keeper Nicolai. So schien zur Pause die Partie bereits entschieden.

Nach der Pause übernahmen immer mehr die Hausherren die Initiative. Bis in die Schlussphase hielt die Null auf Seiten des FSV Martinrod. Dann aber war es Manuel Starke, der wieder Hoffnung im ZFC-Lager entfachte. Nach guter Kombination legte Rudolph im 16ner quer zu Starke, der unter Bedrängnis aus 11 Metern einschob - 1:3 (80.). Wenig später war erneut Rudolph der Wegbereiter. Eine Flanke von der linken Seiten auf den zweiten Pfosten verwertete Friedrich May zum 2:3 (83.). Nun wollte der ZFC mehr, lief aber in der Schlussminute in einen Konter. Hertel leitete an der Mittellinie selbst ein, legte auf links zu Weidlich, der mit Tempo in den 16ner zog, querlegte wo der mitgelaufene Torjäger mit seinem 23. Saisontor den Endstand besorgte (90.).