Heiligenstädter Auswärtsserie reißt beim SV 1879 Ehrenhain

SV 1879 Ehrenhain - 1. SC 1911 Heiligenstadt 4:1

Bereits nach 18 Sekunden Spielzeit entschied Schiedsrichter Lorenzen korrekterweise auf Strafstoß für die Einheimischen. SCH-Keeper Sternadel parierte den schwach geschossenen Ball, weil er in die richtige Ecke sprang. Der jetzt erhoffte „Hallo-wach-Effekt“ trat nicht ein, die Heiligenstädter fanden nur sehr schwer ins Spiel. Vor allem das sonst so stabile Defensivkonzept der Gäste kam kaum zur Wirkung. Sternadel parierte noch mindestens drei Mal glänzend in Halbzeit eins und hielt so seine Mannschaft im Spiel. Diese agierte allerdings in allen Teilen zu fehlerhaft, so dass es der Gegner nicht sonderlich schwer hatte, zu Chancen zu kommen. Gerade als man das Gefühl bekam, die Begegnung ausgeglichener gestalten zu können, wurde der Ball im Spielaufbau leichtfertig hergeschenkt. Aus dem Zentrum über die linke Außenbahn kam die Kugel zu Knutas, der sie im linken unteren Eck versenkte. Die Angriffsbemühungen der Gäste spiegeln diese während des gesamten Saisonverlaufs wider, einfach zu harmlos.

In der zweiten Spielhälfte wollten die Eichsfelder aggressiver um wenigstens einen Punkt kämpfen, aber es blieb bei dem Vorhaben. Zwar gelang es jetzt ein ums andere Mal über die Außenbahnen nach vorne zu kommen, in ernsthafte Gefahr brachte man den Gastgeber damit aber kaum. Da sich jetzt auch noch Keeper Sternadel der unglücklichen Spielweise seiner Vorderleute anpasste, kam der SVE zu ziemlich einfachen Toren. Ein erhofftes Aufbäumen der Gäste nach dem Ehrentreffer durch Ivan Peric fand nur ansatzweise statt. Ehrenhain brachte das Ergebnis ohne große Mühe über die Zeit. An diesem Tag fehlten dem SC 1911 einfach die Mittel, vor allem aber die entsprechende Kampfbereitschaft. Normalform konnte man nur wenigen Eichsfelder Akteuren attestieren und das reicht eben dann nicht, um erfolgreich zu sein. Natürlich kann die Personalsituation als Entschuldigung angeführt werden. Von den gerade einmal zwölf zur Verfügung stehenden Spielern hatten vier gar nicht oder nur eingeschränkt trainiert. Co-Trainer D. Papst tauchte genauso in der Startelf auf, wie der an einer Fußverletzung laborierende R. Marx, der auf die Zähne biss und durchhielt. Als Ausrede darf sie aber nicht gelten, denn wie bemerkte ein treuer SCH-Fan am Rande des Spielfeldes, „wenn man auf dem Platz steht, da muss man doch zeigen, dass man gewinnen will.“ Diesen Eindruck vermittelten am Samstag leider die wenigsten Spieler im Heiligenstädter Trikot. Bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Heimbegegnung der Bock umgestoßen wird und dann auch diese Serie endet. Dafür muss sich das Eichsfeld-Team aber wieder auf die Grundtugenden des Fußballspiels besinnen, spielen, laufen, Gras fressen!