2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Gressler
F: Gressler

Heiligenstadt nimmt spätes Geschenk im Geratal an

Es ist kein Heranrücken an den Tabellenführer geworden! Zum einen haben es die Gerataler versäumt, mehr als ein Tor zu schießen - die Möglichkeiten dazu haben sie sich erspielt.

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Zum anderen führten gleich zwei krasse Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns in einer Spielsituation kurz vor dem Spielende und einem pünktlichen Spielschluss dazu, dass das Spiel noch mit einem Remis endete.

BERICHT von K.-D. Arnold / SpVgg Geratal

SpVgg Geratal - 1. SC 1911 Heiligenstadt 1:1

Es ist schlichtweg nicht nachzuvollziehen, wie der Assistent das klare Handspiel eines Heiligenstädters - da braucht es auch keiner Diskussion hinsichtlich Handspiel oder nicht, die ganz Deutschland momentan führt, der Arm des Spielers war eindeutig vom Körper abgespreizt und der Ball berührte diesen ohne weiteren vorherigen Körperkontakt -, trotz bester Sicht zu diesem Vergehen nach einem schon unberechtigten Einwurf ignorieren konnte und der Schiedsrichter, nach der daraus resultierenden Eingabe, das Ballführen Brandl’s aus dem Strafraum, bei dem ein Heiligenstädter bei ihm von hinten einfädelte und zu Fall kam, als Strafstoß wertete. Dass die Gäste dieses Geschenk dankbar annahmen, nachdem sie sich ansonsten kaum Möglichkeiten erspielten bzw. von den Geratalern gestattet bekamen, ist nachzuvollziehen.

Neben diesem faden Beigeschmack bleibt leider auch wieder zu konstatieren, dass die Gastgeber einmal mehr an der alten Schwäche Chancenverwertung gescheitert sind. Die erste Möglichkeit im Spiel hatte Kühne, der nach einer Balleroberung Altendorfs mit anschließendem Doppelpass entlang der rechten Außenbahn und Eingabe auf ihn den Ball nicht an Sternadel vorbei brachte (9.). Ebenso konnte er in der 19. Minute per Direktabnahme an der Strafraumgrenze einen Mantlik-Rückpass nicht verwerten und scheiterte erneut nach einem Pass in die Tiefe am gegnerischen Torwart (25.). Auch Thorwarth hatte mit einem Kopfball kurz zuvor kein Glück. Nach rund einer halben Stunde konnten sich die Gäste aus Eichsfeld so langsam aus der Umklammerung lösen, setzten in der 33. Minute einen ersten, zaghaften Torschuss an und zeigten sich mit einem Kopfball nach Freistoß (44.) gefährlich. Bis dahin agierte die Gerataler Hintermannschaft sehr souverän. In die Pause ging es mit einem Altendorf-Versuch, der noch zur Ecke abgeblockt wurde.

Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild, die Einheimischen um Torerzielung bemüht, der Gast um deren Verhinderung, ohne selbst ernsthaft torgefährlich werden zu können. Als dann Thorwarth nach einem langen Pass bei dem Versuch, den Ball unter Kontrolle zu bringen, im Strafraum umgezogen wurde, musste der Schiedsrichter auf Strafstoß für Geratal entscheiden (50.) und Schmidt verwandelte diesen sicher zur längst fälligen Führung (51.). Es gelang ihnen aber nicht, ein weiteres Tor nachzulegen. Zu ungenau waren die Anspiele in die Spitze, zu statisch insgesamt das Angriffsspiel. Braunschweig bemühte sich mehrmals als Ideengeber, aber nur einmal, durch Mantlik (84.), dessen Schuss zur Ecke abgeblockt wurde, entsprang daraus etwas gefährliches. Heiligenstadt zeigte sich nur dreimal in Tornähe von Kott – mit einer abgerutschten Flanke, die sich gefährlich seines Gehäuses näherte (62.), einem Freistoß von der linken Strafraumecke, den Kott „rausguckte“ (81.) und eben der eingangs geschilderten Situation, die schlussendlich per Strafstoß durch Möhlhenrich (87.) noch zum Ausgleich führte. Da der Schiedsrichter trotz zweier Spielerwechsel und zweier Strafstöße mit jeweiliger Torerzielung inklusive der daraus resultierenden Verzögerungen in ein und der selben Halbzeit einen pünktlichen Spielschluss verordnete, waren für die Hausherren die Möglichkeiten einfach nicht mehr gegeben, danach noch einen Siegtreffer zu landen.

Schiedsrichter: Dirk Honnef (Sundhausen) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Jan Schmidt (51.), 1:1 Sebastian Möhlhenrich (87.)
Aufrufe: 012.5.2019, 09:02 Uhr
K.-D. Arnold / SpVgg GeratalAutor