Hängende Köpfe bei Heiligenstadt

1. SC 1911 Heiligenstadt - SG FC Th. Weida / Wünschendorf 2:3

Beim SCH fiel kurzfristig Marcel Hanusch aus, für ihn rückte Robin Marx auf die Innenverteidigerposition. Das Spiel begann ausgeglichen, beide Mannschaften vorerst auf stabile Defensive bedacht. Weidas Plan, durch schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen, ging nach 22 Minuten erstmals richtig auf. Balleroberung im Mittelfeld, schnelles Spiel über die linke Angriffsseite, im Zentrum vollendete Nick Pohland zur Gästeführung. Das der SCH diese Vorgehensweise auch beherrscht, bewies er in der 30. Spielminute. Durch aggressives Zweikampfverhalten eroberte sich Robert Merfert an der Mittellinie den Ball, steckte diesen zu Maximilian Henkel durch, der zum Ausgleich vollendete. Sofort wollte das Heimteam nachwaschen, aber wieder einmal wurden beste Tormöglichkeiten ausgelassen. Peric scheiterte freistehend an Gästekeeper Haase, Dragicevic am Torpfosten. In der 43. Spielminute stand Tim Urban nach einer Ecke, nicht zum ersten Mal, an der Strafraumgrenze frei. Den abgewehrten Ball jagte er zur erneuten Gästeführung in die Maschen des Heiligenstädter Tores. Im Bemühen um den schnellen Ausgleich noch vor der Halbpause, liefen die Eichsfelder in einen Konter der Gäste, den Tim Urban mit seinem zweiten Treffer abschloss. Dieser Doppelschlag drückte auf die Stimmung in der SCH-Kabine.

Aufgeben wollte sich der Gastgeber aber nicht, sondern alles tun, um das Ergebnis in der zweiten Spielhälfte positiver zu gestalten. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff die erste Möglichkeit für Heiligenstadt, doch Weidas Keeper reagierte glänzend. Als Möhlhenrich im Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte Schiedsrichter M. Gaßmann korrekterweise auf den ominösen Punkt. Der SCH-Kapitän übernahm Verantwortung, aber Haase ahnte die Ecke und konnte auch diesen Ball entschärfen. Die Heiligenstädter blieben bemüht, jedoch ließ die Körpersprache bei einigen Spielern bereits jetzt den fehlenden Glauben an einen (Teil-)Erfolg erahnen. Als Maximilian Henkel nach klugem Zuspiel von Tristan Hartwig seinen zweiten Treffer markierte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Diese wurde durch einen Freistoß aus bester zentraler Position unmittelbar vor der Strafraummarkierung genährt. Der halbhoch in die Torwartecke geschossene Ball stellte Keeper Haase vor keine größere Herausforderung, so dass er, mit einer erneuten Abwehraktionen, seinem Team die drei wichtigen Punkte rettete.

Fazit: Beim SCH muss man ganz schnell den Glauben an seine eigenen Stärken zurückfinden, um wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. Ohne viel Nachdenken, einfach Fußball spielen. Am nächsten Samstag bietet sich, dann als klarer Außenseiter, die nächste Möglichkeit.