2024-04-23T13:35:06.289Z

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Patrice Glaser vom FV Lörrach-Brombach | Foto: Verein
Patrice Glaser vom FV Lörrach-Brombach | Foto: Verein

Patrice Glaser: „Eckfahne statt Ball getroffen“

Warmlaufen mit Patrice Glaser, Mittelfeld-Instanz bei Fußball-Verbandsligist FV Lörrach-Brombach

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Er ist einer der technisch beschlagensten Spieler beim FV Lörrach-Brombach. Trainer Enzo Minardi hält Patrice Glaser mit seinen exakten Pässen, seiner Cleverness und Kreativität für eine Instanz, aus seinem Kader heraus nicht ersetzbar. Vor dem Duell am Sonntag beim 1. SV Mörsch stand der 23-jährige BWL-Student, für den BZ-Fragebogen Rede und Antwort – auch zu Nichtsportlichem.

Als Kind wollte ich werden? Profi-Fußballer. Das war relativ früh klar, als ich beim FV Lörrach anfing, jeden Tag gespielt habe, habe ich davon geträumt.

Bester Fußballer aller Zeiten? Messi oder Ronaldo, da gibt es bei uns innerhalb der Mannschaft immer hitzige Diskussionen. Ich sehe Messi vorne, Luigi Squillace und Mino Bouhabila beispielsweise sehen das genauso.

Auf meinem Mp3-Player fehlt auf keinen Fall? Ich bin kein großer Musikfan, höre Radio, Charts. Ich mache es so: Ich gebe meinen Mp3-Player Ben Nickel, und er spielt mir gute Musik drauf.

Lieblingsurlaub? Ich war in diesem Jahr mit meiner Freundin in Südafrika, sehr interessant. Coole Leute, tolles Essen, ich würde gern jederzeit wieder hin.

Meine peinlichste Szene auf dem Platz: In einem Spiel, ich war etwa 13, bin ich mal an der Linie entlang geflitzt. Ich habe meine ganze Kraft in diesen Sprint gesteckt, dann habe ich in die Mitte geschaut und wollte flanken – habe aber nicht den Ball getroffen, sondern die Eckfahne. Das war schon etwas peinlich. Und das Beste: Es war das erste Spiel von mir, das es auf Video gab. Mein Vater saß mit seinen Kollegen in der Nähe. Als ich mich umgedreht habe und zurückgelaufen bin, habe ich sie lachen gehört ...

Sportart, in der ich talentfrei bin: Schwimmen, das mag ich gar nicht. Dafür klappt es im Badminton ganz gut. Da gibt es innerhalb der Mannschaft oft hitzige Duelle. Erst am Montag hat unser früherer Mitspieler Kevin Tröndlin eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen.

Immer essen könnte ich? Pizza.

Lieblingslektüre? Früher Bravo Sport, später der kicker. Gerne auch Biographien von Fußballern und Trainern.

Deutscher Fußballmeister wird Bayern München, hoffe ich. Ich bin noch entspannt. Lieber jetzt eine schlechtere Phase, als in der Rückrunde und in den wichtigen Champions-League-Spielen.

Lieblingsfächer in der Schule: Immer Sport. Und Sprachen. Später in der Oberstufe am HTG auch Mathe, das lag auch an Herrn Obrecht, ein cooler Lehrer.

Mit Fußball angefangen habe ich mit vier Jahren beim FV Lörrach, bei Herrn und Frau Renckly.

Videobeweis im Fußball? So wie wahrscheinlich die meisten sehe ich Vor- und Nachteile. Schlimm finde ich, wenn es trotz Videobeweis Fehler gibt. Und schade ist, dass man nicht mehr richtig jubeln kann. Ich fände es nicht schlimm, wenn es ihn nicht mehr gäbe.

Die beste Ausrede, warum jemand nicht zum Training kam? Ein Spieler verabschiedet sich zweimal im Jahr in den Urlaub. Zufälligerweise ist das immer während dem Neuenburger Nepomukfest und während der Fasnacht.

Welches Poster hing in Ihrem Zimmer? Sämtliche Bravo-Sport-Poster. Viel Ronaldinho. An meiner Wand war kein weißer Fleck mehr.

Enzo Minardi ist ein super Trainer, aber im Training spielt er gerne mit und meistens ist das Spiel ganz plötzlich zu Ende, wenn seine Mannschaft führt. Der FVLB hat in dieser Saison einen extrem kleinen Kader, vor allem in der Abwehr haben wir Probleme. Jetzt hat sich leider auch noch David Bosek ein Außenband gerissen und fällt aus. Wenn wir Glück haben und sich niemand mehr groß verletzt, können wir im Mittelfeld mitspielen, aber ansonsten sehe ich absoluten Abstiegskampf. Unsere große Stärke ist nach wie vor der Zusammenhalt.

Am Samstag muss sich der 1. SV Mörsch durchaus auf etwas gefasst machen. Vergangene Saison waren sie die einzige Mannschaft, gegen die wir nicht gewinnen konnten. Wir haben also noch eine Rechnung offen.

Aufrufe: 018.10.2018, 21:45 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor