2024-04-23T13:35:06.289Z

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Treffen im Stadtderby aufeinander: der SV Solvay und der Freiburger FC | Foto: Patrick Seeger
Treffen im Stadtderby aufeinander: der SV Solvay und der Freiburger FC | Foto: Patrick Seeger

Freiburger Stadtderby im Solvay-Sportpark

Ortenau-Derby in Lahr +++ FC Neustadt will offene Rechnung begleichen

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Stadtderby heißt es am Sonntag in Solvay-Sportpark, dabei sind die Vorzeichen eindeutig: der Freiburger FC ist klarer Favorit und alles andere als ein Sieg käme einer Übberaschung gleich. Seinen letzten Auftritt hat hingegen Konkurrent FC 08 Villingen in diesem Jahr.

SV Linx - SV Endingen (Sa 14:30)
Axel Siefert, der Coach des SVE, ist heilfroh, wenn er mit seiner Mannschaft in die Winterpause gehen kann. Davor gilt es aber noch die Partien in Linx und gegen Waldkirch zu absolvieren. „Damit der Sieg gegen Solvay einen Sinn hat, wollen wir nun auch in Linx etwas holen“, sagt Siefert, dem alle Mann zur Verfügung stehen, „schließlich wollen wir mit positiven Gedanken in etwas mehr als einer Woche in die Winterpause gehen.“




FC Neustadt - SV 08 Kuppenheim (Sa 14:30)
Klaus Gallmann hat ein Ziel vor Augen: In etwas mehr als einer Woche fliegt der Frischvermählte mit seiner Frau Lena in die Flitterwochen. Klaus Gallmann hat aber noch ein anderes Ziel: Bevor er verreist, will er noch möglichst viele Punkte mit dem FC Neustadt holen. Gelegenheit eins: das Heimspiel am Samstag gegen Kuppenheim. Gelegenheit zwei: das Auswärtsspiel in Stadelhofen in einer Woche. Anschließend ist Winterpause.
Zu Gelegenheit eins: Sollte man die typische Mittelfeldmannschaft beschreiben, der SV Kuppenheim wäre eine gute Wahl. Die Bilanz des Zehnten ist ausgeglichen: acht Siege, vier Remis, acht Niederlagen bei 42:44-Toren. Wie motiviert man seine Mannschaft, wenn es gegen so ein typisches Mittelfeldteam geht? „Wir müssen uns für keinen Gegner in dieser Liga zusätzlich motivieren. Für uns ist jedes Spiel etwas Besonderes“, sagt Klaus Gallmann. Derzeit trennen beide Mannschaften sieben Punkte. „Mit einem Sieg würden wir bis auf vier Punkte an sie heranrücken“, sagt Klaus Gallmann – auch das hält er für ziemlich motivierend.
Zudem ist noch eine Rechnung offen. Aus dem Hinspiel. 2:2 stand es im ersten Durchgang, der FC Neustadt hatte zweimal einen Rückstand egalisiert. Kurz vor der Pause wurde Neustadts Torjäger Sam Samma nach einem Austausch von Körperkräften mit seinem Gegenspieler vom Platz gestellt. Trotz eines Spielers weniger zogen sich die Blauen aus Neustadt auch in Halbzeit zwei achtbar aus der Affäre. Erst ein Sonntagsschuss an einem Mittwochabend leitete die 2:4-Niederlage ein. „An einem guten Tag kann Kuppenheim jedes Team in der Liga schlagen, aber sie sind auch verwundbar“, sagt Klaus Gallmann. Andererseits tritt die Neustädter Mannschaft dieses Mal mit einem anderen Selbstwertgefühl an: Wenn der FCN seinen Matchplan akribisch umsetzt, ist er für jeden Gegner in der Liga unbequem. Und schwer zu besiegen.
Alle Spieler stehen dem Trainerduo Klaus und Benjamin Gallmann zur Verfügung, die Studenten Stefan Ketterer und Peter Schubnell ebenso wie die zuletzt abwesenden Ranil Weerakkody und Tobias Falkowski. „Wir wollen über den Strich (Anm. der Red.: der Strich, der die Abstiegszone vom hinteren Mittelfeld trennt). Wenn wir unsere beste Leistung zeigen, können wir das schaffen“, ist sich Klaus Gallmann sicher.




SC Lahr - Kehler FV 07 (Sa 14:30)
Wenn es nach den Lahrern geht, werden sie im Ortenau-Derby gegen den Kehler FV wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Nach den Spielen gegen den Freiburger FC und vergangene Woche beim FC Denzlingen stand der SCL trotz guter Leistungen mit zwei 2:3-Niederlagen und leeren Händen da.
Der Lahrer Trainer Oliver Dewes sagte mit Blick auf die anspruchsvolle Aufgabe am Samstag: „Wir wollen gegen den Kehler FV nicht nur gut spielen, sondern auch versuchen, unser Spiel in Punkte umzuwandeln.“ In den beiden vergangenen Partien gab es ein wiederkehrendes Muster, das die Verantwortlichen beim SCL durchaus beschäftigt: Die Schwarz-Blauen verschliefen jeweils die Anfangsphase. So lagen sie gegen den FFC nach 12 Minuten mit 0:3 und in Denzlingen nach 18 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen. Dewes ist sich dieses Mankos bewusst: „Es wird unsere oberste Aufgabe sein, zu versuchen in der Anfangsphase die nötige Konzentration auf den Platz zu bringen. Des Weiteren ist es das Ziel, noch vor der Winterpause in den letzten beiden Spielen die 30-Punkte-Marke zu überschreiten, am liebsten im Heimspiel.“
Am dritten Spieltag waren die Lahrer bei der 0:2-Niederlage im Kehler Rheinstadion erkennbar an Grenzen gestoßen, mittlerweile sind beide Teams sehr nahe beieinander. Das war nicht zwingend zu erwarten. Der ambitionierte KFV, der aus der Oberliga abgestiegen war, liegt auf Platz sieben, zwei Ränge vor dem SCL und hat mit 30 Punkten einen Zähler mehr als der Gegner. In den letzten drei Partien holten die Kehler lediglich einen Punkt. Beim SCL steht hinter den Einsätzen von Violand Kerellaj, Sascha Bohl und Michael Röderer kleine Fragezeichen.




FC Waldkirch - FC Bötzingen (So 14:30)
Die 2:3-Niederlage in Pfullendorf sei extrem bitter gewesen, sagt FCW-Trainer Beni Pfahler. Denn nach dem 0:2-Rückstand sei man auf 2:2 rangekommen und habe danach sogar Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen. Nun versuche er, das zu beeinflussen, was er beeinflussen könne, und seine Spieler daran zu erinnern, warum sie Fußball spielen. Er stelle ab sofort den Spaß wieder in den Vordergrund. „Ich habe viele junge Spieler im Team, die in ihren Jugendmannschaften nie gegen den Abstieg gespielt haben“, so Pfahler, alles andere wäre der Stimmung im Abstiegskampf nicht gerade zuträglich. Eventuell kann der Coach wieder auf die Dienste von Kristian Disch und Haider Dirani zählen kann, der trotz Nasenbeinbruchs mit einer Maske spielen könnte. Normen Armbruster und Christian Kranich wurden mittlerweile erfolgreich operiert, fallen aber längere Zeit aus. Obwohl längst hoffnungslos abgeschlagen, lassen sich die Bötzinger nicht hängen, was ihnen zu Recht Respekt bei der Konkurrenz einbringt. So gewannen die Linxer vor Wochenfrist „nur“ mit 2:0 am Kaiserstuhl und mussten sogar froh sein, dass sie in der zweiten Halbzeit ohne Gegentor geblieben sind. Im letzten Auswärtsspiel des Jahres gibt es für FCB-Trainer Gilles Ekoto-Ekoto ein Wiedersehen mit FCW-Coach Beni Pfahler, einem langjährigen Freund aus gemeinsamen Tagen beim Bahlinger SC. „Ich freue mich besonders auf ihn“, sagt Ekoto-Ekoto, „und wünsche ihm Erfolg mit seiner Mannschaft. Außer natürlich am Sonntag.“




1. SV Mörsch - FC 08 Villingen (So 14:30)
Letzter Auftritt des Tabellenführers in diesem Jahr: Die Nullachter gehen als Favorit in ihr 25. Pflichtspiel vor der Winterpause. Das Ziel von Trainer Jago Maric ist klar: „Die letzten drei Punkte holen und dann in die wohlverdiente Pause gehen.“ Die Villinger wollen sich keine Blöße geben im Dreikampf an der Verbandsligaspitze mit dem punktgleichen Freiburger FC und dem vier Zähler schlechteren Überraschungsteam FC Denzlingen. Seit Saisonbeginn haben die Villinger in drei Wettbewerben 24 Pflichtpartien abgewickelt. „Das zeigt doch, wie intensiv die Belastung unserer Spieler in diesem Zeitraum gewesen ist und welch hervorragende Arbeit das Trainerteam mit der Mannschaft leistet“, lobt der Sportvorstand Martin Braun. Der große Spielerkader mit 20 Akteuren musste gleich vier Langzeitausfälle von Stammkräften verkraften, doch auch die zweite Reihe bewährte sich. „Es ist jedes Mal ein Ansporn, für die verletzten Mitspieler zu kämpfen und zu sehen, wie sich andere von der Bank voll für das Team reinhängen. Gute Stimmung ist das A und O für den Erfolg einer Mannschaft – auf und neben dem Platz“ sagen Teyfik Ceylan. Turan Sahin nickt zustimmend.
Die Villinger können sich in Mörsch eigentlich nur selbst ein Bein stellen. 18 Ligaspiele sind sie in Folge ungeschlagen, neun davon hintereinander auch auf fremdem Platz. Vorgewarnt ist Villingens Trainer Jago Maric jedoch: Mörsch holte daheim ein 1:1 gegen den SV Linx und ärgerte im Saisonverlauf auch den FC Denzlingen (3:3). Das Hinspiel war für den FC Villingen eine klare Sache im Friedengrund (5:0). Diesmal erwartet der 08-Coach jedoch erheblich mehr Gegenwehr.





FC Auggen - FC Denzlingen (So 14:30)
Trotz der Niederlage war FCA-Trainer Enzo Minardi mit der Leistung seiner Mannschaft beim FFC alles andere als unzufrieden. Gegen den Tabellendritten sieht er seine Elf vor einer vergleichbar schweren Aufgabe gegen eine ebenfalls kompakt auftretende und spielstarke Mannschaft. Defensiv müsse man daher sehr wachsam sein und in der Offensive kaltschnäuzig. Hinter dem Einsatz von Sebastian Wettengel steht abermals ein großes Fragezeichen. Wie hinter einigen anderen Akteuren auch, die von der Grippe geplagt sind. Der eine oder andere kann vielleicht auflaufen, dann aber sicher deutlich geschwächt. FCD-Trainer Armin Jungkeit, einst Assistenzcoach von Enzo Minardi in Auggen, freut sich auf die Partie an seiner alten Wirkungsstätte. „Ich habe dort noch viele Freunde und auch noch viel Kontakt.“ Da er die Auggener, „eine charakterlich und auch spielerisch starke Mannschaft“, kenne, wisse er um die Schwere der Aufgabe für sein jetziges Team: „Wir müssen eine Topleistung abrufen, um dort zu bestehen.“ Erdogan Aldemir (Muskelfaserriss), Philipp Dettmar (Studienfahrt), Ersatztorhüter Claudius Gass (Mittelfußprellung), Simon Schweiger (Knöchelverletzung) und Timo Wehrle (eingeklemmter Rückennerv) fallen aus.




SV Solvay Freiburg - Freiburger FC (So 14:30)
„Derbys sind immer nett“, freut sich FFC-Chefcoach Ralf Eckert auf die Partie im Solvay-Sportpark. Auch wenn er einen tief stehenden Gegner auf einem vermutlich tiefen Platz erwartet, hält er nichts davon, im Vorfeld tiefzustapeln. „Wir wollen nach vorne spielen und gewinnen“, sagt er, auch wenn hinter vielen Spielern Fragezeichen stehen. Trotz ausweglos anmutender Tabellensituation hat Solvay-Trainer Boris Darvich seine gute Laune noch nicht verloren und verspricht für das Stadtderby, „dass wir mit Herz Fußball spielen und erneut versuchen werden, etwas Zählbares bei uns zu behalten.“ Über die Favoritenrolle müsse man nicht diskutieren. Die Personallage hat sich indes noch weiter verschlechtert. Kapitän Ali Hassoun (privat verhindert), Ahmet Heffaoui (Meniskusprobleme) und Emre Kaya Alp (Mittelhandbruch) fallen aus.



Aufrufe: 01.12.2016, 20:00 Uhr
Badische ZeitungAutor