2024-04-24T13:20:38.835Z

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Mit ihm begann alles: Aslan Ulubiev (rechts gegen den Offenburger Luca Ernst) erzielte im Nachholspiel das erste Tor für den FFC.   | Foto: Buss
Mit ihm begann alles: Aslan Ulubiev (rechts gegen den Offenburger Luca Ernst) erzielte im Nachholspiel das erste Tor für den FFC. | Foto: Buss

Freiburger FC siegt in Offenburg 5:3

Neustadt unterliegt Linx 1:4 +++ FVLB siegt daheim 1:0 gegen Lahr

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Offenburger FV - Freiburger FC 3:5 (1:1)
Der FFC lässt nicht locker. Eine erneut starke Offensivleistung war Grundlage für den klaren Auswärtssieg beim Offenburger FV, der im Nachholspiel seine erste Heimniederlage dieser Saison kassierte. Freiburg und der SV Linx, 4:1-Sieger gegen den FC Neustadt, ziehen damit in der Verbandsliga weiter ihre Kreise.

Von Beginn an war es das gewohnte Bild bei Spielen mit Freiburger Beteiligung. Der FFC dominierte das Geschehen nahezu nach Belieben und degradierte die Offenburger zu Statisten. Nachdem Elias Reinhardt, Mike Enderle und Alexander Martinelli noch im Abschluss gescheitert waren, fiel nach einer knappen halben Stunde der längst überfällige Führungstreffer für die Gäste: Aslan Ulubiev schob nach einem sehenswerten Spielzug über mehrere Stationen souverän zum 1:0 ein. Praktisch aus dem Nichts gelang dem OFV kurz vor der Halbzeit der Ausgleich: Kapitän Nico Schlieter ließ Nicolas Garcia Stein mit einer simplen Körpertäuschung aussteigen, und gegen seinen Schuss war Schlussmann Tim Kodric machtlos.

Die zarten Hoffnungen der Offenburger waren nach nur wenigen Minuten in Halbzeit zwei dahin. Enderle profitierte beim erneuten Führungstreffer von der hervorragenden Vorarbeit von Flügelflitzer Konrad Faber und bereitete drei Zeigerumdrehungen später zusammen mit Marco Senftleber das 3:1 durch Alexander Martinelli vor. Senftleber selbst besorgte nach einem Foul von Sascha Ruf an Faber per Strafstoß das 4:1. In der Schlussphase sandten die Offenburger noch zwei Lebenszeichen in Form von zwei weiteren Treffern. Zwischenzeitlich hatte Faber mit einem Traumtor in den Winkel den fünften Freiburger Treffer erzielt.

OFV-Trainer Kai Eble wollte und konnte nichts beschönigen: "Der FFC war uns in allen Belangen überlegen. Das Ergebnis hört sich für uns sensationell gut an. Es hätte auch ein Debakel geben können." FFC-Cheftrainer Ralf Eckert war voll des Lobes über seine Mannschaft, die nur wenige Tage nach dem kräfteraubenden Spiel in Linx (1:1) eine tadellose Leistung gezeigt hatte: "Von 90 Minuten haben wir 70 wirklich hervorragend gespielt. Ich bin stolz auf unsere Truppe."

Freiburg: Kodric, Sutter (46. Eggert), Enderle (74. Amrhein), Elias Reinhardt, Marco Senftleber (70. Dees), Ulubiev (66. Novakovic), Faber, Garcia Stein, Martinelli, Kevin Senftleber, Dreher. Tore: 0:1 Ulubiev (26.), 1:1 Schlieter (44.), 1:2 Enderle (49.), 1:3 Martinelli (52.), 1:4 M. Senftleber (59./ FE), 2:4 Petereit (78.), 2:5 Faber (85.), 3:5 Schlieter (89./FE). SR: Gille (Sinzheim). ZR: 342.


SV Linx - FC Neustadt 4:1 (0:0).

Gleiche Ausgangslage wie beim Mittwochspiel vor einer Woche: Neustadts Trainer Benjamin Gallmann hatte 13 Spieler für das Duell mit dem Tabellenführer zur Verfügung. Sam Samma, der beste Torschütze der Schwarzwälder, war nicht im Kader.
Die ersten Minuten verliefen gemäß des spannenden Livetickers so: Anpfiff, Abseits Linx, Eckball Linx, Abseits Linx, Eckball Linx, dann zur Abwechslung mal ein Freistoß und ein Torschuss für Linx, dann wieder zwei Ecken, ein Abseits und wieder zweimal Freistoß.... spielt der FC Neustadt auch mit? Fakt ist, dass der Außenseiter aus dem Schwarzwald bis zur Pause den Laden gegen den hohen Favoriten dicht hielt. In der 37. Minute zischte ein Kopfball eines Linxer Spielers nach einem Eckball knapp über das Gästetor und zwei Minuten später verfehlte der Linxer Torjäger Marc Rubio mit einem 16-Meter-Schuss nur knapp das Ziel, aber zwingende Chancen waren nicht dabei.
Der SV Linx macht zwar das Spiel, aber die Neustädter Defensive verschob konsequent und stand gut. Nach 17 Minuten hatten die Schwarzwälder sogar eine Halbchance: Nach einem Freistoß von Sascha Waldvogel kam der Ball zu Tobias Gutscher, der allerdings den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekam und vergab. Es wäre schon eine große Überraschung gewesen, wenn Neustadt dem 70-Tore-Sturm der Linxer über die gesamte Spielzeit erfolgreich getrotzt hätte. Kurz nach der Pause klingelte es das erste Mal im Kasten des FCN (48.), doch Sascha Waldvogel gelang mit einem Volleyschuss der Ausgleich (58.). In der Schlussphase machte sich die enorme Laufarbeit bei den Neustädtern bemerkbar, die Kräfte schwanden und so kam Linx noch zu einem standesgemäßen 4:1-Sieg.

Linx: Mury, Feist (46. Klemm), Kopf, Göser (46. Dussot), Rubio, A. Vollmer (75. Recht), Henkel (70. M. Vollmer), Schmider, Merkel, Kopf, Venturini. Neustadt: Kiefer, Gutscher, Papa (71. Tritschler), Weerakkody, Heitzmann, Kapetanovic, Mundinger, Maier, Feger (84. Gibba), Katava, Waldvogel. Tore: 1:0 Vollmer (48.), 1:1 Waldvogel (58.), 2:1 Dussot (72.), 3:1 Vollmer (75.), 4:1 Rubio (87.). SR: Roeder (Wasser-Kollmarsreute).



FV Lörrach-Brombach - SC Lahr 1:0 (0:0).
Nächster Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt: Der Fußball-Verbandsligist FV Lörrach-Brombach hat den Tabellenvierten SC Lahr mit 1:0 geschlagen. Im Nachholspiel boten die Gastgeber zwar keine fehlerfreie Leistung, konnten sich aber auf ihre Defensivstärke verlassen.

Dominik Lüchinger ist ein bodenständiger Typ. Abseits des Platzes ist der 21-Jährige ein angenehmer Gesprächspartner, auf dem Feld verrichtet der FVLB-Torhüter seine Arbeit zuverlässig und unaufgeregt. Lüchinger ist einer, der auf dem Boden bleibt. Gegen Lahr traf Lüchinger aber die gute Entscheidung, einmal so richtig abzuheben. Nach 48 Minuten hatten die Gäste die FVLB-Abwehr mit einem Pass ausgehebelt, den Angriff vollendete Dimitri Holm mit einem fulminanten Schuss aus 17 Metern. Der Ball wäre im Winkel eingeschlagen, hätte nicht Lüchinger zur Flugparade abgehoben und den Ball sensationell mit einer Hand aus dem Eck gefischt.

Es wäre das 0:1 aus Lörracher Sicht gewesen, und ob sich die Lahrer Abwehr noch hätte knacken lassen, schien zumindest fraglich ob des bisherigen Spielverlaufs. Denn Offensivszenen waren selten im Aufeinandertreffen zweier defensivstarker Teams, die den gegnerischen Vorwärtsdrang in der Regel spätestens am Strafraum zu bändigen wussten. So verdienten sich die Lörracher das Lob ihres Trainers Ralf Moser, die defensive Leistung stellte ihn zufrieden. Zumal die Lahrer "auch ohne ihren Toptorjäger Martin Weschle viel Druck gemacht haben", zollte der FVLB-Coach den Gästen seinen Respekt. Seine Elf aber sei defensiv kompakt gestanden, "wir haben kaum klare Chancen zugelassen".

Beide Mannschaften einte das Bestreben, in der Defensive auch unter Bedrängnis vornehmlich eine spielerische Lösung zu finden. Dies gelang den Gästen indes in der Summe besser, die Lörracher Aktionen waren mitunter etwas zu schludrig, zu behäbig. So brachte sich der FVLB immer wieder selbst fahrlässig in Bedrängnis, merzte diese Fehler aber umgehend aus.

Allerdings führte diese Fehlerquote auch dazu, dass die Offensive der Gastgeber nicht ins Rollen kam. "Unerklärliche Fehler im Mittelfeld und im Aufbauspiel", musste Moser bemängeln. So beraubte sich seine Mannschaft immer wieder der Gelegenheit, vernünftige Angriffe zu lancieren und die Lahrer Abwehr unter Druck zu setzen. Die Flügelspieler Mato Topic und Gianfranco Disanto konnten die Lörracher kaum in Szene setzen. Im ersten Abschnitt resultierte die beste FVLB-Möglichkeit aus einem Eckball, den Außenverteidiger David Pinke jedoch am Fünfmeterraum freistehend verfehlte.

Letztlich war es bezeichnend, dass ein Strafstoß die Entscheidung herbeiführte. In der 82. Minute wurde Andreas Lismann im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Daniel Briegel zum 1:0. Die Gäste warfen zwar noch einmal alles nach vorne, aber "richtig torgefährlich wurde es nicht mehr", lobte Moser seine Elf. Und selbst wenn die Lahrer noch zu einer Großchance gekommen wären - es wäre ja noch Dominik Lüchinger zwischen den Pfosten gestanden.

FVLB: Lüchinger; Böhler, Triller, Leisinger, Pinke; Topic (59. Lismann), Colley, Nickel, Disanto (74. Stamile); Münch (89. Semenschuk), Glaser (59. Briegel). Tor: 1:0 Briegel (82./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Pacher (Brigachtal). Zuschauer: 200.


Aufrufe: 018.4.2018, 21:28 Uhr
Badische ZeitungAutor