2024-05-08T14:46:11.570Z

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Tino Schmitt weicht, Römmich springt ein

VERBANDSLIGA NORD: +++ Ex-Oberauer Spielertrainer verliert Posten beim Nord-Verbandsligisten SG Bad Soden +++

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Region (rg). Zum wiederholten Male übernimmt der Sportlicher Leiter Wladimir Römmich die SG Bad Soden interimsweise und soll den Fußball-Verbandsligisten nach der am Dienstag erfolgten Trennung von Trainer Tino Schmitt (vorher in Diensten als Spielertrainer beim Büdinger Kreisoberligisten Sportfreunde Oberau) und „Co“ Ronny Wadewitz in den letzten drei Spielen gemeinsam mit Bruder Anton noch zum Klassenerhalt führen. Der 32-Jährige ist überzeugt, dass das gelingt und plant auch in der kommenden Runde für die Verbandsliga.

„Wir haben uns nochmal in kleiner Runde ausgetauscht und sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls setzen wollen. Wir mussten etwas machen“, erklärt Römmich, der betont, dass die Trennung von Schmitt trotz gerade mal sieben Punkten in elf Spielen im Guten erfolgt sei: „Wir wollten dem neuen Trainer Zeit geben, die Mannschaft kennenzulernen und wussten, was wir gerade an Tino in menschlicher Sicht haben. Wir sagen ihm ein Riesen-Dankeschön, dass er sich der Herausforderung gestellt hat, bei seiner Arbeit kann man ihm nichts vorwerfen.“ Die Mechanismen im Fußballgeschäft sind jedoch überall dieselben, die Entlassung daher auch nicht unbedingt überraschend. Auffällig war in den vergangenen Spielen einmal mehr: Die Sprudelkicker brauchen zu viele Torchancen für ihre Treffer und kassieren hinten durch individuelle Fehler immer wieder einfache Gegentreffer. „Gegen Melsungen haben wir auch nicht schlecht gespielt, der Gegner war aber besser als Rothwesten. Dennoch bin ich felsenfest von der Qualität der Mannschaft überzeugt, das lasse ich auch nicht in Frage stellen. Wir konzentrieren uns jetzt einzig und allein auf Willingen, das müssen wir irgendwie positiv gestalten“, sagt Römmich, dem das spielfreie Wochenende jetzt ganz gelegen kommt: „Die Jungs müssen Selbstvertrauen tanken und auf andere Gedanken kommen. Wir trainieren am Donnerstag nochmal, dann haben sie das Wochenende frei.“

Das Restprogramm der Sodener, die aktuell mit 32 Punkten zwar vier Zähler mehr auf dem Konto haben als Eintracht Baunatal auf dem voraussichtlich ersten Abstiegsplatz, aber auch schon ein Spiel mehr absolviert haben, hat es in sich: Nach Willingen geht es noch gegen den SV Neuhof und Hünfeld. Römmich: „Vielleicht können wir gegen Willingen jetzt etwas befreiter aufspielen. Wir wollen alles in die Waagschale werfen und den Matchplan so aufziehen, dass jeder weiß, was er im Spiel zu tun hat. Grundsätzlich bin ich absolut davon überzeugt, dass wir die Klasse halten. Wir planen für die Verbandsliga.“ Dafür müsse in den verbleibenden drei Spielen aber vor allem die defensive Stabilität besser werden, unter Schmitt kassierten die Sprudelkicker in jedem Spiel mindestens einen Gegentreffer. „Wir wollen uns defensiv so ausrichten, dass wir wenige Torchancen zulassen, geduldig und abwartend spielen. Egal wie die Spiele gelaufen sind: Wir schießen unsere Tore. Vor allem müssen wir in die Zweikämpfe kommen und das Umschaltspiel sowohl defensiv als auch offensiv beschleunigen“, fordert der 32-Jährige, der sich sicher ist, dass mittlerweile auch der Letzte verstanden hat, worum es geht.

Neben der Aufgabe, als Interimstrainer die Klasse zu halten, ist er als Sportlicher Leiter nun gleich doppelt gefordert: Einerseits muss Römmich einen schlagkräftigen Kader zusammenstellen und Ersatz für Tim Mulfinger (Spielertrainer Kressenbach/Ulmbach), Hamza Boutakhrit (Aschaffenburg) und Tuna Moaremoglu (eigene zweite Mannschaft) finden. Dazu kommt nun die Suche nach einem neuen Trainer. „Wir werden uns jetzt in Ruhe nach geeigneten Kandidaten umschauen“, erklärt Römmich. Ein Name kursiert dabei immer wieder an die Bornwiese neben dem von Henry Lesser: Oliver Bunzenthal, bis zum Herbst 2015 Trainer von Borussia Fulda.

Foto: su/Archiv



Aufrufe: 04.5.2017, 12:05 Uhr
RedaktionAutor