Davon ist Kollege Norbert Müller vom Ligakonkurrenten Teutonia Kleinenbroich nicht unbedingt ein Freund. Er hat seinen Schützlingen mit Beginn der Pause Hausaufgaben mitgegeben. Zwei- bis dreimal pro Woche sollen die Spieler ihr Programm absolvieren, damit sie bei einem Neustart nicht so viel nachzuholen haben. „Das läuft bei uns auf Vertrauensbasis“, sagt Müller, der gleichwohl hofft, dass möglichst bald die Sportplätze zumindest wieder für Trainingseinheiten zur Verfügung stehen. Für ihn wäre es wichtig, ein- bis zweimal die Woche mit seiner Mannschaft zu arbeiten, „um die Jungs bei Laune zu halten“. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um die in der Corona-Pandemie steigenden Infektionszahlen rechnet er nicht damit. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen, kann ich auch die Entscheidung des FVN sehr gut nachvollziehen“, sagt Müller.
Das sieht auch Stefan Pennarz, Trainer des Bezirksligisten DJK Gnadental, so. „Das ist grundsätzlich richtig. Wenn man den Betrieb in vielen Firmen runterfährt, kann man uns Fußballer schlecht auf die Plätze lassen. Das ist schwer zu vermitteln“, erklärt Pennarz. Er kann etwas gelassener in die Zukunft schauen als zum Beispiel Kollege Jörg Ferber vom SC Kapellen, weil Gnadental einen starken Start erwischt hat. „Ich glaube kaum, dass die Saison vernünftig bis zum Ende gespielt wird. Ich befürchte, es geht erst im Februar weiter. Und wenn dann nur die Hälfte aller Partien gespielt werden, könnten schlecht gestartete Teams in die Bredouille kommen“, meint Pennarz.
Trainer Daniel Köthe vom A-Ligisten VdS Nievenheim hat auch großes Verständnis für die Entscheidung des FVN, wünscht sich aber, dass möglichst schnell für Klarheit gesorgt wird, wie die Saison zu Ende geht. „Ich kann mir vorstellen, dass nur eine Halbserie gespielt wird“, sagt Köthe und fragt: „Wie soll das anders gehen?“ Die Kreisliga A ist besonders betroffen, denn bei 19 Mannschaften gibt es mehr Spieltage als in anderen Spielklassen.