2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Uttenweiler muss nach Balingen Foto: colourbox.com
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Uttenweiler hat nichts zu verschenken

Fußball-Landesliga, St. 4: TSG Balingen II - SV Uttenweiler (So., 15 Uhr)

Bad Saulgau / sz - Wieder mal ein kleines Endspiel für den SV Uttenweiler im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga. Die Reise geht am Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) zur TSG Balingen II, die neun Punkte aus den vergangenen drei Spielen geholt hat und - weil Uttenweilers Spiel gegen Weingarten ausfiel - inzwischen an Uttenweiler vorbeigezogen ist.

Nach sechs Spielen ohne Niederlage musste der SV Uttenweiler vor 14 Tagen wieder eine Niederlage hinnehmen, mit 0:2 beim TSV Eschach. Dann kam der 29. April, der Winter zurück und damit der Schnee, der das Spiel gegen den SV Weingarten unmöglich machte. "Aus der Sicht Kraft zu tanken, war der Spielausfall gut. Denn natürlich sind wir in den vergangenen Wochen, als wir nur elf, zwölf Spieler hatten, auf dem Zahnfleisch gegangen", sagt Uttenweilers Trainer Christian Sameisla. Und noch einen positiven Effekt hatte der Spielausfall. Alexander Bux und Fabian Maurer haben ihre Verletzungen überstanden und kehren in den Kader zurück, ausfallen wird jedoch - neben den Langzeitverletzten - Alexander Hugger, den es im Rücken zwickt. "Aber angesichts unserer Ausfälle in den vergangenen Monaten ist die Situation fast schon gut", kommentiert der Trainer.

Nachdem der Schnee weg war nutzte der Coach die Zeit, um zu trainieren. Unter anderem zweimal auf dem Kunstrasenplatz. Denn auf einem solchen wird wohl am Sonntag gespielt. "Sicher, richtig einstudieren kannst du in zwei Trainingseinheiten nichts, aber wir konnten uns einspielen, uns an den Kunstrasen gewöhnen", sagt Sameisla. Der Trainer erwartet am Sonntag ein schweres Spiel. "Ich denke, dass Balingen die Klasse hält. Aber wir fahren da nicht hin, um die Punkte kampflos herzuschenken. Zweite Mannschaften sind normalerweise von der individuellen Klasse gut besetzt, haben aber nicht die mannschaftliche Geschlossenheit. Unser Ziel muss es sein, da Unruhe zu stiften, damit sie ihre individuellen Stärken nicht so ausspielen können. Vielleicht sind auch ein paar Enttäuschte dabei, die sich Hoffnungen gemacht haben, in der Oberliga zu spielen und deshalb nicht zu einhundert Prozent motiviert sind. Das hoffe ich."

Wer stellt die Weichen?

Die TSG Balingen ist nach drei Siegen in Folge gut drauf, betiteln das Spiel gegen Uttenweiler als richtungsweisend. Zuletzt siegten die Balinger mit 2:0 in Kehlen. Vor allem das spielerische Momentum lobte Spielleiter Nico Walter. Doch noch müssen sich die Balinger ins Zeug legen. Balingen und Uttenweiler haben derzeit einen Punkt Vorsprung auf den vermeintlichen Relegationsrang zwölf. Kein beruhigendes Polster. Vor allem weil die Mannschaften dahinter, Maierhöfen-Grünenbach und Schwendi, derzeit punkten. "Der zehnte Platz ist okay", sagt Walter. Seine Mannschaft hat in zehn Duellen gegen Teams aus dem unteren Drittel 18 Punkte eingefahren.

Die Premiere dieses Vergleichs endete im Hinspiel mit einem Unentschieden, ein Ergebnis, das beide Teams am Sonntag nur einen kleinen Schritt weiterbringen würde. Auch wenn Uttenweilers Trainer Christian Sameisla eine Wiederholung dieses Resultats annehmen und unterschreiben würde. "Wir haben ja noch ein Bonusspiel in der Hinterhand. Ich denke, wir brauchen noch zwei Siege aus den letzten sechs Spielen. Dann haben wir 35 Punkte und das sieht dann schon gut aus. Zumindest um uns von den direkten Abstiegsplätzen fern zu halten. Und das muss unser erstes Ziel sein", sagt Sameisla, der außerdem auf einen Erfolg Ostrachs gegen Ochsenhausen hofft. "Aber: Das Gute ist, wir haben es selbst in der Hand."

Aufrufe: 05.5.2017, 21:28 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor