2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
F: Rinke
F: Rinke

Blick muss sich nach vorne richten

VL SÜD: +++ Kopp: Wir müssen Schiri-Entscheidungen akzeptieren und dürfen uns nicht von außen beeinflussen lassen +++

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USINGEN . Die jüngste 2:5-Heimniederlage gegen den SC Hanau 1960 nach 2:0-Führung sitzt Marcel Kopp, dem Spielertrainer des Fußball-Verbandsligisten Usinger TSG, noch im Genick. Nun geht es am heutigen Donnerstag erneut auf dem heimischen Kunstrasen gegen Aufsteiger Viktoria Nidda (Anpfiff von 19 auf 19.30 Uhr verlegt).

Donnerstag, 19.30 Uhr Usinger TSG - Viktoria Nidda

„Wir haben es gegen Hanau versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen und nach der Führung das Spiel immer mehr aus der Hand gegeben. Die Niederlage leitete dann schlussendlich der Schiedsrichter ein. Mit vielen Entscheidungen der Referees sind wir in allen bisherigen Pflichtspielen in der aktuellen Saison nicht zufrieden. Spielentscheidende Szenen werden derzeit alle gegen uns entschieden.“

Kopp zählt explizit auf: „Zum Beispiel das Foul an Dreikausen am ersten Spieltag in der 92. Minuten. Jan musste ins Krankenhaus, das Spiel ging verloren – der Schiedsrichter äußert sich nicht mehr zu dieser Szene. In Stierstadt sind uns zwei klare Elfmeter nicht zugesprochen worden – wir müssen in die Verlängerung, am Ende trotzdem der Sieg. Gegen Hanau hatte der Schiedsrichter im gesamten Spiel Angst vor den Betreuer und Zuschauern von Hanau 60. Wieder bekamen wir einen klaren Elfmeter (Foul an Weber) nicht zugesprochen. Kaus hingegen bekommt eine völlig überzogene Gelb-Rote-Karte. Lars Guenther wurde aufgrund eines Schubsers mit Rot bedacht, die gleiche Aktion musste ich in der ersten Hälfte einstecken und es passierte nichts mit dem Gäste-Keeper. Guenther wurde vor seiner Roten Karte zwei Mal rotwürdig gefoult (Grätsche von hinten in die Beine und Ellenbogenschlag ins Gesicht), passiert ist allerdings nichts. In Bensheim war das nicht gegebene Tor zum zwischenzeitlichen 5:1 zum Glück nicht spielentscheidend.“

Der Usinger Spielertrainer appelliert aber an Spieler und Verantwortliche: „Wir müssen versuchen, alle noch so bitteren Entscheidungen gegen uns zu akzeptieren, uns nicht von außen beeinflussen lassen. Am Donnerstag benötigen wir gegen Nidda den absoluten Siegeswillen.“

Da die Usinger nun zwei gesperrte Spieler haben und Tim Pelka wieder aus dem Urlaub zurück ist, wird sich heute in der Aufstellung einiges ändern. Kopp sagt zur personellen Ausgangslage: „Mit Lars Guenther und Christian Kaus fehlen uns zwei sehr wichtige Spieler, zudem wird unser Kapitän Torben Selzer beruflich bedingt nicht dabei sein. Mit Selzer und Guenther fehlt unsere Doppel-Sechs komplett und dazu Kaus als Innenverteidiger – das sind zentrale Positionen, die nicht so einfach zu ersetzen sind. Jetzt werden Spieler ihre Chance bekommen, diese Positionen über einen längeren Zeitraum zu besetzen.“

Allen Beteiligten ist noch das Pokalspiel aus dem Vorjahr in Nidda im Gedächtnis. Im UTSG-Heftchen wurde es vor dem nächsten Heimspiel als „denkwürdig“ bezeichnet. Die UTSG kassierte eine Rote und zwei Gelb-Rote Karten und verlor nach umstrittenen Entscheidungen der Schiedsrichterin in der Verlängerung mit 4:5. Für Marcel Kopp gibt es aber keine Revanchegedanken: „Es ist eine neue Saison unter ganz anderen Umständen. Das Pokalspiel wird jedem Spieler, Zuschauer etc. noch lange im Gedächtnis bleiben. Heute kann man aber darüber lachen. Vergangenes Jahr war es äußerst grenzwertig, was dort passiert ist.“

Der UTSG-Spielertrainer erwartet heute eine schwere Aufgabe. „Die Euphorie ist in Nidda da und sie haben einen Lauf. Ihre starke Offensive um Noah Michel wird versuchen, uns das Leben schwer zu machen. Wir sehen unsere Chancen aber nicht bei Null!“

Personell ist es aktuell etwas eng beim Team von den Muckenäckern. Kopp: „Unser Kader beschränkt sich in dieser Woche auf zwölf bis 13 Mann. Somit hoffen wir, dass es keine weiteren Ausfälle gibt und wir die Spiele gegen Nidda und Alsbach nicht ohne Punkte abschließen.“



Aufrufe: 023.8.2017, 23:08 Uhr
Dirk Ortmann (Usinger Anzeiger=Autor