2024-04-16T09:15:35.043Z

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Nach dem Skandalspiel im November ist nun das Urteil gesprochen worden. (Montage: FuPa)
Nach dem Skandalspiel im November ist nun das Urteil gesprochen worden. (Montage: FuPa)

Urteil: SC Italia alleine für Skandal verantwortlich

VfR Moorenbrunn ist rehabilitiert, erhebt aber Vorwürfe

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Anfang November erschütterte der Abbruch der B-Klassenpartie zwischen dem SC Italia Eintracht Süd III und dem VfR Moorenbrunn III den mittelfränkischen Amateurfußball. Ein in dieser Form selten dagewesener Gewaltausbruch, bei dem ein am Boden liegender Moorenbrunner Spieler bewusstlos getreten wurde, veranlasste Kreisspielleiter Thomas Raßbach damals unter anderem dazu, die folgenden Spiele beider Vereine vorübergehend abzusetzen. Eintracht Süd trennte sich vom SC Italia, der dritten Mannschaft der DJK. Nun ist das Urteil gesprochen, Moorenbrunn ist rehabilitiert - und erhebt seinerseits nun Vorwürfe gegen Verband und Funktionäre.

Nach den hässlichen Vorfällen vom 02. November, als die B-Klassenpartie zwischen dem SC Italia Eintracht Süd III und dem VfR Moorenbrunn III aufgrund gewalttätiger Auseinandersetzungen abgebrochen werden musste, hat das Kreissportgericht (KSG) in seiner Sitzung am 31. März das Urteil, das FuPa Mittelfranken vorliegt, gefällt. Demnach trägt die Schuld am Spielabbruch einzig die DJK Eintracht Süd, die deswegen mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt wurde und gleichzeitig die Verfahrenskosten tragen muss. Die Partie wird mit 2:0 für den VfR Moorenbrunn III gewertet, was angesichts der Tatsache, dass Eintracht Süd seine dritte Mannschaft unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Spielbetrieb abgemeldet hat, in der Tabelle nicht mehr ins Gewicht fällt. Das KSG machte deutlich, dass ihm durchaus bewusst sei, dass der SC Italia nur "als Gastmannschaft für Eintracht Süd" gespielt habe, der Verein aber dennoch "für das Verhalten seiner Mannschaften und Mitglieder" hafte.

Zudem entschied das Verbandssportgericht bereits am 20. März, den gemeinsam mit einem Zuschauer für den Spielabbruch hauptverantwortlichen Spieler des SC Italia Eintracht Süd III aus dem Bayerischen Fußballverband auszuschließen. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass der Italia-Spieler den am Boden liegenden Moorenbrunner Akteur gegen den Körper, der erwähnte Zuschauer das Opfer gegen den Kopf trat, bis dieses bewusstlos liegenblieb und ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Mit dem Urteil ist der VfR Moorenbrunn, dem damals von verschiedenen Seiten zumindest eine gewisse Mitschuld an der Eskalation unterstellt wurde, rehabilitiert. Zwar zeigen sich der VfR und sein Vorsitzender Markus Pirzer nun erleichtert, der Ärger über die Vorwürfe und das Verhalten von Verbandsoffiziellen ist aber noch nicht verflogen. Vielmehr zeigt sich der Verein nun in einer ausführlichen Presseerklärung sowohl von Kreisspielleiter Thomas Raßbach als auch Schiedsrichterobmann Hans Rößlein enttäuscht und erhebt Vorwürfe.

Die Presseerklärung des VfR Moorenbrunn im originalen Wortlaut:

Am 02.11.2014 machte das Verbandsspiel der B-Klasse 9 zwischen dem SC Italia Eintracht Süd III und dem VfR Moorenbrunn III bundesweit Schlagzeilen, da es zum Ende der Partie zu einem Gewaltausbruch kam, bei dem ein Spieler unseres VfR Moorenbrunn, der bewusstlos am Boden lag, mit massiven Tritten gegen Kopf und Körper in Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Mordkommission hatte im Anschluss daran ermittelt.

Obwohl der VfR Moorenbrunn und dessen 1. Vorsitzender Markus Pirzer, der gleichzeitig auch der Trainer der Mannschaft VfR Moorenbrunn III ist, von Beginn an immer wieder verdeutlichte, dass der VfR Moorenbrunn nicht für diesen Gewaltexzess verantwortlich und das eigentliche "Opfer" war, wurde der VfR Moorenbrunn von vielen Seiten und einigen Medien in ein schlechtes Licht gerückt und es wurden trotzdem Schuldzuweisungen getätigt.

Nach inzwischen über 4 Monaten konnte nun das Sportgericht abschließend über diesen Fall urteilen. Mit Urteil vom 31.03.2014 teilt, das zuständige Kreissportgericht Nürnberg/Frankenhöhe mit, dass der SC Italia Eintracht Süd III für den Spielabbruch alleine verantwortlich ist und das Spiel deshalb für den VfR Moorenbrunn als mit 2:0 gewonnen und für den SC Italia Eintracht Süd III mit 0:2 als verloren gewertet wird.

Gleichzeitig wurde der Verein DJK Eintracht Süd mit einer Geldstrafe von € 500,00 bestraft, da der Fußball hierdurch einen großen Imageschaden erlitten hat.

Der bisher ermittelte Spieler des SC Italia Eintracht Süd III, der Tritte gegen den Spieler des VfR Moorenbrunn verübt hatte, wurde vom höchsten bayerischen Sportgericht - dem Verbandssportgericht - circa eine Woche davor mit dem Ausschluss aus dem Bayerischen Fußballverband bestraft.

Der VfR Moorenbrunn trägt hierfür KEINE Schuld.

Der VfR Moorenbrunn und sein 1. Vorsitzender Markus Pirzer nehmen dieses Urteil nun mit Erleichterung auf, da der Vorfall nun endlich aufgeklärt ist und Gerechtigkeit wiederfahren ist. Unser Ruf wurde hierdurch nun endlich wieder hergestellt.

Im Nachhinein findet es Vorstand und Trainer Pirzer sehr traurig und bedenklich, dass viele Menschen, die uns und unseren Verein überhaupt nicht kennen, sofort durch Postings und Kommentare in den sozialen Medien, negativ geurteilt und verurteilt haben sowie uns teilweise sogar übertrieben beschimpft haben. Die Floskel "es gehören immer zwei dazu" gilt, wie sich hier deutlich zeigt, nicht immer und sollte deshalb auch nicht immer von jedem ohne Hintergrundwissen gebraucht werden, da hierdurch für die Personen, die eben nicht schuld sind, ein großer psychischer Schaden entsteht und denen sodann auch großes Unrecht zuteilwird.

Besonders enttäuscht zeigt sich Markus Pirzer vom Bayerischen Fußballverband bzw. dem hier zuständigen Kreisausschuss Nürnberg/Frankenhöhe mit dessen Vorsitzendem Thomas Raßbach und Schiedsrichterobmann Hans Rößlein.

Anstelle sich sofort neutral um Aufklärung des Vorfalles zu bemühen und sich um den Gesundheitszustand des schwer verletzten Spielers zu kümmern, kamen sofort nur Schuldzuweisungen sowie wurden willkürlich und überstürzt Maßnahmen gegen den VfR Moorenbrunn beschlossen. Sofern der VfR Moorenbrunn diesen Maßnahmen und Sanktionen nicht zugestimmt hätte, wurde angedroht, dass ALLE Mannschaften (auch die Mannschaften die nicht im Entferntesten mit diesem Vorfall zu tun gehabt haben) gesperrt und vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Unserem Vorsitzenden blieb zum Wohle des Vereins keine Wahl diese Sanktionen zu akzeptieren - was er in dieser Situation genötigt auch tat. Noch bevor sich der VfR Moorenbrunn überhaupt gegenüber dem Verband geäußert hatte, war dort bereits eine Schuld in den Köpfen festgestanden, was sich bis heute in der Behandlung gegenüber uns noch immer auswirkt.

Nach dem Urteil zeigt sich nun, dass hier vom Bayerischen Fußballverband ein Schnellschuss gemacht wurde um in den Medien den Eindruck von einer schnellen und konsequenten Handlungsfähigkeit zu erwecken. Hier war es den Funktionären des Bayerischen Fußballverbandes völlig egal welche Folgen und Konsequenzen dieses ungerechte Handeln für den VfR Moorenbrunn und seine Mitglieder hatte. Bis heute hat sich noch niemand Seiten des Verbandes beim VfR Moorenbrunn entschuldigt, obwohl unser Vorsitzender Markus Pirzer fairerweise den Kreisvorsitzenden Nürnberg/Frankenhöhe, Herrn Raßbach, vor der Pressemeldung um eine Stellungnahme gebeten hatte.

VfR Moorenbrunn e.V.

Aufrufe: 08.4.2015, 15:24 Uhr
PM Moorenbrunn/eberAutor